Festliche Einweihung der Klosterkirche St. Pius X. – Ein religiöses Juwel!

Festliche Einweihung der Klosterkirche St. Pius X. – Ein religiöses Juwel!
Die Klosterkirche St. Pius X. in Neustift ist zweifellos das Herzstück der Gemeinde. 1954 wurde die Grundsteinlegung vollzogen, und bereits zwei Jahre später, im Jahr 1956, fand die feierliche Einweihung statt. Seitdem erstrahlt die Kirche im Originalzustand, lediglich Umgestaltungen prägen die Jahre 1999/2000. Besonders ins Auge fällt der eindrucksvolle Tabernakel, der in Form einer runden Scheibe gestaltet ist und damit die Eucharistie symbolisiert. Dieser zentrale Punkt im Kircheninneren zieht Gläubige magnetisch an und lädt zur stillem Anbeten ein.
Doch was macht diesen Tabernakel so besonders? Er ist nicht nur ein einfacher Schrein; die obere Fläche ist mit kunstvollen Ähren verziert, welche das Brot symbolisieren. Ein großes, originales Glasfenster hinter dem Tabernakel verstärkt die Symbolik der Eucharistie. Hier finden sich auf der linken Seite Ähren, die für das Brot stehen, während die rechte Seite mit Weintrauben, dem Symbol für den Wein, geschmückt ist. Über allem strahlt die Sonne, die Christus repräsentiert, als Sonne des Lebens und Licht in der Dunkelheit. Daneben erweitern weitere Symbole wie der Pelikan, das Lamm und die Eherne Schlange diese ehrfurchtgebietende Darstellung.
Eucharistische Anbetung: Ein tief verwurzelter Brauch
Ein wesentlicher Bestandteil der gläubigen Gemeinde ist die eucharistische Anbetung. Diese Gebetsform innerhalb der römisch-katholischen Kirche konzentriert sich auf das Allerheiligste, die konsekrierte Hostie, die während der heiligen Messe feierlich gespendet wird. Die Höhepunkte dieser Andacht sind der sakramentale Segen und die Aussetzung der Hostie, bei der ein Priester, Diakon oder Akolyth die Hostie in eine Monstranz oder ein Ziborium einsetzt und diese an einem erhöhten Ort, oft auf dem Altar, zur Verehrung bereitstellt. Die Gläubigen verehren das Allerheiligste durch Gebete und stille Andacht – eine berührende Praxis, die seit Jahrhunderten fortbesteht.
Eine besondere Ausprägung dieser Anbetung ist das vierzigstündige Gebet, bei dem das Allerheiligste über einen Zeitraum von 40 Stunden ausgesetzt ist. Aber auch nächtliche Anbetungsstunden, die oft in Klöstern abgehalten werden, tragen zur Stärkung des Glaubens bei. Diese Form der Anbetung ist in der Barockzeit populär geworden und hat seither einen Platz in der Tradition vieler Gemeinden gefunden.
Symbolik und Bedeutung
Der Zusammenhang zwischen der eucharistischen Anbetung und der heiligen Messe wird im Zweiten Vatikanum besonders betont. Es ist nicht erlaubt, das Allerheiligste nur zum Zweck des Segnens auszusetzen, und während der Aussetzung darf keine heilige Messe im selben Raum stattfinden. Diese Regelungen verdeutlichen die Ernsthaftigkeit und die Ehrfurcht, die der eucharistischen Anbetung entgegengebracht werden. Papst Johannes Paul II. erklärte 2005 zudem zum Jahr der Eucharistie, was das Bewusstsein für diese Form der Anbetung weltweit schärfte.
Die Klosterkirche St. Pius X. in Neustift mit ihrem eindrucksvollen Tabernakel und den symbolträchtigen Fenstern lädt nicht nur zum Gottesdienst, sondern auch zur stillen Anbetung und Reflexion über diese tief verwurzelte Tradition ein. Bistum Passau und Wikipedia bieten eine vertiefte Einsicht in die Geschichte und die Bedeutung der Eucharistie und laden dazu ein, sich mit diesem zentralen Glaubensinhalt näher zu beschäftigen.