85-Jährige und Drogen: Cannabis-Schmuggel aufgedeckt!

85-Jährige und Drogen: Cannabis-Schmuggel aufgedeckt!
Passau, Deutschland - Es hätte ein harmloser Ausflug ins Nachbarland werden sollen, aber für eine 85-jährige Seniorin und ihren 54-jährigen Begleiter endete die Reise in einer Polizeikontrolle. Die beiden wurden am 5. Juli 2025 beim Schmuggel von Cannabis nach Österreich erwischt, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Im Auto der beiden fanden die Beamten eine Dose mit Marihuana, mehrere Joints und sogar Haschkekse. Offenbar hatten sie die Drogen im Ausland erworben und wollten diese über die Grenze schmuggeln, was die Behörden natürlich nicht unbemerkt ließen.
Bei der Kontrolle stießen die Polizisten zudem auf klare Hinweise auf Cannabiskonsum sowohl bei der Seniorin als auch bei ihrem Begleiter. Besonders brisant: Ein Bluttest des Fahrers fiel positiv aus. Aus diesem Grund wurde die Fahrt vorzeitig beendet und die Drogen sichergestellt. Für die beiden wartet nun ein Strafverfahren wegen illegaler Ein- und versuchter Ausfuhr von Cannabis. Der Fahrer wird sich zusätzlich wegen Fahrens unter Drogeneinfluss verantworten müssen.
Die Drogenlage in Österreich
Dieser Vorfall wirft Fragen auf, wie es um die Drogenlage in Österreich steht. Laut dem jährlich erscheinenden Bericht zur Drogensituation in Österreich, der von der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) und dem Gesundheitsministerium in Auftrag gegeben wird, ist Cannabis die am häufigsten konsumierte illegale Droge in Europa. Besonders alarmierend ist, dass bis zu 40.000 Menschen in Österreich riskant Opioide konsumieren und der Kokainkonsum steigt wieder an.
Die Zahlen aus dem Drogenbericht 2022 zeigen, dass 40% der 15 bis 24-Jährigen mindestens einmal Cannabis konsumiert haben. 5-6% der Jugendlichen sind keine Unbekannten für Ecstasy, Kokain oder Amphetamin. Besonders inquiétend ist, dass der Konsum illegaler Substanzen sich meist auf eine kurze Phase im Leben beschränkt, während der riskante Konsum von Opioiden häufig mit anderen Drogen oder Alkohol kombiniert wird.
Präventionsmaßnahmen in der Region
Trotz dieser düsteren Statistiken bemüht sich Österreich, präventive Maßnahmen zu setzen. Ein Beispiel ist das Lebenskompetenzprogramm „Wetterfest“ für Schüler ab der 9. Schulstufe, das darauf abzielt, Jugendliche über die Gefahren des Drogenkonsums aufzuklären. Neben dem Schutz von Jugendlichen wird vor allem auf eine enge Zusammenarbeit zwischen medizinischen Fachkräften und sozialen Einrichtungen gesetzt, um passgenaue Hilfsangebote für Betroffene anzubieten.
Diese Kombination aus Aufklärung und Behandlung bleibt ein wichtiger Schritt, um die Drogenproblematik langfristig in den Griff zu bekommen. Denn während die Drogenzahlen steigen, ist es umso mehr unerlässlich, den Präventionsfokus zu schärfen und Unterstützung für Betroffene anzubieten.
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Ort | Passau, Deutschland |
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