Kampf gegen Afrikanische Schweinepest: Übung im Nürnberger Land erfolgreich!

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Im Nürnberger Land fand am 15.10.2025 eine Übung zur Afrikanischen Schweinepest statt, um Seuchenschutzmaßnahmen zu erproben.

Im Nürnberger Land fand am 15.10.2025 eine Übung zur Afrikanischen Schweinepest statt, um Seuchenschutzmaßnahmen zu erproben.
Im Nürnberger Land fand am 15.10.2025 eine Übung zur Afrikanischen Schweinepest statt, um Seuchenschutzmaßnahmen zu erproben.

Kampf gegen Afrikanische Schweinepest: Übung im Nürnberger Land erfolgreich!

Heute fand im Landkreis Nürnberger Land eine aufsehenerregende Übung zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) statt, die das Ziel hatte, die Zusammenarbeit zwischen Forst, Veterinäramt und der Verwaltung zu testen. Im Forstrevier Brunn wurde simuliert, dass ein Wildschweinkadaver gemeldet wird, bei dem der Verdacht auf eine ASP-Infektion besteht. In der Region gilt der Großraum Nürnberg als Risikogebiet, da die dichten Wildschweinbestände und stark frequentierten Verkehrswege die Gefahr eines Ausbruchs erhöhen. Bislang blieb Bayern von der Seuche verschont, was die präventiven Maßnahmen besonders wichtig macht, wie schweine.net berichtet.

Um die Abläufe im Seuchenschutz, bei der Dokumentation und der Zusammenarbeit unter realistischen Bedingungen zu erproben, fanden mehrere Aktivitäten statt. Insgesamt wurden drei Wildschweinkadaver identifiziert und Proben entnommen. Am Nachmittag stand dann die Fallwildsuche auf dem Plan, wobei sowohl Hunde als auch eine Menschenkette zum Einsatz kamen. Die Übung hatte auch den Zweck, sich auf eine positive Befundung durch das Labor des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen vorzubereiten. Johannes Wurm, Leiter des Forstbetriebs Nürnberg, hob hervor, wie wichtig abgestimmte Abläufe zur Eindämmung der Seuche sind.

Vorbereitung und Notwendigkeit

Dr. Christiane Klapdohr, Veterinärdirektorin im Landratsamt Nürnberger Land, erläuterte die Notwendigkeit der Übung, um Vertrautmachen mit den Abläufen und das Erkennen von Schwachstellen zu fördern. Dabei wurden auch Schutzanzüge, Desinfektionsschleusen und Hygienemaßnahmen erprobt. Solche Übungen sind besonders wichtig, da das ASP-Virus sowohl Haus- als auch Wildschweine befällt und dessen Ausbreitung mit geeigneten hygienischen Maßnahmen und der Kontrolle der Wildschweinbestände verhindert werden muss. Dies unterstreichen auch die Empfehlungen des Deutschen Jagdverbandes (DJV) und des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), die in einem umfassenden Papier die Kernthemen Früherkennung, mögliche Maßnahmen im Seuchenfall und praktische Anwendungen anhand konkreter Fallbeispiele aufbereitet haben, wie jagdverband.de berichtet.

Ein Impfstoff gegen die ASP ist zurzeit nicht verfügbar, weshalb der Fokus auf vorbeugenden Maßnahmen liegt. Vor allem in der Jagdpraxis müssen wirksame Methoden zur Bekämpfung des Virus entwickelt werden. In einem Ausbruchszenario, wie zuletzt in Tschechien, wo das Virus etwa 350 Kilometer von der deutschen Grenze nachgewiesen wurde, müssen Krisenstäbe schnell handeln und lokale Gegebenheiten bei der Planung berücksichtigen. Auf diese Weise kann die tierische Seuche in der Wildschweinpopulation schnell bekämpft und eine Ausbreitung auf Hausbestände vermieden werden.

Künftige Maßnahmen und Zusammenarbeit

Die Übung in Nürnberger Land war ein wichtiger Schritt nicht nur für die Behörden, sondern auch für Jäger und Landwirte. Alle Beteiligten wurden zur konstruktiven Zusammenarbeit aufgerufen. Die Erfahrungen aus der heutigen Übung sollen in zukünftige Trainings einfließen, denn wie das LGL erklärt, sind solche Simulationen unerlässlich, um im Ernstfall gewappnet zu sein. Ziel bleibt es, die Tierseuche in der Wildschweinpopulation schnell und effektiv zu bekämpfen, um die landwirtschaftlichen Betriebe zu schützen und die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten.