Wasserverluste im Vils-Naab-Verband: Alarmstufe Rot für 2025!

Wasserverluste im Vils-Naab-Verband: Alarmstufe Rot für 2025!
Schloss-Stadl, 92274 Schmidmühlen, Deutschland - Am Dienstag, den 11. Juni 2025, fand im Schloss-Stadl in Schmidmühlen die Sitzung des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Vils-Naab-Gruppe statt. Dabei wurden mehrere wichtige Themen besprochen, die die Wasserversorgung in der Region betreffen. Im Fokus standen die geförderten Wassermengen, die Wasserverluste im Jahr 2024 sowie der Wirtschaftsplan für 2025. Der Verband berichtete, dass die insgesamt geförderte Wassermenge im Jahr 2024 bei 207.577 Kubikmetern lag, was einen leichten Rückgang im Vergleich zu 2023 (208.386 Kubikmeter) darstellt. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass die verkaufte und entnommene Wassermenge auf 180.525 Kubikmeter sank, während sie im Vorjahr noch bei 189.281 Kubikmetern lag.
Aufmerksam beobachtet werden sollten die steigenden Wasserverluste, die im Jahr 2024 bei 13 Prozent lagen, im Vergleich zu 9 Prozent im Jahr 2023. Dies macht deutlich, dass in der Infrastruktur Handlungsbedarf besteht. Die Rückgänge bei den behobenen Wasserrohrbrüchen von November 2024 bis März 2025 geben jedoch Anlass zur Hoffnung, dass entsprechende Maßnahmen Wirkung zeigen. In der heutigen Sitzung wurde der Austausch eines undichten Hausschiebers in Bubenhof sowie ein Rohrbruch in Scheckenberg thematisiert.
Wirtschaftsplan 2025 und Investitionen
Ein weiterer zentraler Punkt der Sitzung war der Wirtschaftsplan für 2025. Die Entwurfsfassung der Haushaltssatzung wurde bereits Ende Oktober 2024 übermittelt und einstimmig angenommen. Für das kommende Jahr wurden verschiedene Investitionen in Höhe von insgesamt 288.000 Euro beschlossen, um die Wasserversorgung nachhaltig zu optimieren. Dabei sind Ausgaben vorgesehen für die Verlängerung der wasserrechtlichen Erlaubnis, die Verbesserung der Infrastruktur im Wasserwerk Emhof sowie die Anschaffung neuer Funkwasserzähler.
Die geplante Darlehensaufnahme beläuft sich auf 114.750 Euro, und das Gebührenaufkommen wird sich 2025 auf 375.000 Euro belaufen. Zudem gab es keine Einwendungen gegen die Änderungen der Haushaltssatzung und des Wirtschaftsplans, was auf eine breite Zustimmung innerhalb des Verbandes hinweist.
Wasserknappheit und Herausforderungen
In einem breiteren Kontext steht der Zweckverband nicht alleine. Auch in anderen deutschen Städten, wie Berlin, sieht sich die Trinkwasserversorgung Herausforderungen gegenüber. Der Berliner Senat hat mit dem Masterplan Wasser reagiert, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Dies geschieht durch Maßnahmen zur Begrenzung von Mischwasserüberläufen, den Schutz der Gewässer und die Vorbereitung auf die Auswirkungen des Klimawandels, die auch in Bayern spürbar sind. Beispielsweise stellte das Trockenjahr 2018 einen Stresstest für die Wasserversorgung in ganz Deutschland dar, mit einem erhöhten Wasserbedarf, der unsere Systeme auf die Probe stellte, wie die DVGW berichtet.
Die Notwendigkeit, die Wasserressourcen zu schützen und sowohl die Qualität als auch die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, ist für alle Wasserversorger ein drängendes Thema. Innovative Techniken und umfassende Sanierungsprojekte sind notwendig, um den Herausforderungen des Klimawandels sowie dem wachsenden Wasserbedarf gerecht zu werden. Die Erfahrungen und Maßnahmen aus Berlin könnten dabei auch als Anregung für die Vils-Naab-Gruppe dienen.
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Ort | Schloss-Stadl, 92274 Schmidmühlen, Deutschland |
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