Flipper-Fieber in Berlin: Die legendären Automaten feiern ihr Comeback!

Flipper-Fieber in Berlin: Die legendären Automaten feiern ihr Comeback!
Die alte Tradition der Flipperautomaten feiert derzeit ein Comeback in Deutschland. Es scheint fast so, als ob die nostalgischen Klänge und das Geplätscher der Metallkugeln zurück in die Kneipen und Freizeitstätten einziehen. Wie die Nordbayerische Presse berichtet, hat Jörg Meißner in Teltow bei Berlin eine Flipperhalle eröffnet, die die Herzen der Fans höher schlagen lässt. Auf 200 Quadratmetern warten hier etwa 50 Automaten, die ein buntes Potpourri an Klassikern wie „Wizard“ und „Addams Family“ bis hin zu modernen Hitspielen wie „Game of Thrones“ bieten.
Doch dies ist nur der Anfang. In ganz Deutschland schießen bisher unbekannte Flipperhallen wie Pilze aus dem Boden. So finden sich beispielsweise Freddy’s Pinball Paradise in Echzell mit 180 Automaten sowie das Deutsche Flippermuseum in Neuwied, das mit 150 Exponaten von 1930 bis heute auftrumpft. Meißner selbst öffnet seine Sammlung jedes Wochenende für Flipper-Fans und hat die Automaten nach Klang kategorisiert. Er kam mit 15 Jahren zum Flippern, als er 2005 seinen ersten Automaten kaufte, und hat mittlerweile eine beeindruckende Sammlung von über 100 Geräten zusammengestellt.
Geschichte der Flipperautomaten
WOHER KOMMT DER FLIPPER? Der erste Flipperautomat wurde bereits 1871 in den USA patentiert. Seine Vorläufer, wie das Bagatellespiel, waren ohne Elektronik versehen und stammen sogar bis ins 18. Jahrhundert zurück. Diese frühen Spielgeräte hatten eine einfache Mechanik, die unterhaltsamen Nervenkitzel bot, indem die Spieler Punkte sammelten, indem sie bestimmte Öffnungen und Hindernisse mit einer kleinen Kugel trafen. Die Wikipedia führt weiter aus, dass nach dem Zweiten Weltkrieg die Flipperhebel erfunden wurden, die es den Spielern ermöglichten, die Bescherung mit gezieltem Schwingen zurückzubringen.
Die goldene Ära der Flipperautomaten erlebte ihren Höhepunkt in den 70er Jahren, wo sie in deutschen Kneipen und Spielhallen überaus populär waren. In der DDR war es sogar nur auf Jahrmärkten erlaubt, zu flippern. Um die Jahrtausendwende jedoch sah es düster für die Automaten aus, da sich deren Aufstellung wirtschaftlich nicht mehr rentierte. Die Anzahl der aktiven Spieler sank auf nur 10.000 weltweit. Doch die Zeiten haben sich geändert: Heute erfreuen sich rund 90.000 Spieler an dieser Form des Zeitvertreibs.
Ein neues Zeitalter des Flipperns
Der aktuelle Retro-Trend bringt frischen Wind in die Szene und führt zu einem Revival des Flipperns. Die German Pinball Association (GPA) zählt etwa 700 Mitglieder und setzt sich aktiv für die Förderung von Flipperautomaten als Kulturgut ein. Zudem öffnet die Digitalisierungswelle neue Möglichkeiten: Höhere Lichteffekte und moderne Spielmechanismen geben den alten Maschinen ein neues Gesicht.
Wenig überraschend, dass die Faszination für Flipperautomaten über Generationen hinweg bestehen bleibt. Mit einem stetig wachsenden Publikum ist die Zukunft der Flipperhallen in Deutschland gesichert. Also, wer sich mal wieder auf das Spielbrett begeben möchte, der findet in Teltow und anderswo viele Gelegenheiten dazu.
Weitere Informationen zum Flipperautomaten und seinen Varianten finden Interessierte auch auf dieser Seite.