Bulgarischer Lkw-Fahrer alarmiert Polizei: Bremsen versagten auf A6!
Ein bulgarischer Lkw-Fahrer bat am 19. Dezember die Polizei im Landkreis Amberg-Sulzbach um Hilfe wegen gefährlicher Bremsmängel.

Bulgarischer Lkw-Fahrer alarmiert Polizei: Bremsen versagten auf A6!
Am Freitag, dem 19. Dezember, musste die Polizei im Landkreis Amberg-Sulzbach einem ungewöhnlichen Hilferuf nachkommen. Ein bulgarischer Laster-Fahrer wandte sich an die Beamten mit der dringlichen Bitte, ihm das Fahren mit seinem Sattelzug auf der A6 zu verbieten. Der Grund war kein geringer: Der Fahrer hatte am 18. Dezember einen Defekt an der Bremsanlage seines Lkws bemerkt und seiner Firma umgehend gemeldet. Doch die Reaktion war alles andere als beruhigend.
Nach dem Bericht der Mittelbayerischen zeigte sich schnell, dass die vorgebliche Reparatur des Bremsproblems nicht den gewünschten Effekt hatte. Stattdessen stellte der Fahrer fest, dass die Bremswirkung seiner Maschine nach wie vor unzureichend war. Sein Chef wies ihn daraufhin an, die Fahrt fortzusetzen, was den Fahrer sichtlich verunsicherte und schließlich zur Entscheidung führte, die Polizei um Hilfe zu bitten.
Polizei findet gravierende Mängel
Die Verkehrspolizei Amberg überprüfte daraufhin den Sattelzug des Fahrers im Bereich Illschwang. Dabei entdeckten die Beamten, dass die Bremse vorne links nicht repariert worden war, sondern die Bremsleitung tatsächlich gekappt wurde. Dies stellt nicht nur einen Verstoß gegen die Sicherheitsbestimmungen dar, sondern gefährdete auch die Verkehrssicherheit auf der A6.
Zusätzlich ermittelte die Polizei, dass das Fahrzeug um ganze 27 Prozent überladen war und weitere Mängel aufwies, wie abgefahrene Reifen, einen fehlenden Blinker sowie eine defekte Ladebordwand. Der Fahrer wurde daraufhin von seinem Arbeitgeber entlassen, und der Unternehmer sieht sich nun mit einer Anzeige wegen der gravierenden Sicherheitsmängel konfrontiert, wie die Berichterstattung verrät.
Ein Blick auf die Lkw-Sicherheit
Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die generelle Sicherheitslage im Transportwesen. Während die Unfallzahlen bei Nutzfahrzeugen laut einem Bericht von Dekra rückläufig sind, bleibt dennoch Handlungsbedarf, um die Sicherheitsstandards zu erhöhen und gesetzliche Richtlinien einzuhalten. Diese Forderungen sind besonders relevant, denn die Euro NCAP plant bis 2027 den Ausbau des Truck Safe-Programms, das neue Testprotokolle zur passive Sicherheit und automatisierte Fahrfunktionen berücksichtigt. Mit dem Ziel „Vision Zero“ – keine Verkehrstoten oder Schwerverletzten – erkennen Fachleute, dass Fortschritt in der Lkw-Sicherheit durch konkrete Maßnahmen und nicht nur durch Worte erzielt wird, so die Informationen von Volvo Trucks.
Abschließend bleibt zu hoffen, dass der bulgarische Lkw-Fahrer, nachdem ihm ein präsentes Bremsproblem deutlich gemacht wurde, nicht nur einen Gang zurückschaltet, sondern auch die Sicherheit auf den Straßen ernst nimmt. Verkehrsafety ist kein Scherz und sollte stets im Vordergrund stehen.