Angriff durch Wels am Brombachsee: Badegäste in Gefahr!

Am Brombachsee verteidigte ein Wels sein Nest und verletzte fünf Badegäste, was zu einem drastischen Polizeieinsatz führte.

Am Brombachsee verteidigte ein Wels sein Nest und verletzte fünf Badegäste, was zu einem drastischen Polizeieinsatz führte.
Am Brombachsee verteidigte ein Wels sein Nest und verletzte fünf Badegäste, was zu einem drastischen Polizeieinsatz führte.

Angriff durch Wels am Brombachsee: Badegäste in Gefahr!

Am 20. Juni 2025 kam es im Brombachsee zu einem beunruhigenden Vorfall, bei dem ein über zwei Meter langer Wels Badegäste verletzte. Fünf Personen wurden dabei gebissen. Die Polizei handelte prompt, schoss dreimal auf den Fisch und tötete ihn letztendlich, um die Sicherheit der anwesenden Badegäste während des stattfindenden „Burning Beach“-Festivals zu gewährleisten. Ein Restaurant nutzte den getöteten Fisch anschließend zur Verarbeitung in seinen Speisen. Dies berichtet InFranken.

Obwohl die Verletzungen der Badegäste nicht als schwerwiegend eingestuft wurden, sah die Polizei in der Situation ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Polizeisprecher Michael Petzold erläuterte, dass Welse normalerweise nicht aggressiv sind, jedoch möglicherweise ihren Laichplatz verteidigten, was zu den Angriffen führte. Voraufgegangene Berichte der örtlichen Fischereiberater bestätigen, dass das Verhalten von Welsen in der Brutzeit unberechenbar sein kann. Thomas Funke, Sprecher des Landesfischereiverbandes Bayern, wies darauf hin, dass solche Vorfälle in Bayern alle paar Jahre vorkommen.

Kontroversen um den Schusswaffengebrauch

Die Entscheidung der Polizei, den Wels zu töten, hat eine Welle der Kritik ausgelöst. Die Tierschutzorganisation Peta stellte eine Strafanzeige gegen die Verantwortlichen und argumentierte, dass der Wels seine Brut verteidigen wollte. Der Deutsche Tierschutzbund bezeichnete die Tötung als „völlig unverhältnismäßig“. Hierbei kam der Vorschlag auf, den Uferbereich abzusperren, um eine sichere Entfernung zu gewährleisten. Fachleute wie Fischwirtschaftsmeister Christian Forster verteidigten jedoch die Maßnahme der Polizei. Er erklärte, dass der Schusswaffengebrauch gerechtfertigt sei, wenn von einer akuten Gefahr ausgegangen wird. Man müsse bedenken, dass ein Wels dieser Größe mit seinen rund 90 Kilogramm sehr schwer zu fangen ist, sollte er nicht sofort beseitigt werden.

Anglerin Barbara Kiejewski, die in der RTL-Sendung „Stern-TV“ zu Wort kam, bezeichnete den Wels als „sanften Riesen“. Sie betonte, dass Welse keine Zähne, sondern schmirgelpapierartige Kauplatten in ihrem Maul besitzen und in der Regel versuchen, Kontakt mit Menschen zu vermeiden. Die Diskussion um den Vorfall spiegelt die Herausforderungen wider, die im Umgang mit der Natur und ihren Bewohnern entstanden sind, besonders in touristisch stark frequentierten Gebieten.

Die Hintergründe der Welspopulation im Brombachsee

Die Welspopulation im Brombachsee ist mittlerweile auf Tausende Exemplare angewachsen. Ursprünglich wurden die Welse im See angesiedelt. Aufgrund der hohen Temperaturen im Sommer gilt derzeit ein „Entnahmegebot“ für Welse, was bedeutet, dass Angler gefangene Welse entnehmen müssen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, ein Gleichgewicht im Ökosystem zu erhalten und das Risiko solcher Vorfälle in Zukunft zu reduzieren.

Insgesamt zeigt der Vorfall am Brombachsee, wie wichtig es ist, die Interaktionen zwischen Mensch und Tier ständig zu evaluieren und gegebenenfalls anzupassen. Der Fall macht deutlich, dass in der Natur immer etwas passieren kann, aber auch die Verantwortung des Menschen dafür, im Einklang mit der Natur zu leben.