Mordversuch und Betrug: Wichtige Verhandlungen am Landgericht Bamberg!
Am Landgericht Bamberg beginnen am 13. und 15. Oktober 2025 mehrere Hauptverhandlungen in bedeutenden Strafverfahren.

Mordversuch und Betrug: Wichtige Verhandlungen am Landgericht Bamberg!
In der 42. Kalenderwoche 2025 stehen am Landgericht Bamberg eine Reihe von Hauptverhandlungen an, die für Aufregung in der Region sorgen dürften. Besonders das Sicherungsverfahren gegen einen 24-jährigen marokkanischen Staatsangehörigen, der wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung angeklagt ist, steht im Fokus der Öffentlichkeit.
Die Verhandlung zu diesem Verfahren findet am 13. Oktober 2025 um 9:00 Uhr in der 2. Strafkammer statt (Az. 28 Ks 1107 Js 19116/24 Sich). Der Beschuldigte soll am 11. Dezember 2024 im AEO Bamberg mit einer langen Schere in den Rücken seines Mitbewohners gestochen haben. Der Geschädigte erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen, und nur das Eingreifen weiterer Mitbewohner verhinderte Schlimmeres. Aufgrund von Schuldunfähigkeit beantragt die Staatsanwaltschaft die Unterbringung des Täters in einem psychiatrischen Krankenhaus. Diese Maßnahme ist typischerweise Teil eines Sicherungsverfahrens, welches in Fällen von Schuldunfähigkeit zur Anwendung kommt, wie auch auf Wikipedia zu lesen ist.
Sicherungsverfahren: Ein Zwischenweg im Strafrecht
Das Sicherungsverfahren bietet eine besondere rechtliche Betrachtungsweise für Personen, die aufgrund psychischer Probleme oder anderer schwerwiegender Beeinträchtigungen nicht strafrechtlich verfolgt werden können. Ähnlich wie im normalen Strafverfahren handelt es sich um einen Prozess, in dem Maßnahmen zur Besserung und Sicherung des Angeklagten eingeführt werden können. Dies findet oft in Fällen statt, in denen eine Haftstrafe nicht angemessen wäre. An dieser Stelle sei erwähnt, dass bei der Durchführung dieser speziellen Form nicht nur der Beschuldigte, sondern auch psychiatrische Sachverständige eine wichtige Rolle spielen.
In diesem Fall sind zudem Fortsetzungstermine für die Hauptverhandlung angesetzt, und zwar für den 14. und 15. Oktober 2025. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sehen vor, dass die Hauptverhandlung auch in Abwesenheit des Beschuldigten stattfinden kann, wenn gesundheitliche oder sicherheitstechnische Gründe dies erfordern.
Weitere Verfahren im Überblick
An den gleichen Tagen, am 15. Oktober 2025, wird das Landgericht Bamberg auch zwei weitere bedeutende Strafverfahren aushandeln. Zu diesen gehört das Verfahren gegen einen 23-jährigen deutschen Staatsangehörigen, der sich wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, einschließlich eines bewaffneten Handels mit Cannabis, verantworten muss. Der Angeklagte soll zwischen Oktober 2024 und Februar 2025 im Landkreis Bamberg Kokain und Cannabis verkauft haben und führte dabei eine geladene Kleinkaliberschusswaffe mit.
Ein drittes Verfahren, ebenfalls am 15. Oktober 2025, betrifft einen 34-jährigen albanischen Staatsangehörigen, der wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs in neun Fällen angeklagt ist. Er war stellvertretender Leiter eines Callcenters im Kosovo, das mit betrügerischen Machenschaften Personen aus dem deutschsprachigen Raum schätzungsweise um fünf Millionen Euro erleichtert hat. Die Ermittlungen dazu wurden durch die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg in Zusammenarbeit mit der Zentralstelle Cybercrime Bayern geführt. Fortsetzungstermine für diese Verhandlungen sind für den 22., 27. und 29. Oktober 2025 angesetzt.
So wird die kommende Woche am Landgericht ein breites Spektrum an rechtlichen Auseinandersetzungen bieten. Von schwerwiegenden Gewaltdelikten über Drogenhandel bis hin zu massiven Betrugsfällen – der Gerichtssaal wird ein Ort des Geschehens sein, der viele zu fesseln vermag.
Für weitere Details und aktuelle Entwicklungen können Sie die Berichterstattung auf dem Wiesentbote verfolgen.