Alarm im Landkreis Neumarkt: 1 Million unbezahlt geleistete Überstunden!

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Im Landkreis Neumarkt alarmiert die Gewerkschaft NGG über 1,9 Millionen Überstunden, viele unbezahlt, und warnt vor geplanten Arbeitszeitänderungen.

Im Landkreis Neumarkt alarmiert die Gewerkschaft NGG über 1,9 Millionen Überstunden, viele unbezahlt, und warnt vor geplanten Arbeitszeitänderungen.
Im Landkreis Neumarkt alarmiert die Gewerkschaft NGG über 1,9 Millionen Überstunden, viele unbezahlt, und warnt vor geplanten Arbeitszeitänderungen.

Alarm im Landkreis Neumarkt: 1 Million unbezahlt geleistete Überstunden!

In Bayern ist die Überstundenproblematik derzeit ein heißes Eisen, auf das die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) eindringlich aufmerksam macht. Im Landkreis Neumarkt wurden im vergangenen Jahr erstaunliche 1,9 Millionen Überstunden geleistet, davon allein etwa 1 Million unbezahlt. Diese alarmierenden Zahlen stammen aus dem „Arbeitszeit-Monitor“ des Pestel-Instituts, beauftragt von NGG, die für bessere Arbeitsbedingungen kämpft. Auch in der Gastronomie zeigt sich die Situation besorgniserregend: Rund 28.000 Überstunden fielen in Hotels, Restaurants und Gaststätten an, wobei 52 Prozent der geleisteten Stunden unbezahlt blieben, wie Neumarkter Nachrichten berichtet.

Aber Neumarkt ist nicht die einzige Region, die unter diesem Druck leidet. In München summierten sich die Überstunden im vergangenen Jahr auf etwa 35 Millionen, hiervon waren 20 Millionen unbezahlt. Besonders betroffen waren die Mitarbeiter in der Gastronomie der bayerischen Landeshauptstadt, die allein 757.000 Überstunden geleistet haben. Hier lag der Anteil der unbezahlt geleisteten Stunden sogar bei rund 53 Prozent. Diese Daten verdeutlichen die bundesweite Dimension der Überstundenproblematik, die von der NGG angeprangert wird, wie Abendzeitung München feststellt.

Warnungen vor neuen Gesetzesänderungen

Ein weiterer Grund zur Sorge sind die geplanten Änderungen der Bundesregierung, die die Gewerkschaft als Bedrohung ansieht. Diese Vorschläge könnten die Abschaffung des 8-Stunden-Tages sowie die Erhöhung der maximalen Arbeitszeit auf bis zu 73,5 Stunden pro Woche beinhalten. Aktuell liegt die Grenze bei 48 Stunden, wobei sich die Beschäftigten auch auf 60 Stunden pro Woche einstellen müssen. Die NGG warnt, dass solche Maßnahmen zu gesundheitlichen Problemen führen könnten, unter anderem durch erhöhte Unfallgefahr und psychische Belastungen.

Die Gewerkschaft fordert eine Rückkehr zu planbaren und verlässlichen Arbeitszeiten, die besonders für Familien entscheidend sind. Im Landkreis Neumarkt sind 75 Prozent der Teilzeit-Jobs von Frauen besetzt, was die Dringlichkeit des Anliegens unterstreicht. Die NGG stellt klar: Bessere Arbeitsbedingungen und Ausbildung sind notwendig, um den akuten Fachkräftemangel zu bekämpfen – längere Arbeitszeiten sind hierfür der falsche Weg.

Die Warnungen der NGG treffen auf offene Ohren, aber es bleibt abzuwarten, wie die betroffenen Beschäftigten und ihre Arbeitgeber auf diese Herausforderungen reagieren werden. Es ist ein dramatisches Bild, das sich durch die Überstundenstatistiken in Bayern zeichnet, und es ist höchste Zeit für Veränderungen, um die Arbeitsbedingungen der Menschen in der Region zu verbessern.