Wasserknappheit im Landkreis Haßberge: Entnahmen aus Flüssen verboten!

Im Landkreis Haßberge ist aufgrund der Trockenheit die Wasserentnahme aus Flüssen verboten. Sparsamer Umgang gefordert.
Im Landkreis Haßberge ist aufgrund der Trockenheit die Wasserentnahme aus Flüssen verboten. Sparsamer Umgang gefordert. (Symbolbild/MW)

Wasserknappheit im Landkreis Haßberge: Entnahmen aus Flüssen verboten!

Haßberge, Deutschland - Im Landkreis Haßberge herrscht aktuell trockene Not: Die Wasserentnahme aus Flüssen und Bächen ist wegen der besorgniserregenden Pegelstände strikt untersagt. Laut np-coburg.de ist die Situation nicht nur für die Menschen vor Ort herausfordernd, sondern auch für Flora und Fauna. Hohe Temperaturen und anhaltende Trockenheit setzen Tiere und Pflanzen stark zu.

Eine Wasserentnahme mithilfe von Pumpen oder Saugwagen wird explizit als nicht zulässig erachtet und erfordert eine schwer zu erhaltende wasserrechtliche Erlaubnis. Zudem hat das Landratsamt Haßberge deutlich gemacht, dass die Natur keinen zusätzlichen Druck durch Wasserentnahmen verkraften kann. Lediglich das schöpfen mit Handgefäßen wie Eimern oder Gießkanne ist erlaubt – jedoch nur, wenn dies nicht zu Interferenzen mit den Lebensräumen im Gewässer führt.

Dringende Empfehlungen zum Umgang mit Wasser

Die Bevölkerung wird aufgefordert, Wasser sparsam und nachhaltig zu nutzen. Besonders bei der Gartenbewässerung sollten Prioritäten gesetzt werden. Die Frage stellt sich, ob es wirklich nötig ist, die grünen Flächen zu gießen. Bestehende Bäume und Sträucher sind in der Regel so konzipiert, dass sie über tiefes Wurzelwerk verfügen und damit keine zusätzliche Bewässerung benötigen.

Die Auswirkungen des Klimawandels, die seit 2003 eine signifikante Abnahme der Grundwasserneubildung in Bayern zur Folge haben, verschärfen die Wasserkrise zusätzlich. Die Verdunstung nimmt zu, während der Niederschlag in langen Trockenperioden, wie etwa in den Jahren 2015, 2018 und 2019, spürbar ausbleibt. Dies führt zu einem steigenden Bedarf an Bewässerung in der Landwirtschaft und dem Gartenbau, wie lfu.bayern.de berichtet.

Langfristige Konsequenzen und Maßnahmen

Die Niedrigwasserstände sind mittlerweile nicht nur ein saisonales Problem, sondern haben sich zu einer stetigen Herausforderung entwickelt. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung wird als dringend notwendig erachtet. Wassersparende Methoden wie Tropfbewässerung sind hierbei von großer Bedeutung. Zudem sollten neue Bewässerungsanlagen idealerweise mit Wasser aus Oberflächengewässern oder Regenwasser gespeist werden.

Landwirte und Gärtner sind gefordert, ihre Bewässerung an die gegebene Situation anzupassen, vor allem in den frühen Morgen- und Abendstunden, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Auch aus den oben genannten Gründen haben sich bereits Moratorien für Wasserentnahmen aus Gewässern etabliert, die als Schutzmaßnahme vor weiterem Wassermangel dienen.

Die Bürger und Bürgerinnen im Landkreis Haßberge stehen also vor einer wichtigen Herausforderung. Der richtige Umgang mit Wasser ist nicht nur für den Erhalt der Natur, sondern auch für die eigene Lebensqualität von entscheidender Bedeutung.

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OrtHaßberge, Deutschland
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