Laufzeitverlängerung der ANKER-Einrichtung in Ingolstadt bis 2030!

Bayerns Innenminister verlängert die ANKER-Einrichtung in Pfaffenhofen bis 2030. Wichtige Schritte zur Integration von Asylsuchenden.
Bayerns Innenminister verlängert die ANKER-Einrichtung in Pfaffenhofen bis 2030. Wichtige Schritte zur Integration von Asylsuchenden. (Symbolbild/MW)

Laufzeitverlängerung der ANKER-Einrichtung in Ingolstadt bis 2030!

Ingolstadt, Deutschland - In Ingolstadt gibt es Neuigkeiten rund um die Max-Immelmann-Kaserne, die seit 2018 als ANKER-Einrichtung für Asylbewerber fungiert. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, Landrat Albert Gürtner und Oberbürgermeister Dr. Michael Kern haben kürzlich einen wichtigen Schritt zur Zukunft dieser Einrichtung unternommen. Sie unterzeichneten eine Erklärung, die die Laufzeit der Kaserne bis 2030 verlängert. Wie Stmi.Bayern berichtet, wird die Kaserne mietzinsfrei vom Bund zur Verfügung gestellt, was in Zeiten knapper Kassen ein äußerst erfreuliches Arrangement ist.

Die Situation in der Unterkunft ist jedoch nicht ganz unproblematisch. Während Herrmann die gute Zusammenarbeit zwischen Bayern und den Kommunen im Bereich Migration lobt, weist er darauf hin, dass es zu früh für Entwarnung sei. Die Kaserne hat eine maximale Belegungskapazität von 1.000 Plätzen und bietet Asylbewerbern die Möglichkeit, das gesamte Asylverfahren vor Ort zu durchlaufen. Angesichts der hohen Auslastung bayerischer Asylunterkünfte – mit 89 Prozent Belegung – ist die Fortführung der ANKER-Einrichtung eine Notwendigkeit, wie auch Donaukurier berichtet.

Verlängerung und Herausforderungen

Die ursprüngliche Schließung der Kaserne im Jahr 2025 steht nun auf der Kippe. Der Freistaat Bayern plant momentan keine Schließung der ANKER-Einrichtung, was aus einer Mitteilung des Sozialreferenten Isfried Fischer hervorgeht. Dies wurde im Stadtrat behandelt und von der Grünen-Fraktion hinterfragt. Die Stadtverwaltung befürwortet zwar eine befristete Verlängerung, doch die steigende Notwendigkeit zur Fortführung dieser Dienststelle für das Landesamt für Asyl und Rückführungen führt zu einer unbefristeten Verlängerung des Standorts.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Obwohl die Zahl der Asylanträge beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahr um über 23 Prozent gesunken ist, kann die Gesamtzahl der Unterkunftsplätze aufgrund der hohen Zugangszahlen nicht reduziert werden. Auch Flüchtlingsrat Bayern hebt hervor, dass die ANKER-Einrichtungen für viele Asylsuchende eine Durststrecke bedeuten, da Aufenthaltszeiten von Monaten bis Jahren keine Seltenheit sind.

Städtische Perspektiven

Die Kaserne gehört der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, und bereits mehr als die Hälfte der Flächen des ehemaligen Kasernenareals wurde von der Stadt Ingolstadt erworben. Dennoch blockiert die BImA den Verkauf des verbleibenden östlichen Bereichs, der für die ANKER-Einrichtung genutzt wird. Diese Komplexität zeigt das Spannungsfeld zwischen kommunalen Entscheidungen und landesweiten Vorgaben.

Landrat Gürtner und Oberbürgermeister Kern betonen die Wichtigkeit der Integration der Zuwanderer und die Rolle der ANKER-Einrichtung dabei. Der Oberbürgermeister dankte zudem den Mitarbeitenden vor Ort für ihre wertvolle Arbeit, auch wenn die Bedingungen in den Einrichtungen oft kritisiert werden. Sicherheitsvorkehrungen und die stressige Umgebung wirken sich stark auf das Wohlbefinden der Bewohner aus, wie Menschenrechtsorganisationen immer wieder anmerken.

Es bleibt also spannend in Ingolstadt. Die Verlängerung der ANKER-Einrichtung könnte nicht nur die dringend benötigte Unterkunft für Asylbewerber sicherstellen, sondern auch die Herausforderungen, die mit Migration und Integration verbunden sind, nochmals verstärken. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Situation entwickelt und welche Lösungen gefunden werden, um sowohl den Bedürfnissen der Geflüchteten als auch den Erwartungen der Einheimischen gerecht zu werden.

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OrtIngolstadt, Deutschland
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