Diözesanrat Eichstätt: Neue Wege zur Partizipation und Mitwirkung!

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Der Diözesanrat Eichstätt diskutierte am 28.09.2025 über Teilhabe und Strukturveränderungen in der Kirche.

Der Diözesanrat Eichstätt diskutierte am 28.09.2025 über Teilhabe und Strukturveränderungen in der Kirche.
Der Diözesanrat Eichstätt diskutierte am 28.09.2025 über Teilhabe und Strukturveränderungen in der Kirche.

Diözesanrat Eichstätt: Neue Wege zur Partizipation und Mitwirkung!

Am letzten Wochenende fand die Vollversammlung des Diözesanrats des Bistums Eichstätt statt, und das nicht einfach irgendwo, sondern an einem Ort, der für die kirchliche Gemeinschaft von großer Bedeutung ist. Die Teilnehmer:innen waren hochmotiviert, über zwei zentrale Themen zu diskutieren: kirchliche Teilhabe und Strukturveränderungen. Es war ein spannender Austausch, der am Freitag mit informativen Berichten aus verschiedenen kirchlichen Beratungsdiensten begann. Diese Dienstleistungen bringen wichtige Unterstützung für Menschen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen.

Ein besonders aufschlussreicher Moment war der Bericht von Peter Grimm, dem Vorsitzenden der Unabhängigen Aufarbeitungskommission. Er informierte über die derzeitigen Arbeiten zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in der Kirche. Dies ist ein Thema, das gerade in den letzten Jahren intensiver in den Fokus gerückt ist und auch bei diesem Treffen von zentraler Relevanz war.

Partizipation und Gemeinschaft stärken

Am Samstagvormittag wurde der Blick dann auf das Thema Partizipation gerichtet. Roland Schwab stellte die Arbeitsgruppe Partizipation vor, die mit Vertreter:innen aus unterschiedlichen Gremien sowie Mitarbeitenden des Bischöflichen Ordinariats besetzt ist. Ein entscheidendes Thema war die Präsentation eines Entwurfs für die Satzung des geplanten „Diözesanforums“. Dieses Forum soll alle Gremien zusammenbringen und einen Ort des Austauschs schaffen, an dem jede Stimme zählt.

Ein wichtiger Aspekt, den Schwab hervorhob, ist der angepasste Zeitplan für die Einbeziehung der Pfarreien – auch aufgrund der aktuellen Sedisvakanz. „Wir wollen die kirchliche Mitwirkung auf eine breitere Basis stellen“, betonte er, was auf großes Interesse stieß. Der Bistumsrat, der als Grundlage für dieses Forum dient, wurde als synodales Übergangsgremium vorgestellt. Domkapitular Michael Alberter erklärte, dass die Satzung des Bistumsrats am 1. Oktober in Kraft tritt.

In einem weiteren Schritt wurden vier Delegierte für den Diözesanrat in den Bistumsrat gewählt: Eva Gottstein, Renate Großhauser, Albert Pfaller und Roland Schwab. Damit hat sich die Mitwirkung der Mitglieder im Bistum deutlich erweitert.

Einen Schritt weiter mit der Betroffenenbeteiligung

Ergänzend zu den Themen der Versammlung gibt es überregionale Bestrebungen, die Partizipation von Betroffenen zu stärken. Unter anderem wurde im Rahmen der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland) ein Beteiligungsforum ins Leben gerufen, das sich mit sexualisierter Gewalt auseinandersetzt. Dies wurde durch Erfahrungen aus dem Betroffenenrat der UBSKM (Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs) initiiert, die bereits in der Gründungsphase der AG Betroffenenpartizipation 2019/2020 gesammelt wurden. Hierbei war es wichtig, Diversität in der Auswahl von Mitgliedern zu gewährleisten, um verschiedene Perspektiven in die Diskussion einzubringen.

Ein erstes Experiment innerhalb dieses Beteiligungsforums war die Einführung eines Gaststatus für betroffene Personen in den Themen-AGs. Es bleibt zu hoffen, dass diese Ansätze auch in die Aktivitäten des Diözesanforums einfließen und so einen Schritt in die richtige Richtung machen.

Mit einem Gedankenaustausch, der nicht nur den aktuellen Bedarf aufgreift, sondern auch die Weichen für die Zukunft stellen möchte, hätte die Vollversammlung nicht aktueller sein können. Es bleibt spannend, wie sich die Rahmenbedingungen der kirchlichen Teilhabe und die Mitbestimmung im Bistum Eichstätt in den kommenden Monaten entwickeln.