Baustellenchaos in Regensburg: Gastronomen fürchten das Aus!
Baustellen in Regensburg beeinträchtigen Gewerbe und Gastronomie. Anwohner und Unternehmer kritisieren mangelhafte Kommunikation und Unterstützung.

Baustellenchaos in Regensburg: Gastronomen fürchten das Aus!
In Regensburg ist die Situation für viele Gewerbetreibende angespannt. Bereits seit 2023 wird in der Brückstraße am Wiedamann-Haus gewerkelt, und die Auswirkungen sind für die umliegenden Betriebe enorm. Gerüst, Kran und der begleitende Lärm haben nicht nur die Sicht beeinträchtigt, sondern auch den Umsatz mancher Gastronomien und Geschäfte stark gedämpft. Der Pächter der Moccabar, Maximilian Türk, äußerte sich enttäuscht über die mangelnde Kommunikation und Unterstützung der Stadt, was letztlich zur Schließung seines Cafés führte. Auch das Café Rauscher ist nicht mehr geöffnet, und die Inhaberin von „Bayrisch Wild“, Sandra Helgath, sieht sich durch den ständigen Dreck und den Lärm, seit der Baustelle aktiv ist, vor bemessene Herausforderungen.
Die Stadt Regensburg preist zwar ihren proaktiven Informationsansatz bei Baustellen an, doch in der Realität unterstützen sie privatwirtschaftliche Projekte nicht ausreichend. Man könnte meinen, dass die Verantwortlichen im Baustellenmanagement nicht wirklich am Puls der Zeit sind. Die betroffenen Gastronomen, wie Josef Schlaffer, Pächter des El Sombrero, bekamen erst kurzfristig Informationen über die anstehenden Sanierungsarbeiten, was die Planbarkeit ihrer Geschäfte stark einschränkt. Mittlerweile hat sogar Freddy Löw von der Piratenhöhle seine Konsequenzen gezogen und sucht einen Nachfolger. Interessanterweise erhalten die Unternehmer von den Bauherren, in diesem Fall Schwinger Immobilien, kaum Rückmeldung, was den Unmut unter den Geschäftsleuten nur verstärkt.
Mehr Baustellen, weniger Planung?
Wie es aussieht, ist der Unmut über die Baustellen nicht auf die Brückstraße beschränkt. Anwohner der Kreuzung Untere Bachgasse und Gesandtenstraße fühlen sich ebenso von den ständigen Bauarbeiten betroffen. Während der Lockdowns mussten viele Geschäfte wochenlang schließen; als sie wieder geöffnet wurden, sorgten die Baustellenarbeiten für erneute Existenzängste. Die Stadtverwaltung steht in der Kritik, da Kritiker bemängeln, dass die Baustellen besser geplant und abgestimmt werden müssten, um die Störungen ganzer Straßenzüge zu minimieren. Die Frage bleibt, ob die neue Oberbürgermeisterin und ihre Stadtregierung in der Lage sind, hier Verbesserungen herbeizuführen.
Ein unternehmerfreundliches Baustellenmanagement, wie es IHK München propagiert, könnte hier Abhilfe schaffen. Dies beinhaltet unter anderem, dass Firmen frühzeitig über Baustellen informiert werden und entsprechende Maßnahmen zur Minderung der Beeinträchtigungen ergriffen werden. Städte wie München bieten ihren Unternehmern bereits Baustellenkarten und regelmäßige Updates zu laufenden Bauprojekten an. Solche Maßnahmen könnten auch in Regensburg dazu beitragen, dass die Betroffenen nicht im Unklaren gelassen werden.
Aktuelle Baustellen sind notwendig, um Straßen, Wege und die Versorgungsinfrastruktur zu erhalten oder auszubauen. Das spricht zwar für die langfristige Entwicklung der Stadt, doch auf kurz oder lang müssen die Anliegen der betroffenen Unternehmer und Anwohner ernster genommen werden. Denn viele dieser Geschäfte, die jetzt durch Baustellen zum Verhängnis werden, sind Teil des lebendigen Stadtbildes Regensburgs.