ZF in Schweinfurt: 4.000 Arbeitsplätze in Gefahr – Arbeitszeitverkürzung ab September!
Schweinfurt steht vor Herausforderungen: ZF und Schaeffler planen Arbeitsplatzabbau. Arbeitszeitverkürzung soll Kündigungen verhindern.

ZF in Schweinfurt: 4.000 Arbeitsplätze in Gefahr – Arbeitszeitverkürzung ab September!
In der Industrieregion Schweinfurt brodelt es gewaltig. Der traditionsreiche Automobilzulieferer ZF blickt auf eine herausfordernde Zeit und hat nun Maßnahmen ergriffen, die die Arbeitswelt vor Ort nachhaltig beeinflussen könnten. Laut InFranken plant ZF ab dem 1. September 2025 eine vorübergehende Arbeitszeitverkürzung auf 32,5 Wochenstunden. Diese Maßnahme ist als „bewährte Regelung“ deklariert und gilt bis zum 31. Januar 2026. Ziel dieser Regelung ist es, die betriebliche Flexibilität zu erhöhen und damit die Beschäftigung zu sichern.
Aber die Stimmung ist angespannt. Vor allem bei den Automobilzulieferern gibt es merkliche Krisensignale. So plant beispielsweise Schaeffler den Abbau von fast 600 Arbeitsplätzen in Schweinfurt, während ZF in ganz Deutschland bis zum Jahr 2028 etwa 14.000 Stellen abbauen möchte. Am Standort Schweinfurt stehen sogar bis zu 4.000 Arbeitsplätze auf der Kippe, insbesondere im Bereich der Elektromobilität, wo rund 5.900 Menschen beschäftigt sind.
Ungewisse Zukunft für die Beschäftigten
Die Unsicherheit wird spürbar, wenn man die Worte des Oberbürgermeisters Sebastian Remelé hört. Er äußert Bedenken über einen möglichen Arbeitsplatzabbau und erwähnt explizit die Gefahren für den E-Motor-Bereich. Immerhin arbeiten in dieser Division etwa 5.900 Personen, was die Sorgen bei den Mitarbeitenden und deren Familien noch verstärkt. Man fragt sich, wann die Einschnitte kommen werden und wer letztlich betroffen sein könnte.
Das Prinzip der temporären Arbeitszeitverkürzung ist kein Novum. Bereits zwischen dem 1. Dezember 2024 und dem 30. Juni 2025 haben rund 5.500 Beschäftigte durch reduzierte Arbeitszeiten ihre Kollegen unterstützt und zur Kostensenkung beigetragen. ZF führt diesen Schritt inmitten eines umfassenden Umbaus durch. Laut BR gibt es derzeit keine konkreten Pläne für Stellenstreichungen, doch betriebsbedingte Kündigungen können nicht ausgeschlossen werden.
Die Stimmen der Mitarbeitenden
Der Betriebsratsvorsitzende Oliver Moll meldet sich ebenfalls zu Wort. Er betont, dass weniger Arbeit auch zu weniger Einkommen führt, was viele Mitarbeitende vor zusätzliche Herausforderungen stellt. Trotz dieser negativen Aspekte ist es schön zu sehen, dass die Belegschaft einem schwierigen Kurs des Unternehmens entgegenkommt, um ihre Arbeitsplätze zu sichern. Die IG Metall zeigt sich ebenfalls solidarisch und hebt hervor, dass die Mitarbeitenden einen Schritt auf das Unternehmen zugegangen sind.
So steht ZF nun vor der Aufgabe, die Produktionsprozesse neu auszurichten und effiziente Potenziale zu identifizieren. Standortleiter Martin Mönig hebt die Wichtigkeit dieser Maßnahmen zur Vermeidung betriebsbedingter Kündigungen hervor und erklärt, dass technologische Innovationen und eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur jetzt mehr denn je gefragt sind.
Die kommenden Monate werden entscheidend sein für die Zukunft der Beschäftigten in Schweinfurt. Auch wenn die Flexibilitätsstrategie vorerst eine Interimslösung darstellt, bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in der industriellen Landschaft entwickeln wird. Die Hoffnung auf eine stabile Beschäftigung und ein gutes Geschäft lebt weiter und wird von vielen am Standort geteilt.