Lehrstellen im Handwerk: Über 80 unbesetzte Plätze im Landkreis!
Im Landkreis Aichach-Friedberg sind viele Ausbildungsplätze im Handwerk unbesetzt. Wichtige Informationen zur Lehrstellensuche.

Lehrstellen im Handwerk: Über 80 unbesetzte Plätze im Landkreis!
In der Region Aichach-Friedberg steht das neue Ausbildungsjahr vor der Tür, und die Situation auf dem Ausbildungsmarkt präsentiert sich alles andere als rosig. Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, sind noch zahlreiche Lehrstellen im Handwerk unbesetzt, obwohl in drei Wochen bereits die ersten Ausbildungen beginnen. Laut der Handwerkskammer Schwaben gibt es über 1.000 offene Ausbildungsplätze in der Region, wobei alleine im Landkreis Aichach-Friedberg etwa 80 Stellen auf potenzielle Lehrlinge warten.
Verblüffend ist, dass diese Zahl vermutlich noch höher ist, denn es wird vermutet, dass nicht alle Betriebe, die Lehrstellen anbieten, gelistet sind. Das zeigt eindrücklich, dass hier ein großes Potenzial schlummert, das es zu heben gilt.
Fachkräftemangel im Handwerk
Der Fachkräftemangel ist ein Trend, der sich nicht nur lokal, sondern auch bundesweit abzeichnet. Über 150.000 unbesetzte Stellen gibt es deutschlandweit im Handwerk, wo rund ein Drittel aller Auszubildenden tätig sind, wie die Statista verdeutlicht. Besonders auffällig ist der Rückgang der Lehrlingszahlen in den letzten Jahrzehnten: Vergleicht man die 342.000 Auszubildenden im Jahr 2023 mit über 600.000 in den 90er Jahren, wird das Ausmaß des Problems deutlich. Auch die Handwerkskammer setzt sich intensiv für die Ausbildung im Handwerk ein.
Eine Vielzahl von Ausbildungsberufen steht zur Auswahl, darunter Berufe in den Bereichen Bau, Holz, Metall/Elektro, Bekleidung und Gesundheit. Diesen Weg zu gehen, ist der erste Schritt in eine vielversprechende Berufslaufbahn, denn wer hier geschickt mit Werkzeugsatz und Teamarbeit umgeht, kann bis zur Meisterprüfung und darüber hinaus aufsteigen.
Praktische Unterstützung bei der Lehrstellensuche
Für alle, die auf der Suche nach einer Lehrstelle sind, bietet die Handwerkskammer eine praktische Plattform: die kostenlose Praktikums- und Lehrstellenbörse. Diese kann nach Berufen, Regionen und Ausbildungsbeginn gefiltert werden. Auch die neuartige App „Lehrstellenradar 2.0“ hilft Jugendlichen, die richtigen Betriebe zu finden. Über diese App können Nutzer Profile erstellen, freie Lehrstellen und Praktikumsplätze suchen und sogar direkt Bewerbungen versenden.
Zusätzlich stehen Ausbildungsberater der Kammer bereit, um persönliche Unterstützung zu leisten. Es bleibt zu hoffen, dass sich bald mehr junge Talente für die vielen freien Stellen im Handwerk entscheiden und damit die Branche beleben.
In der Auswahl ist auch der beliebteste Ausbildungsberuf, der Kraftfahrzeugmechatroniker, der allein im Jahr 2023 etwa 61.000 Lehrlinge zählt. Auch die Berufe in der Elektro- und Metallbranche ziehen viele Interessierte an, während das Bekleidungsgewerbe mit weniger als einem Prozent der Auszubildenden deutlich im Hintergrund bleibt.
Es ist also an der Zeit, dass sich sowohl Jugendliche als auch Betriebe engagieren, um den Fachkräftemangel im Handwerk anzugehen. Denn eines ist sicher: Die Möglichkeiten hier sind schier unbegrenzt – man muss nur den ersten Schritt wagen!