Geldautomat in Ehekirchen gesprengt: SEK fasst flüchtige Täter!

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Vier niederländische Männer sprengen Geldautomaten in Ehekirchen, werden vom SEK nach spektakulärer Flucht gefasst.

Vier niederländische Männer sprengen Geldautomaten in Ehekirchen, werden vom SEK nach spektakulärer Flucht gefasst.
Vier niederländische Männer sprengen Geldautomaten in Ehekirchen, werden vom SEK nach spektakulärer Flucht gefasst.

Geldautomat in Ehekirchen gesprengt: SEK fasst flüchtige Täter!

Eine Nacht voller Action gab es am 22. Dezember in Ehekirchen, als vier Männer aus den Niederlanden einen Geldautomaten der Sparkasse Altbayern sprengten. Um 4:10 Uhr wurde die Explosion im Bereich der Neuburger Straße und Hauptstraße gehört, viele Anwohner wurden durch den lauten Knall aus dem Schlaf gerissen. Bei dem Vorfall kamen glücklicherweise keine Menschen zu Schaden, doch über die Höhe des Schadens und der Beute ist bislang nichts bekannt, wie Augsburger Allgemeine berichtet.

Die Täter flüchteten nach der Sprengung mit einem roten Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio mit einem Panoramadach. Nach der Flucht in Richtung Süden über die Staatsstraße 2035 sah es zunächst so aus, als könnten sie entkommen. Die Ermittler des Bayerischen Landeskriminalamts aber ließen sich nicht lange aufhalten und konnten die Täter in einer Scheune bei Thierhaupten lokalisieren. Das Spezialeinsatzkommando (SEK) umstellte umgehend das Gebiet und legte eine Nagelsperre aus.

Die Festnahme

Zu diesem Zeitpunkt wähnten sich die Verdächtigen offenbar sicher, doch der Schein trog: Als sie die Nagelsperre überfuhren, mussten sie merklich langsamer werden, da die Reifen platten waren. Ein SEK-Fahrzeug rammte schließlich den Fluchtwagen, was zu einer schnellen Festnahme der Männer führte. Die Verdächtigen, die nur kurze Zeit zuvor aus den Niederlanden eingereist waren, gehörten mutmaßlich zu einer organisierten Bande von Geldautomatensprengern, aktive Kriminelle, die in der Region nicht unbekannt sind. Nach Informationen der Polizei aus BR sind sie Teil einer Gruppierung aus dem Raum Utrecht, die regelrecht auf die Sprengungen spezialisiert ist.

Ein kurzer Blick auf die Zahlen zeigt, dass Geldautomatensprengungen in Deutschland ein ernstzunehmendes Problem sind. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 461 solcher Vorfälle registriert, was einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt, allerdings bleiben die Zahlen alarmierend hoch. Wie Tagesschau berichtet, erbeuteten die Täter eine Summe von etwa 28,4 Millionen Euro. Das zeigt, wie wertvoll das kriminelle Geschäft für die Täter ist.

Weitere Maßnahmen der Banken

Um solchen Vorfällen einen Riegel vorzuschieben, haben Banken und Sparkassen verschiedene Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Dazu gehören unter anderem die Verwendung sichererer Geräte und das nächtliche Schließen der Filialen. Dennoch bleibt die Gewaltbereitschaft der Täter ein großes Anliegen. Im letzten Jahr kam es bei der Flucht nach Geldautomatensprengungen zu tödlichen Verkehrsunfällen, was ebenso die Polizei und Politik alarmiert.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen zum Umgang mit solchen Verbrechen stehen ebenfalls zur Debatte. Die Bundesregierung plant, die Strafen für Geldautomatensprengungen zu verschärfen, was möglicherweise zu einer Reduzierung solcher Straftaten führen könnte.

Die vier Männer werden am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt. Der Tathergang in Ehekirchen zeigt einmal mehr, dass die Dunkelheit nicht immer nur zu Ruhe bringt, sondern auch zur Bühne für Verbrechen werden kann. Ein schockierendes, aber kein Einzelfall in der Geschichte der Geldautomatensprengungen in Deutschland, die nur eins beweisen: Kriminalität macht keinen Halt.