Schock für Werneck: Krankenhaus schließt – Personal in Aufruhr!

Künftige Veränderungen in der medizinischen Versorgung Schweinfurt: Krankenhaus St. Josef übernimmt Nachfolge der Klinik in Werneck.

Künftige Veränderungen in der medizinischen Versorgung Schweinfurt: Krankenhaus St. Josef übernimmt Nachfolge der Klinik in Werneck.
Künftige Veränderungen in der medizinischen Versorgung Schweinfurt: Krankenhaus St. Josef übernimmt Nachfolge der Klinik in Werneck.

Schock für Werneck: Krankenhaus schließt – Personal in Aufruhr!

Ein Paukenschlag für die Gesundheitsversorgung in der Region: Das Marktkrankenhaus Werneck wird zum Ende des Jahres geschlossen. Die Mitarbeitenden wurden kürzlich von der Sana Kliniken AG über diese einschneidende Maßnahme informiert, während der Personalrat bereits einige Tage zuvor über das Vorhaben in Kenntnis gesetzt wurde. MainPost berichtet, dass der Betrieb in Werneck 16 Kilometer weiter im Krankenhaus St. Josef in Schweinfurt fortgeführt wird. Die Schließung ist das Resultat einer Neuausrichtung der medizinischen Versorgung in der Region, die das Sana-Management als „bestärkt“ ansieht.

Leicht wird dieser Wandel den Betroffenen nicht fallen. Madlen Schmitt, Mitglied des Personalrats, schilderte die Gemütslage der Mitarbeitenden als besorgt und wütend. Der Umstand, dass diese Entscheidung so kurzfristig und direkt vor dem Pfingstwochenende verkündet wurde, hat die Unsicherheit und die Fragen zur Zukunft des Personals nur verstärkt. Viele fragen sich, wie es nun weitergeht und wohin sie sich wenden sollen.

Ein Blick auf die Veränderungen

Ab 2027 wird das Marktkrankenhaus nicht mehr den Anforderungen der neuen Leistungsgruppenstruktur genügen. Die orthopädische Versorgung, die dort bisher stattfand, wird künftig im Krankenhaus St. Josef in Schweinfurt organisiert. Laut Bibliomed Manager sehen die Verantwortlichen in Schweinfurt einen Bedarf an einer stärkeren orthopädischen Profilierung. Frank Wellmann, ein Vertreter des Sana-Klinikmanagements, erklärte, dass die Region somit kein medizinisches Angebot verliere, sondern es vielmehr verlagert werde.

Ein weiterer Schritt in dieser Neuordnung war die Unterzeichnung einer Absichtserklärung zwischen den Trägern beider Einrichtungen, die das Fundament für die Gründung der neuen Krankenhaus St. Josef gGmbH legen wird. Dieses katholische Krankenhaus in Schweinfurt, das bereits seit 1931 besteht, ist das einzige konfessionelle Krankenhaus in Unterfranken und zählt zu den wichtigen Akteuren in der regionalen Gesundheitsversorgung.

Die Rolle der Krankenhäuser in Deutschland

Die Gesundheitspolitik in Deutschland ist ein komplexes Geflecht, das sich stetig wandelt. Bei knapp 495.000 Krankenhausbetten und jährlich rund 19,4 Millionen stationären Behandlungsfällen ist die Bedeutung von Krankenhäusern für das Gesundheitssystem nicht zu unterschätzen. Wie bpb hervorhebt, gibt es in Deutschland eine vielfältige Krankenhauslandschaft mit unterschiedlichen Trägerschaften, die sich aus öffentlichen, freigemeinnützigen und privaten Anbietern zusammensetzt.

Während kleinere Krankenhäuser eine Grundversorgung bieten, sind größere Häuser als Maximalversorger in der Lage, ein breites Spektrum an medizinischen Leistungen anzubieten. Allerdings steht die Branche vor Herausforderungen: Arbeitsbedingungen sind oft nicht optimal, insbesondere im Pflegebereich, was zu einer hohen Fluktuation und einem akuten Personalmangel führt. Auch die Schließung von Einrichtungen wie dem Marktkrankenhaus Werneck könnte zukünftig zu einer weiteren Belastung für die verbleibenden Krankenhäuser führen, wenn nicht rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Insgesamt tut sich hier eine spannende, wenn auch besorgniserregende Entwicklung auf, die nicht nur die Mitarbeitenden in Werneck betrifft, sondern auch die Gesundheitsversorgung in der Gesamtregion maßgeblich beeinflussen wird. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich diese Pläne konkret umsetzen werden und wie sich die Mitarbeitenden auf die Veränderungen einstellen werden.