Neues Windrad zwischen Fürmoosen und Taglaching: Bürger investieren 7,25 Mio. Euro!

Neues Windrad zwischen Fürmoosen und Taglaching: Bürger investieren 7,25 Mio. Euro!
Fürmoosen, Deutschland - Am Standort zwischen Fürmoosen und Taglaching steht ein neues Windrad, das für Hans Zäuner und die Gemeinde ein echtes Herzensprojekt darstellt. Das Windrad ist jedoch nicht in Zäuners persönlichem Besitz, sondern gehört der Windenergie Osterkling, in der er gemeinsam mit Werner Stinauer als Geschäftsführer aktiv ist. Die gesamte Investitionssumme für das Projekt beläuft sich auf stolze 7,25 Millionen Euro, wobei 2 Millionen Euro aus Eigenkapital der Gemeinden Bruck und Moosach sowie von 115 Bürgern stammen. Der Rest wurde durch finanzielle Unterstützung einer Bank aufgebracht. Die Süddeutsche berichtet, dass das Windrad nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Aufstellungsprozess nun offiziell in Betrieb genommen wurde.
Die ursprünglich für November geplante Inbetriebnahme musste mehrfach verschoben werden. Technische Probleme und schwankende Strompreise führten dazu, dass die gesamte Technik erst für den 6. Februar installiert werden konnte. Ein speziell betroffener Transport von Rotorblättern verzögerte sich aufgrund technischer Schwierigkeiten und starker Winde. Nach anfänglicher Skepsis sind die Geschäftsführer Zäuner und Stinauer dennoch optimistisch, dass die Windkraftanlage künftig stabilere Laufzeiten aufweist und somit zu einer positiven Energiebilanz beiträgt.
Vergütung und Unterstützung für Windenergie
Die finanziellen Rahmenbedingungen für Betreibende von Windkraftanlagen sind in Deutschland durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) stark reguliert. Ähnlich wie bei diesem neuen Windrad ist die garantierte Mindestvergütung für die Anteilseigner über 20 Jahre hinweg auf mehr als 6 Cent pro Kilowattstunde festgelegt. Mit dem sogenannten Südbonus, der für bestimmte Windstandorte gilt, liegt die Vergütung sogar bei 11,93 Cent pro Kilowattstunde. Hierbei handelt es sich um einen Teil der Strategie zur Förderung erneuerbarer Energien, die auch durch das EEG seit 2000 unterstützt wird. In den letzten Jahren gab es jedoch immer wieder Anpassungen, die den Marktbedingungen Rechnung tragen. Insbesondere für kleinere Windkraftanlagen wurden weiterhin gesicherte Vergütungen eingeführt, während große Anlagen seit 2017 über ein Ausschreibungsverfahren vergeben werden müssen. Windcomm hat die neuen Strukturen und deren Auswirkungen auf die Vergütungssätze gut dokumentiert.
Die Einspeisevergütung für Windkraftanlagen ist je nach Anlagengröße und Leistung unterschiedlich, was vor allem für kleine Windkraftanlagen finanzielle Sicherheit für die Betreiber bedeutet. Auch wenn der Markt für große Windparks mittlerweile durch Ausschreibungen reguliert wird, bleibt der Kiez der kleinen Anlagen ein wichtiger Bestandteil des deutschen Energiesystems, der durch die aktuelle Politik gefördert wird.
Ausblick und Erwartung
Die Windkraftanlage bei Fürmoosen ist erst der Anfang; in der Region wird der Ausbau erneuerbarer Energien weiter vorangetrieben. Zäuner und Stinauer sehen in ihrem Projekt nicht nur ein Geschäft, sondern auch eine Chance, aktiv zur Energiewende beizutragen. Langfristig erwarten sie, dass sich das Geld der Anteilseigner innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnten verdoppeln könnte. Trotz der Herausforderungen hinter den Kulissen sind sie überzeugt, dass die Fertigstellung des Windrad-Projekts einen festen Platz im regionalen Energiekonzept einnehmen wird. Die ersten positiven Erfahrungen und Entwicklungen versprechen eine spannende Zukunft für die Windenergie im Herzen Bayerns.
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Ort | Fürmoosen, Deutschland |
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