Mobilität der Zukunft: Bayreuth plant revolutionäres Verkehrs Konzept
Am 21. Oktober diskutiert der Stadtentwicklungsausschuss in Bayreuth ein neues Mobilitätskonzept bis 2040.

Mobilität der Zukunft: Bayreuth plant revolutionäres Verkehrs Konzept
In Bayreuth steht die Zukunft der Mobilität im Fokus. Am Dienstag, den 21. Oktober, lädt der Stadtentwicklungsausschuss des Stadtrats um 16 Uhr zur Sitzung, in der das gesamtstädtische Mobilitätskonzept präsentiert werden soll. Dieses Konzept wird die Richtung der Verkehrsplanung für die nächsten 15 Jahre vorgeben und berücksichtigt alle Verkehrsarten sowie die verschiedenen Verkehrsteilnehmer. Begonnen wurde der Prozess mit einer umfassenden Bestandsanalyse im Frühjahr 2023, zu der auch eine repräsentative Haushaltsbefragung und Verkehrszählungen gehörten. Ziel dabei ist, ein zukunftsweisendes Konzept für die Mobilität in Bayreuth bis 2040 zu entwickeln, das mit konkreten Maßnahmen verknüpft ist. Die Sitzung findet im Großen Sitzungssaal des Neuen Rathauses am Luitpoldplatz 13 statt. Auf der Tagesordnung steht zudem die klimagerechte Umgestaltung des Straßenmarktes in St. Georgen, die Teil einer Hitzeschutzstrategie ist.
Ein grundlegendes Anliegen dieser Mobilitätskonzepte ist die Reduzierung der CO2-Emissionen. Im Landkreis Bayreuth sind es beeindruckende 55 %, die der Verkehrssektor jährlich verursacht. Um die Klimaziele in Deutschland zu erreichen, wird eine gravierende Verringerung der Treibhausgase aus dem Verkehr notwendig sein. Der Landkreis wurde bereits 2019 als Modellregion „Mobilität 2030“ ausgewählt und hat verschiedene Initiativen ins Leben gerufen, wie den Aufbau öffentlicher Ladestationen für E-Fahrzeuge und ein umfassendes E-Mobilitätskonzept. Ein Augenmerk liegt hier auch auf der Etablierung von Elektro-Bürgertaxis, Carsharing und modernen Umsteigepunkten, die für eine flexiblere und umweltfreundlichere Mobilität sorgen sollen. Die Schwerpunkte sind klar: Reduzierung der Fahrzeugzahlen, Förderung des Radverkehrs und eine Verbesserung der Attraktivität des ÖPNV.
Klimafreundliche Ansätze und Projekte
Außerdem umfasst das Mobilitätskonzept vier zentrale Leitprojekte, die im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung umgesetzt werden sollen. Dazu gehören die Stadt-Umland-Verknüpfung, ein bedarfsgesteuertes E-Bürger-Taxi, E-Carsharing im Fichtelgebirge und die Schaffung von Mobilitätsstationen im Landkreis. Diese Initiativen sollen pilothaft in bestimmten Regionen erprobt werden, bevor sie auf das gesamte Landkreisgebiet ausgeweitet werden. Um den Erfolg zu sichern, sind überregionale Zusammenarbeit und Beteiligungsverfahren mit verschiedenen Akteuren vorgesehen, darunter der Tourismusbranche und Verkehrsunternehmen.
In der Zukunft wird es darüber hinaus notwendig sein, die infrastrukturellen Gegebenheiten massiv auszubauen. KPMG hebt hervor, dass eine Steigerung der Infrastrukturausbau um 320 % erforderlich ist. Besonders im Hinblick auf Ladesäulen, Stromnetzausbau und erneuerbare Energien müssen große Fortschritte in den 2030er Jahren erreicht werden. Über 1.000 Ladesäulen müssen täglich installiert werden, um die Regulatorik der EU einhalten zu können. Hier wird insbesondere auf die Bedeutung von High Power Chargern (HPC) mit einer Leistung von mehr als 350 kW verwiesen, um die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen weiter zu steigern und somit einen Beitrag zu einer sauberen Mobilität zu leisten.
Die anstehenden Veränderungen zeigen, wie wichtig es ist, die Verkehrsplanung smart und nachhaltig zu gestalten. Für Bayreuth bedeutet dies, nicht nur Ideen und Konzepte zu entwickeln, sondern auch schleunigst umzusetzen. Es liegt viel an uns, diese Maßnahmen tatkräftig voranzutreiben und unsere Stadt zu einem Vorbild in puncto Mobilität zu machen.