Kühbach ehrte Kriegsopfer mit festlichem Gottesdienst und Kranzniederlegung

Kühbach ehrte Kriegsopfer mit festlichem Gottesdienst und Kranzniederlegung
Kühbach, Deutschland - Am Sonntag, dem 14. Juli 2025, fand in Kühbach eine bewegende Gedenkfeier der Krieger- und Soldatenkameradschaft statt. Die Mitglieder der Kameradschaft gedachten der gefallenen, vermissten und in Gefangenschaft verstorbenen Soldaten der beiden Weltkriege. Ein krönender Abschluss des Tages war die Kranzniederlegung durch Richard Huber und Manfred Huber am örtlichen Kriegerdenkmal.
Der feierliche Gottesdienst, zu dem auch zahlreiche Ortsansässige gekommen waren, begann mit dem Marsch von der Brauerei zur Kirche St. Magnus. Dort zelebrierte Pfarrer Simon Fleischmann den Gottesdienst, der musikalisch vom Kühbacher Musikverein begleitet wurde. Nach den Gebeten und Gesängen führte der Kirchenzug zum Kriegerdenkmal, wo eine feierliche Andacht stattfand.
Würdigung und Erinnern
Die Bedeutung dieser Gedenkfeier wurde durch die Präsenz von Bürgermeister und mehreren Gemeinderäten noch unterstrichen. Wolfgang Gärtner, der Vorsitzende der Krieger- und Soldatenkameradschaft, ließ es sich nicht nehmen, in seiner Ansprache zu betonen, wie wichtig es sei, für den Frieden aktiv zu sein. In Anlehnung an eine römische Erkenntnis stellte er fest: „Wenn du Frieden willst, sei für den Krieg gerüstet.“ Damit wollte Gärtner verdeutlichen, dass jeder Einzelne etwas für den Staat und die Werte unserer Gesellschaft leisten sollte. Sei es durch Wehrpflicht, Freiwilligendienst oder Engagement bei Feuerwehr und Rettungsdiensten.
Bedenkt man die lange Tradition von Kriegerdenkmalen in Deutschland, die ihren Anfang bereits während der napoleonischen Kriege nahm, wird deutlich, wie wichtig solche Erinnerungsorte für die Gesellschaft sind. In Deutschland gibt es über 100.000 Kriegerdenkmäler, darunter viele, die speziell für die beiden Weltkriege errichtet wurden. Diese Denkmäler sind nicht nur aus Bronze, Granit oder Marmor gefertigt, sondern symbolisieren auch die Werte, die mit dem Dienst für das Vaterland verbunden sind. Früher standen oft Tugenden wie Tapferkeit und Vaterlandsliebe im Vordergrund der Inschriften, während heute mehr die Rolle der Gefallenen als Kriegsopfer hervorgehoben wird.
Ein Blick zurück in die Geschichte
Die Entstehung der Kriegerdenkmäler ist eng mit den politischen Veränderungen in Deutschland verbunden. So erließ Friedrich Wilhelm III. am 5. Mai 1813 eine Verordnung zur Errichtung von Denkmälern für gefallene Krieger. Diese sollten an zentralen Orten wie Rathäusern oder Marktplätzen aufgestellt werden und denjenigen gewidmet sein, die im Kampf für ihr Vaterland fielen. Ein Gesetz von 1890 übertrug die Befugnis zur Errichtung von Denkmälern auf die Gemeinden.
In den Jahrzehnten nach den Weltkriegen veränderte sich nicht nur die Form und der Stil der Denkmäler, sondern auch deren Symbolik. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde vermehrt an zivile sowie militärische Opfer erinnert. Oft vermieden es diese Denkmäler, Namen zu nennen, was eine Rücksichtnahme auf die vielschichtigen Opfer von Krieg und Gewalt widerspiegelt. Die Dörfer, wie das im Landkreis Aichach-Friedberg, haben den wertvollen Auftrag, diese Erinnerungen zu bewahren.
Zukünftig bleibt es von großer Bedeutung, diese Gedenken lebendig zu halten und in die Gemeinschaft zu tragen, um nicht nur der Vergangenheit Rechnung zu tragen, sondern auch den Frieden von morgen zu sichern. Donaukurier und Wikipedia bieten hierzu tiefere Einblicke und informieren über die Hintergründe dieser Denkmäler.
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Ort | Kühbach, Deutschland |
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