Grenzpolizei Memmingen: Strafverfahren und Festnahmen bei Kontrollen!
Am Flughafen Memmingen wurden mehrere Personen bei Grenzkontrollen festgenommen oder zurückgewiesen, teils wegen gefälschter Dokumente.

Grenzpolizei Memmingen: Strafverfahren und Festnahmen bei Kontrollen!
Am Flughafen Memmingen herrschte in den vergangenen Tagen reges Treiben, vor allem aufgrund intensiver Kontrollen durch die Grenzpolizei. Diese wurden am Mittwoch und Donnerstag durchgeführt und führten zu mehreren bemerkenswerten Festnahmen. Die Allgäuer Zeitung berichtet, dass bei der Einreisekontrolle eines Fluges aus Nis (Serbien) drei Männer, darunter ein Deutscher und zwei Serben, festgenommen wurden. Sie standen mit Haftbefehlen auf der Fahndungsliste, da sie sich geweigert hatten, ihre Strafen in Deutschland anzutreten. Um einer Verhaftung zu entgehen, hinterlegten alle drei insgesamt 3000 Euro.
Ein weiterer Punkt der Kontrollen war ein 36-jähriger Serbe, dem aufgrund eines gefälschten Visums die Einreise verweigert wurde. Er wurde nach Serbien zurückgewiesen und darf für einige Jahre nicht mehr nach Deutschland einreisen.
Ein herausragendes Ereignis war die Feststellung einer 79-jährigen Serbin, die ihre Aufenthaltsdauer in Deutschland um etwa zwei Monate überschritten hatte. Gegen sie wurde ein Strafverfahren eingeleitet, und sie musste eine Sicherheitsleistung von rund 500 Euro hinterlegen, bevor sie ausreisen durfte.
Illegaler Besitz von Munition
Die Kontrollen schreckten auch vor drückenderen Angelegenheiten nicht zurück. Ein Sicherheitsteam entdeckte im Handgepäck einer 32-jährigen Frau aus Moldau fünf Patronen, während sie nach Chisinau (Moldau) fliegen wollte. Die Frau wurde wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz angezeigt, durfte jedoch nach der Kontrolle weiterreisen. Solche Vorfälle verdeutlichen die Wichtigkeit von Sicherheitsmaßnahmen und die Aufgaben der Grenzpolizei.
Ein weiteres Beispiel für die Sorgfalt der Grenzpolizei zeigt ein 22-jähriger Bosnier, der bei der Ausreisekontrolle festgestellt wurde. Er hatte seine zulässige Aufenthaltsdauer im Schengenraum um einen einzigen Tag überschritten, konnte jedoch seinen geplanten Flug nach Banja Luka (Bosnien) antreten, nachdem die polizeilichen Maßnahmen abgeschlossen wurden.
Ausschluss reisefreudiger Passagiere
In einer weiteren Anklage wurden vier Albaner und ein Serbe die Einreise verweigert, da sie keine ausreichenden Nachweise für ihren Aufenthaltszweck und -dauer vorlegen konnten oder die notwendigen Dokumente für eine „Vander-Elst“-Entsendung zu Arbeitszwecken fehlten. Sie wurden auf ihre Heimatländer zurückgeschickt, eine Maßnahme, die in den letzten Wochen immer häufiger vorkommt.
Die aktuellen Kontrollen am Flughafen Memmingen stehen im Zusammenhang mit den beständigen Bemühungen, illegale Einreisen zu verhindern und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. All-in hebt hervor, dass die Grenzkontrollen in Deutschland sich an Schengen-Regeln orientieren, die es ermöglichen, an den Außengrenzen der EU und in besonderen Fällen an den Binnengrenzen Kontrollen durchzuführen.
Zukunft der Grenzkontrollen
Der Schengen-Raum hat unseren Alltag in den letzten 30 Jahren erleichtert, indem er Reisen ohne Passkontrollen ermöglicht. Dennoch gibt es immer wieder Diskussionen über die Notwendigkeit temporärer Kontrollen. So erklärte ein Vertreter der Bundespolizei, dass diese Maßnahmen mittlerweile auch zur Bekämpfung von Schleuserkriminalität und zur Eindämmung irregulärer Migration angewendet werden – vor allem an bestimmten Grenzübergängen, die seit Oktober 2023 strenger überwacht werden. Hinweise sind auch auf zukünftige Kontrollen während der Fußball-EM 2024 in Deutschland gegeben, die den gleichen Zweck verfolgen.
Für die Passagiere am Flughafen Memmingen lautet die Devise „sorglos reisen, aber vorbereitet sein.“ Die Geschäftsführer der Flughafen Memmingen GmbH betonen die Bedeutung dieser Sicherheitsmaßnahmen, um die rund 3,2 Millionen Passagiere, die jährlich den Flughafen nutzen, zu schützen und zu unterstützen.