
In Langenbach wird am Samstag, dem 22. Februar, um 17 Uhr im Bürgerpark ein eindrucksvolles Zeichen für Menschlichkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt gesetzt. Die Initiative zu dieser Veranstaltung, die als Reaktion auf die aktuellen gesellschaftlichen Krisen wie die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg entstanden ist, wurde von Laura Oberjatzas, Stefan Lochner und Verena Juranowitsch ins Leben gerufen. Diese bemerkenswerte Aktion konzentriert sich auch auf die Thematisierung von Vorurteilen gegen geflüchtete Menschen sowie gegen Menschen mit Migrationshintergrund, was gerade in der heutigen Zeit von großer Bedeutung ist. Laut merkur.de soll die Veranstaltung zudem die Leistungen der Dorfgemeinschaft anerkennen und fördern.
Geplant sind musikalische Beiträge, kurze Texte sowie Wortbeiträge, die zur Reflexion über gesellschaftlichen Zusammenhalt anregen. Unterstützt wird die Veranstaltung sowohl von der Gemeinde als auch vom Landratsamt. Positive Rückmeldungen sind bereits eingegangen, jedoch äußern sich viele dabei zurückhaltend. Ein besonderes Highlight ist der Auftritt von Nadine Sukniak, die mit einem „akustischen Leuchtfeuer“ in den Bürgerpark einladen wird. Wortbeiträge von Bürgermeisterin Frau Hoyer und weiteren Bürgern werden das Programm abrunden. Alle Langenbacher und Interessierte, die eine offene Gesellschaft fördern möchten, sind herzlich eingeladen, auch Passanten und Besucher des Parks sind willkommen.
Die Herausforderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts
Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist von zahlreichen Herausforderungen geprägt. Eine zentrale Botschaft aus dem 3. Band der IDZ-Schriftenreihe „Wissen schafft Demokratie“ verdeutlicht: „Gelingender Zusammenhalt ist kein Selbstläufer“. In diesem Kontext thematisiert das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ), das seit 2016 in Jena aktiv ist, die dringenden Notwendigkeiten, den aktuellen Zustand des gesellschaftlichen Zusammenhalts zu analysieren. Dieses Institut wird von der Amadeu Antonio Stiftung getragen und erhält Unterstützung durch das Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit. Laut zusammenhalt-durch-teilhabe.de sind sichtbare Symptome der gesellschaftlichen Krise unter anderem eine zunehmende Polarisierung und eine erhöhte Gewaltbereitschaft gegenüber Migranten und Geflüchteten.
Um den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu verwirklichen, sind verschiedene Dimensionen zu berücksichtigen. Diese umfassen die Kohäsionsdimension, die sich mit sozioökonomischer und soziokultureller Gerechtigkeit befasst, und die Exklusionsdimension, die Praktiken des Ausschlusses von bestimmten Gruppen betrachtet. Die Prozessdimension widmet sich schließlich dem Umgang mit Konflikten und der Förderung sozialer Normen, die Diskriminierung und Rassismus ablehnen. Dies zeigt die Komplexität der Herausforderungen, die für die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts bewältigt werden müssen, wie auch auf bpb.de erläutert wird.
Wechselwirkungen und politische Relevanz
Die Wechselwirkungen zwischen bestehenden gesellschaftlichen Strukturen und neuen Sinnvorstellungen stellen eine weitere Herausforderung dar. Technische, kulturelle und demographische Veränderungen können den Zusammenhalt stören und Gefühle von Zukunftsskepsis und Entfremdung hervorrufen. Umso wichtiger ist es, die Empfindungen der Bürger ernst zu nehmen, um einem Anstieg von Populismus und sozialen Unruhen entgegenzuwirken. Die anstehende Veranstaltung in Langenbach könnte somit ein kleiner, aber bedeutender Schritt in Richtung eines stärkeren Zusammenhalts innerhalb der Gemeinschaft sein.