Ostallgäu vor Haushaltsbeschluss: Millionen im Defizit und steigende Umlagen!
Ostallgäu steht vor Herausforderungen im Haushaltsjahr 2026, Landrätin Zinnecker und Kämmerin Schön erläutern die Situation.

Ostallgäu vor Haushaltsbeschluss: Millionen im Defizit und steigende Umlagen!
In dem Landkreis Ostallgäu wird es ernst: Die finalen Vorbereitungen für den Haushalt 2026 laufen auf Hochtouren. Landrätin Maria Rita Zinnecker (CSU) bezeichnet die momentane Phase als entscheidend, in der alle Augen auf den bevorstehenden Beschluss im Ostallgäuer Kreistag gerichtet sind. Dieser steht am Freitag, dem 12. Dezember, auf der Agenda. Das Fazit des Kreisausschusses ist eindeutig – der Haushaltsentwurf wurde einstimmig empfohlen, was für die Verantwortlichen einen klaren Rückenwind bedeutet. Viele Kreisräte sprachen sich für eine faire Gestaltung des haushalts aus, ein Begriff, der immer wieder fiel und für die augenblickliche Lage spricht. Allgäuer Zeitung berichtet, dass Wolfgang Hannig von der SPD den Haushalt als berücksichtigend für die schwierigen finanziellen Herausforderungen charakterisierte.
Kämmerin Bettina Schön ergänzte, dass trotz aller finanziellen Hürden die Grundsätze der Haushaltsführung nicht aus den Augen verloren werden. Die anstehenden Investitionen zeigen, dass man auch in wirtschaftlich kniffligen Zeiten nach vorne blickt und Chancen ergreifen will.
Finanzielle Herausforderungen im Fokus
Doch die Angelegenheit klingt nicht ganz so harmonisch, denn der Landkreis steht vor finanziellen Herausforderungen. Wie zurzeit auch in anderen Regionen, ist das strukturelle Ungleichgewicht in den Kommunalfinanzen ein heißes Thema. Die größten Brocken im Haushaltsbudget sind Zuschüsse für Sozial- und Jugendhilfe, und so wird für 2025 ein Defizit der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren von 12 Millionen Euro erwartet, was sich auch für 2026 in ähnlicher Manier abzeichnen könnte. Nag Bayern berichtet von einer drohenden Erhöhung der Bezirksumlage Schwaben von 21,2 auf 25 Prozent, die im vergangenen Jahr über 50 Millionen Euro betrug.
Die aktuelle finanzielle Lage wird durch die Gesetzgebung auf Bundesebene zusätzlich erschwert. In einem Sparkpaket hat die Bundesregierung auch 1,8 Milliarden Euro gestrichen, um Krankenkassen etwas Luft zu verschaffen. Die vielen Herausforderungen, die es zu meistern gilt, werden jedoch nicht nur von den Verantwortlichen wahrgenommen; der Druck auf die Entscheidungsträger ist hoch, denn die Spielräume sind begrenzt.
Die Auswirkung auf die Region
Während sich die kommunalen Finanzen also in einem angespannten Zustand befinden, bleibt die Wichtigkeit der drei Klinikstandorte in der Region unbestritten. Viele Bürgerinnen und Bürger sind auf eine funktionierende medizinische Infrastruktur angewiesen, was das Thema umso wichtiger macht. Die Steuerkraft der Städte und Gemeinden hat zwar zugenommen, jedoch wird die Umlagekraft für Anwartschaften auf rund 20 Prozent geschätzt – eine besorgniserregende Perspektive für die künftige Finanzierung der Gemeindeverwaltungen.
Es wird klar, dass die Vorschläge zum Haushalt vom Ernst der Lage geprägt sind und viele Versprechen in sich tragen. Gelingt es den Verantwortlichen, eine Balance zwischen nötigen Einschnitten und zukünftigen Investitionen zu finden, steht zu hoffen, dass der Landkreis Ostallgäu nicht nur solvent bleibt, sondern auch auch für seine Bürgerinnen und Bürger attraktiv bleibt.