Effiziente Düngestrategien: Silphie als Biogas-Held im Landkreis!

Forschungsprojekt in Straubing zur Verbesserung der Stickstoffverwertung bei Gärrestdüngung von Silphie bis 2024.
Forschungsprojekt in Straubing zur Verbesserung der Stickstoffverwertung bei Gärrestdüngung von Silphie bis 2024. (Symbolbild/MW)

Effiziente Düngestrategien: Silphie als Biogas-Held im Landkreis!

Straubing, Deutschland - Die Durchwachsene Silphie (Silphium perfoliatum L.) erfreut sich mittlerweile großer Beliebtheit unter Landwirten in Bayern. Diese ausdauernde Staude, die zur Familie der Korbblütler gehört, wird aufgrund ihrer hohen Biomasseproduktion vermehrt als alternatives Substrat für Biogasanlagen angebaut. Laut wochenblatt-dlv.de ist die Erntezeit für die Silphie zwischen Mitte August und Mitte September. Der kluge Einsatz von Gärresten kann dazu beitragen, dass sich Landwirte eine attraktive Ernte sichern können.

Doch welche Herausforderungen sind dabei zu meistern? Natürlicherweise liegt das Augenmerk auf der richtigen Düngestrategie. Während die Abfuhr von Nährstoffen theoretisch kein Problem darstellt, gibt es beim Düngen mit Gärresten einiges zu beachten. So besteht ein Risiko von gasförmigen Stickstoffverlusten, wie das Projekt „SilphieGuide“ zeigt, das bis 2024 läuft und sich gezielt mit der Verbesserung der Stickstoffverwertung bei Gärrestdüngungen beschäftigt. Dabei werden verschiedene Anbau- und Düngemethoden getestet, um die Effizienz zu erhöhen.

Düngestrategien im Fokus

Eine der Kernfragen des Projekts dreht sich um die optimalen Düngemechanismen. Der Einsatz von Schleppschlauchtechnik zeigt zwar vielversprechende Resultate, jedoch haben Versuche in Straubing ergeben, dass die Gärrestdüngung im Herbst nicht die gewünschten Effekte erzielt. Hier gestaltet sich die Nährstoffverwertung schwächer, sodass die Frühjahrsgärrestdüngung empfohlen wird. Gerade bei verschlammtem Boden erweist sich der Einsatz von Reihenhackgeräten als nützlich, um die Infiltration der Gärreste zu verbessern. Mit einer N-Zufuhr von lediglich 12 bis 22 % unter dem geplanten Bedarf, ist der Erfolg der Düngemaßnahmen stark von der richtigen Technik abhängig.

Ein Blick auf die Zahlen lohnt sich: Im Vergleich zur mineralischen Düngung, die einen Ertrag von bis zu 128,5 dt Trockenmasse pro Hektar bietet, bringt die Schlitztechnik lediglich 121,6 dt und die Schleppschlauchtechnik 116,5 dt. Weniger N-Düngung führte in den Tests zu geringeren Pflanzenhöhen und Erträgen, was unterstreicht, wie wichtig eine ausgewogene Düngestrategie ist. Zudem hat die Silphie einen hohen Bedarf an Kalium, Magnesium und Calcium, was häufig nicht ausreichend über Gärreste gedeckt werden kann.

Forschung und Entwicklung

Die Herausforderungen im Bereich Düngung und den Anbau von Silphie haben auch die Aufmerksamkeit des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) auf sich gezogen, das zahlreiche Förderprojekte ins Leben gerufen hat. Ziel dieser Projekte ist es, die Stickstoffemissionen in der Landwirtschaft nachhaltig zu senken und die Effizienz in der Düngung zu verbessern. Für die Landwirte bedeutet dies, dass neben der Düngestrategie auch umfassende Schulungs- und Austauschmöglichkeiten geschaffen werden, um den Wissenstransfer zu fördern, wie ble.de berichtet.

Mit diesen Maßnahmen hofft man, einen Schritt hin zu klimafreundlicher Landwirtschaft zu machen und gleichzeitig den Landwirten eine ökonomisch tragfähige Lösung zu bieten. In Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten und Hochschulen wird der gesamte Prozess genau beobachtet, um optimale Ergebnisse für den Anbau der Durchwachsenen Silphie erzielen zu können. Durch die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten sind die Chancen groß, dass auch weitere Düngestrategien entwickelt werden, die nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll sind.

Spannende Jahre stehen uns bevor, in denen die Silphie und ihre Düngemethoden immer mehr in den Fokus rücken werden. Das stärkt nicht nur die regionalen Anbaupraktiken, sondern könnte auch bahnbrechende Veränderungen in der Art und Weise mit sich bringen, wie landwirtschaftliche Betriebe ihre Ressourcen nutzen.

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OrtStraubing, Deutschland
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