Maxi Pongratz gewinnt Scharfrichterbeil: Ein Abend voller Kabarettzauber!
Am 4. Dezember 2025 wurde im Passauer Scharfrichterhaus der Scharfrichterpreis verliehen. Maxi Pongratz gewann den Hauptpreis.

Maxi Pongratz gewinnt Scharfrichterbeil: Ein Abend voller Kabarettzauber!
Am Mittwochabend, den 4. Dezember 2025, fand in Passau die feierliche Verleihung des Scharfrichterpreises statt. Die Veranstaltung lockte zahlreiche Kabarettfreunde in das Passauer Scharfrichterhaus, wo bereits seit 1983 jedes Jahr Ausnahmetalente des Kabaretts geehrt werden. In diesem Jahr hat es der talentierte Max Pongratz geschafft, das große Beil zu gewinnen und setzte sich gegen vier Mitbewerber durch. Der gebürtige Oberammergauer, der früher als Gärtner und Bäcker arbeitete, ist heute bekannt als Sänger und Texter der aufgelösten Band Kofelgschroa. Seine Musik ist eine gelungene Mischung aus Volksmusik, Dada und Melancholie. Dies berichtete die Süddeutsche Zeitung.
Maxi Pongratz bedankte sich mit einem kraftvollen Auftritt, der drei Lieder umfasste, welche sich mit Themen wie Schlaflosigkeit und den kleinen Herausforderungen des Alltags auseinandersetzten. In der Jury wurde sein Vortrag besonders hervorgehoben; Matthias Egersdörfer, der selbst 2007 mit dem Beil ausgezeichnet wurde, lobte Pongratz als „hochmusikalisch mit poetischer Tiefe“. Dieser Abend zeigte einmal mehr, dass gute Kabarettkunst stark ist, wenn sie eine Balance zwischen Ernst und Spiel findet, wie Bayerischer Rundfunk ergänzt.
Die weiteren Preisträger
Den zweiten Platz sicherte sich Annphie Fritz, die in Berlin lebt und durch ihren intelligenten, feministischen Ansatz beeindruckte. Ihre Bühnenaufführung „Shanti Schatzi“ thematisierte brisante Themen wie Menstruation und Catcalling und bot einen scharfsinnigen Kommentar zur heutigen Gesellschaft. Das mittlere Beil, das für diesen Platz vergeben wurde, stellt eine wertvolle Anerkennung ihrer Arbeit dar.
Das Duo Burloni, bestehend aus Valter Rado und Tim Schaller, erhielt das kleinste Beil. Sie verstanden es, mit ihren clownesken und grotesken Geschichten, unter anderem einer Parodie auf den Bergsport, das Publikum zu begeistern. Auch wenn die anderen Teilnehmer, Mario Sacher und Niko Nagl, nicht unter den ersten drei platzierten waren, trugen sie mit ihren Auftritten zur gelungenen Veranstaltung bei. Sacher, bekannt für seine Bodenständigkeit, und Nagl, ein Wiener mit vielseitigen Studien, boten jeweils frische Perspektiven auf das Kabarett.
Ein Blick in die Zukunft
Walter Landshuter, Mitbegründer des Scharfrichterhauses, äußerte sich mit einem Wunsch für die Zukunft: er hofft auf eine stärkere Präsenz politischer Themen im Kabarett. Die Resonanz auf die aktuelle Preisverleihung zeigt jedoch bereits, dass es den Scharfrichterpreis auch weiterhin gelingen wird, Plattformen für neue Stimmen und Perspektiven zu bieten, die sowohl zum Nachdenken anregen als auch unterhalten.
So wurde an diesem Abend einmal mehr klar: das Kabarett hat nicht an Bedeutung verloren, zumindest nicht in Passau, wo es immer wieder gelingt, die Menschen zu berühren und zum Lachen zu bringen. Ein rundum gelungener Abend, der zeigt, dass die Künstler hoch im Kurs stehen, wenn sie mit einem guten Händchen Themen aufgreifen, die uns alle betreffen und beschäftigen.