Parkplatz bei Langenisarhofen wegen spinnerraupen gesperrt!

Parkplatz bei Langenisarhofen wegen spinnerraupen gesperrt!
Langenisarhofen, Deutschland - Ein neuer Befall durch die lästigen Eichenprozessionsspinner-Raupen sorgt derzeit für Aufregung in der Region. Am Parkplatz an der B 8 bei Langenisarhofen, in der Gemeinde Moos im Landkreis Deggendorf, wurde kürzlich ein massiver Befall festgestellt. Aus gesundheitlichen Gründen wurde dieser Parkplatz sofort bis auf Weiteres gesperrt. Die Absperrmaßnahme wurde von den Mitarbeitern der Straßenmeisterei Deggendorf durchgeführt, um jeglichen Kontakt zwischen Menschen und den giftigen Raupen zu vermeiden, berichtet die Passauer Neue Presse.
Die Raupen der Eichenprozessionsspinner sind nicht nur ein Ärgernis, sondern stellen auch eine erhebliche Gesundheitsgefährdung dar. Der Kontakt zu den Brennhaaren dieser Tiere kann allergische Reaktionen hervorrufen, die von Hautausschlägen bis hin zu Atembeschwerden reichen können. Besonders gefährlich wird es, wenn die Haare beim Einatmen ins Atmungssystem gelangen, was zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen kann. Die Ausbreitung dieser Schmetterlingsart wird durch den Klimawandel begünstigt, was die Situation zusätzlich verschärft, wie auch Spiegel feststellt.
Sperrung und weitere Maßnahmen
Bereits vor einigen Jahren beobachtete man einen Anstieg der Eichenprozessionsspinner-Befälle in Deutschland, und die aktuelle Situation vor Ort ist ein deutliches Zeichen dafür, dass der Zustand ernst zu nehmen ist. Die Stadtverwaltung und das Staatliche Bauamt Passau haben reagiert und um Verständnis für die gesundheitlichen Maßnahmen gebeten. Die Monate Mai bis August gelten in Deutschland als kritische Zeit für diese Raupen, da sie dann besonders aktiv sind.
Geplant ist, drei befallene Eichen zu fällen, um eine Gefährdung durch die Brennhaare zu beseitigen. Das Staatliche Bauamt hat bereits eine Ausnahmegenehmigung bei der Unteren Naturschutzbehörde beantragt; diese wurde genehmigt. Die Fällung der Bäume Soll innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen erfolgen, um eine rasche Lösung zu finden. Der Parkplatz wird wieder freigegeben, sobald keine Gesundheitsgefahr mehr besteht.
Was tun bei Kontakt?
Die Risiken des Eichenprozessionsspinners sind nicht zu unterschätzen. Neben dem direkten Kontakt mit den Brennhaaren empfehlen Experten, insbesondere in Gebieten mit vielen Eichen, einen Abstand von 10 bis 15 Metern zu befallenen Bäumen zu halten. Diese Brennhaare können unter bestimmten Windverhältnissen bis zu 500 Meter weit verbreitet werden, was die Vorsicht umso wichtiger macht. Bei Kontakt mit den Nester oder Raupen ist es ratsam, sofort die Augen nicht zu berühren, zu duschen und die Kleidung bei mindestens 60 Grad Celsius zu waschen.
Zusätzlich ist es für Eigentümer von Grundstücken wichtig zu wissen, dass sie für einen Befall verantwortlich sind und im Falle eines Auftretens geeignete Maßnahmen ergreifen sollten. Die Kosten für eine fachmännische Entfernung der Nester können mehrere Hundert Euro betragen. Um vorbeugend zu handeln und den Eichenprozessionsspinner zu bekämpfen, empfiehlt es sich, naturnahe Gärten zu gestalten, in denen Nützlinge wie Vögel gefördert werden können, die die Raupen fressen.
Für Gesundheit und Sicherheit sind die aktuellen Maßnahmen im Landkreis Deggendorf von großer Bedeutung. Bleiben Sie informiert und vorsichtig, um unangenehme Begegnungen mit diesen ungebetenen Gästen zu vermeiden. Weitere Informationen finden Sie auch beim NABU.
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Ort | Langenisarhofen, Deutschland |
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