Neuer Radweg auf Xaver-Hafner-Brücke: Modernisierung sorgt für Sicherheit!

Die Xaver-Hafner-Brücke in Straubing wird modernisiert, um Radfahrern und Fußgängern sicheren Zugang zu bieten, dank innovativem Liapor-Leichtbeton.
Die Xaver-Hafner-Brücke in Straubing wird modernisiert, um Radfahrern und Fußgängern sicheren Zugang zu bieten, dank innovativem Liapor-Leichtbeton. (Symbolbild/MW)

Neuer Radweg auf Xaver-Hafner-Brücke: Modernisierung sorgt für Sicherheit!

Straubing, Deutschland - In Straubing ist die Xaver-Hafner-Brücke, die seit ihrer Errichtung im Jahr 1985 als wichtige Verkehrsader fungiert, nun fit für die Zukunft. Mit einem gezielten Ausbau wird dem gestiegenen Radverkehr Rechnung getragen, und das gelingt dank innovativem Baustoff und cleverer Ingenieurskunst. Der Umbau, der zwischen 2022 und 2023 stattfand, war nötig, da die ursprünglich für motorisierten Verkehr konzipierte Brücke über keine Radspuren verfügte, die jedoch zunehmend gefragt sind. Ein weiteres Hindernis stellte die vorgespannten Konstruktion dar, die einen klassischen Ausbau nach außen unmöglich machte. So rückte die Fahrbahn um 50 cm nach innen und wurde gleichzeitig verschmälert, wodurch nun Platz für einen 2,50 Meter breiten Geh- und Radweg geschaffen werden konnte.

Das Landratsamt Straubing-Bogen hat hier mit Weitblick gehandelt. Die Herausforderung, die Brücke nicht nur den heutigen Verkehrsanforderungen anzupassen, sondern dies auch ohne eine Überlastung des Tragwerks zu bewerkstelligen, wurde mit Bravour gemeistert. Spannende technische Lösungen waren gefragt, die letztlich das Tragwerk entlasteten. Ein neuer Gesimskopf wurde angefertigt und von 35 cm auf 50 cm verbreitert, um diesen flächenmäßigen Gewinn von einem Meter zu ermöglichen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, Bestandsbrücken nachhaltig zu modernisieren und somit eine sichere Fuß- und Radwegeinfrastruktur zu schaffen.

Liapor-Leichtbeton bringt Vorteile

Ein entscheidendes Element des Umbaus war die Verwendung von Liapor-Leichtbeton (Typ LC30/33 D1.6). Rund 500 Kubikmeter dieses Materials, welches 35% weniger Eigengewicht im Vergleich zu herkömmlichem Beton aufweist, kamen zum Einsatz. Dieser innovative Baustoff bringt zahlreiche Vorteile mit sich, nicht nur in Bezug auf die Gewichtsersparnis, sondern auch hinsichtlich der Materialeigenschaften. Er ist frost- und tausalzbeständig sowie korrosionsresistent.

Der Leichtbeton wurde in Schichten von 16 bis 25 cm aufgebracht und sorgfältig verdichtet. Um die Oberflächenrutschfestigkeit zu gewährleisten, kam eine spezielle Besenstrich-Oberflächenbearbeitung zum Einsatz. Diese präzise Handhabung war nötig, da die Arbeiten in luftiger Höhe stattfanden und dabei höchste Sorgfalt geboten war. Die Sanierungsarbeiten wurden von der Geiger Bauwerksanierung GmbH & Co. KG aus Warngau ausgeführt, während die Lieferung des Leichtbetons von Heidelberg Materials, Werk Burglengenfeld, erfolgte.

Ein Gewinn für alle Verkehrsteilnehmer

Die Wiedereröffnung der neuen Rad- und Gehwegverbindung auf der Xaver-Hafner-Brücke im Februar 2024 hat nicht nur einen praktischen Nutzen, sondern auch eine wichtige symbolische Bedeutung. Es zeigt, dass der Umgang mit bestehender Infrastruktur nicht nur um den Erhalt, sondern auch um die Anpassung an moderne Anforderungen gehen kann. Die Brücke ist damit ein Paradebeispiel, wie durchdachte Ingenieurskunst und innovative Materialien genutzt werden können, um nicht nur die Verkehrssicherheit zu erhöhen, sondern auch nachhaltige Lösungen zu finden.

Mit diesen Maßnahmen ist die Xaver-Hafner-Brücke bereit, den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden. So können sich Radfahrer und Fußgänger auf eine sichere Überquerung der Donau freuen, während gleichzeitig die Belastung der ursprünglichen Struktur verringert wurde. Ingenieure zeigen hier eindrucksvoll, wie moderne Techniken ältere Brücken sicher und effizient anpassen können.

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OrtStraubing, Deutschland
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