Rotmilan kehrt zurück: Bedrohter Vogel erobert Bayern zurück!

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Der Rotmilan, ein stark gefährdeter Vogel, hat sich in Weilheim-Schongau vermehrt. Ursachen und Schutzmaßnahmen im Fokus.

Der Rotmilan, ein stark gefährdeter Vogel, hat sich in Weilheim-Schongau vermehrt. Ursachen und Schutzmaßnahmen im Fokus.
Der Rotmilan, ein stark gefährdeter Vogel, hat sich in Weilheim-Schongau vermehrt. Ursachen und Schutzmaßnahmen im Fokus.

Rotmilan kehrt zurück: Bedrohter Vogel erobert Bayern zurück!

Der Rotmilan, ein symbolträchtiger Greifvogel, erfreut sich im Landkreis Weilheim-Schongau immer größerer Beliebtheit. Trotz seiner Einstufung als stark gefährdet zeigt sich der Rotmilan in der Region häufiger als in den letzten Jahren, und das ist ein Grund zur Freude für Naturliebhaber. Laut Merkur hat sich die Situation im Landkreis Garmisch-Partenkirchen deutlich verbessert; vor etwa 15 Jahren gab es hier kaum Brutpaare zu sehen. In jüngster Zeit sind jedoch neue Reviere im Talkessel von Garmisch-Partenkirchen entdeckt worden.

Wie genau ist es zu dieser positiven Entwicklung gekommen? Ein seröser Grund könnte die sich wandelnde Landschaft in Bayern sein. Der Klimawandel und die steigenden Temperaturen haben dazu geführt, dass der Rotmilan aus dem Norden und Nordosten in unsere Gefilde eingewandert ist. Auch die großzügigen Grünlandflächen im Landkreis bieten hervorragende Jagdmöglichkeiten und somit ein ideales Habitat für den schmalen, hoch geschätzten Vogel. Der weltweite Bestand des Rotmilans umfasst zwischen 21.000 und 25.500 Brutpaare, wovon etwa 10.500 bis 13.000 Paare in Deutschland leben, vor allem in den neuen Bundesländern.

Lebensraum und Gefahren für den Rotmilan

Doch trotz aller erfreulichen Nachrichten sieht sich der Rotmilan weiterhin vielen Gefahren gegenüber. Intensive Landwirtschaft und der fortschreitende Grünlandumbruch sorgen zunehmend für Nahrungsmangel, während dicht wachsende Getreidesorten und schnellwüchsige Pflanzen die Beute des Rotmilans unerreichbar machen. Laut LBV sollten dringend traditionelle Bewirtschaftungsformen gefördert werden, um das Überleben des Rotmilans zu sichern.

Besonders gefährdet ist der Vogel durch Windkraftanlagen, da er häufig in die Rotoren gerät – über 160 dokumentierte Treffer in Deutschland sprechen da eine deutliche Sprache. Um den Schutz des Rotmilans zu gewährleisten, fordert der LBV Abstandsregelungen zu Horsten und Jagdgebieten, die in der Genehmigungspraxis von Windkraftprojekten streng eingehalten werden sollten. Ungesicherte Strommasten stellen ebenso eine Gefahr dar. Hier bleibt die Umsetzung der erforderlichen Sicherheitsvorgaben oft hinter den Erwartungen zurück.

Reviere und Lebensweise

Der Rotmilan selbst hat mit einer Körpergröße von bis zu 70 cm und einer Spannweite von bis zu 1,65 m ein beeindruckendes Erscheinungsbild. Sein tief gegabelter Schwanz und die rostbraune Grundfarbe machen ihn unverwechselbar. Männchen und Weibchen sind sich im Gefieder ähnlich, während Jungvögel durch ihren dunkleren Kopf auffallen. Wenn man ihn in freier Wildbahn beobachtet, kann man oft fieberhaft nach seinen Jagdgebieten Ausschau halten, die landwirtschaftlich genutzte Flächen, fischreiche Gewässer oder auch einfach Ortschaften mit Mülldeponien umfassen.

Die positive Entwicklung des Rotmilans in Bayern hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass Naturschützer und Vogelliebhaber mit neuer Hoffnung in die Zukunft blicken. Es bleibt jedoch zu hoffen, dass durch bewusste Schutzmaßnahmen und ein wachsendes Bewusstsein für die Probleme des Vögels weiter an der Verbesserung seines Lebensraums gearbeitet wird. Denn der Rotmilan ist nicht nur Teil unseres natürliche Erbes, sondern auch ein Indikator für die Gesundheit der bayerischen Kulturlandschaft.