Streber kehren zurück: 8000 Jungfische für die Isar bei Landau!

Streber kehren zurück: 8000 Jungfische für die Isar bei Landau!
Landau, Deutschland - Was geht in Landau? Die Isar hat wieder Zuwachs bekommen! Rund 8000 Jungfische der seltenen Art Streber wurden vor kurzem ausgewildert, um den belasteten Fischbestand in der Region zu stabilisieren. Diese Aktion ist das Ergebnis erfolgreicher Nachzuchtmaßnahmen des Landesamtes für Umwelt (LfU) in Wielenbach. Mit einem gezielten Artenhilfsprojekt wird versucht, die stark gefährdete Donaubarschart in den bayerischen Gewässern wieder einen Fuß auf den Boden zu verschaffen. Der Streber taucht in der roten Liste der gefährdeten Arten auf und lässt sich in der bayerischen Donau sowie ihren Zuflüssen nur noch in kleinen Restbeständen blicken, was die Wiederansiedlung umso bedeutender macht.
Die Renaturierungsmaßnahmen, welche das Wasserwirtschaftsamt Landshut in Zusammenarbeit mit der Regierung von Niederbayern durchführt, zeigen schon jetzt Wirkung. In den letzten Jahren wurden über 34.000 dieser dämmerungsaktiven Fische ausgebracht, wobei die positive Analyse von Wasserproben auf DNA-Spuren des Strebers beweist, dass es den Maßnahmen gut geht. Die Isar bietet durch den Ausbau ihrer Ufer und die Schaffung eines kiesigen Substrats nun wieder geeignete Lebensbedingungen für diese Fischart. Laut BR.de fand die Nachzucht in einer Teichanlage im Landkreis Weilheim-Schongau statt, wo die Fische optimal herangezogen werden konnten.
Die Lage der Fischbestände in Bayern
Der Streber ist nicht allein in seiner Gefährdung. Eine umfassende Untersuchung des Instituts für Fischerei belegt, dass zahlreiche Fischarten in Bayern unter Druck stehen. Über 57% der heimischen Fischarten sind laut der bayerischen Roten Liste gefährdet. Die aktuelle Situation der Fließgewässerfischbestände wird als eher schlecht beschrieben – viele Bestände stagnieren auf niedrigem Niveau. Diese Entwicklungen führen zu einem spürbaren Rückgang der Biodiversität, was das ökologische Gleichgewicht durcheinanderbringen kann.
Eine der Hauptursachen für die negative Entwicklung der Fischbestände sind Ausbaumaßnahmen der Gewässer selbst. Baustellen und Strukturveränderungen in und um die Flüsse sorgen dafür, dass der Lebensraum der Fische eingeschränkt wird. LFL Bayern hebt hervor, dass Renaturierungsprojekte und gezielte Wiederansiedlungen zwingend notwendig sind, um die Fischfauna zu schützen und die Bestände zu stabilisieren.
Positive Ausblicke für die Isar
Die bisherigen Renaturierungs- und Wiederansiedlungsmaßnahmen an der Isar geben Grund zur Hoffnung. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Behörden und Fischereivereinen ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Projekts. In den kommenden Jahren wird die fischökologische Situation an der Isar genauestens untersucht, um die Fortschritte zu monitoren und weitere Maßnahmen zu planen, wie PNP berichtet. Auch nachhaltig geführte Fischerei erhält hierbei hohe Priorität.
Mit dem erfolgreichen Besatz des Strebers und den positiven Entwicklungstendenzen in der Isar stellt die bayerische Fischereipolitik ein gutes Beispiel dafür dar, wie Umweltschutz und Fischbestände Hand in Hand gehen können. Es bleibt zu hoffen, dass ähnliche Projekte auch in anderen Teilen Bayerns Schule machen werden, und der Fischbestand in den heimischen Gewässern wieder zu alter Stärke gefunden wird.
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Ort | Landau, Deutschland |
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