Nachhaltigkeit im Fokus: Hochschule Landshut lädt zur Gastvorlesung ein!
Am 10. Juli 2025 findet an der Hochschule Landshut eine Gastvorlesung zur Nachhaltigkeit in der öffentlichen Verwaltung statt.

Nachhaltigkeit im Fokus: Hochschule Landshut lädt zur Gastvorlesung ein!
Am 10. Juli 2025 fand an der Hochschule Landshut auf dem Campus Dingolfing eine spannende Gastvorlesung im Rahmen des innovativen Studiengangs „Sustainable Industrial Operations and Business“ (SIOB) statt. Unter dem Titel „Nachhaltigkeit in der öffentlichen Verwaltung“ gewannen die Studierenden wertvolle Einblicke in die aktuellen Maßnahmen der Stadt Dingolfing, vorgestellt von den Klimaschutzmanagern Stefan Salzinger und Katrin Riedmayr, die beide mit viel Enthusiasmus das Thema Kimaschutz in den Fokus rückten. Dabei wurde deutlich, dass die Kommune eine Schlüsselrolle in der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen spielt, wie auch Difu betont.
Stefan Salzinger erläuterte im Rahmen der Vorlesung die kommunale Wärmeplanung sowie die Erhebung der Energieverbrauchsdaten. Diese Themen sind entscheidend für die Entwicklung zukunftsfähiger und klimaresilienter Städte. Katrin Riedmayr stellte den Aufbau des Klimaschutzmanagements auf Landkreisebene seit 2022 vor. Die beiden Referenten berichteten auch über die progressiven Ziele der Stadt und Landkreis Dingolfing, die CO2-Neutralität zu erreichen und welche konkreten Maßnahmen in Bereichen wie erneuerbare Energien, Mobilität und den privaten Haushalten bereits umgesetzt wurden.
Einblicke in aktuelle Projekte
Ein Highlight der Veranstaltung war die Exkursion zum neu errichteten Schülerwohnheim der LiWooD AG, das 2024 eröffnet wurde. Bei dieser Gelegenheit konnten die Studierenden die praktische Anwendung des Gelernten erleben. Das Gebäude besticht durch seine modulare Holzbauweise, die auf Parkflächen errichtet wurde, und eine begehbare Dachterrasse mit begrüntem Flachdach und Solarpanels. Hier zeigt sich, wie nachhaltig gestaltete Architektur und innovative Planung Hand in Hand gehen können.
Prof. Dr. Martin Prasch von der Hochschule Landshut hob die Bedeutung solcher praxisnahen Einblicke hervor. „Der Wissenstransfer von der Theorie in die Praxis ist essenziell für die Ausbildung unserer Studierenden“, so Prasch. Diese Sichtweise spiegelt sich auch in dem neuen Praxisleitfaden zum Klimaschutz in Kommunen wider, der als Unterstützung für Kommunen dient, die vor der Herausforderung stehen, Klimaziele zu erreichen und Maßnahmen voranzutreiben.
Die Rolle der Kommunen im Klimaschutz
Aber wie viel kann eine Kommune tatsächlich bewegen? Eine Analyse vom Umweltbundesamt zeigt, dass die kommunalen Maßnahmen das Potenzial haben, deutsche Treibhausgasemissionen um rund 100 Millionen Tonnen jährlich zu beeinflussen. Dies entspricht etwa einem Siebtel der Emissionen in Deutschland 2020. Dennoch hapert es oft an der Umsetzung. Fehlende personelle und finanzielle Ressourcen sowie unzureichender politischer Wille stehen dem entgegen – eine Herausforderung, die viele Kommunen, auch in Bayern, zu meistern haben.
Die heutige Veranstaltung in Dingolfing hat gezeigt, dass durch enge Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen große Schritte in Richtung eines effektiven Klimaschutzes unternommen werden können. Die Frage bleibt: Wie können die Gemeinden weiter motiviert werden, die Möglichkeiten zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen auszuschöpfen?