Neues Netzwerk stärkt Krebsversorgung in Garmisch-Partenkirchen!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Garmisch-Partenkirchen stärkt die wohnortnahe Krebsversorgung durch digitale Angebote und klinische Studien für Patienten.

Garmisch-Partenkirchen stärkt die wohnortnahe Krebsversorgung durch digitale Angebote und klinische Studien für Patienten.
Garmisch-Partenkirchen stärkt die wohnortnahe Krebsversorgung durch digitale Angebote und klinische Studien für Patienten.

Neues Netzwerk stärkt Krebsversorgung in Garmisch-Partenkirchen!

Das Versorgungsnetzwerk OnkoNetzOberland nimmt Gestalt an und sorgt für frischen Wind in der Krebsversorgung im bayerischen Oberland. Wie das LMU Klinikum berichtet, haben das CCC München und das Klinikum Garmisch-Partenkirchen einen strukturierten Prozess etabliert, der Patienten aus Garmisch-Partenkirchen den Zugang zu klinischen Studien erleichtert. Dieses Projekt hat das Ziel, die Patientenautonomie und Gesundheitskompetenz zu fördern – ein Schritt, der in der heutigen Zeit mehr denn je nötig ist.

Und warum ist das wichtig? Professor Hana Algül, geschäftsführender Direktor des CCC München, hebt hervor, dass der Zugang zu Informationen und Beratung nicht vom Wohnort abhängen sollte. Insbesondere in ländlichen Gebieten ist der Zugang zu aktuellen medizinischen Erkenntnissen von großer Bedeutung. Dabei spielt auch das digitale Angebot des Patientenhauses des CCC eine zentrale Rolle: Mit evidenzbasierten Informationen und digitalen Beratungsmöglichkeiten werden Patienten in der Region optimal unterstützt.

Kompakte Information und Stärkung der Selbstbestimmung

Die Entwicklung nachhaltiger Behandlungsprozesse wird durch eine begleitende Forschung unterstützt. PD Dr. Karin Berger, von der Arbeitsgruppe Onkologische Versorgungsforschung, unterstreicht die Notwendigkeit, die Patientenpräferenzen in die Planung einzubeziehen. So wird nicht nur die medizinische Versorgung verbessert, sondern auch eine stärkere Patientenbeteiligung gefördert.

Doch wie steht es um die allgemeine Gesundheitskompetenz in Deutschland? Diese Frage wird zunehmend dringlicher, denn eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass ein großer Teil der Bevölkerung nicht über ausreichende Gesundheitskompetenz verfügt. Die Berichterstattung weist darauf hin, dass mehr als 40 Millionen Menschen in Deutschland Schwierigkeiten haben, gesundheitsrelevante Informationen zu finden und zu nutzen. Dies ist ein alarmierendes Signal und erfordert politischen Handlungsbedarf.

Gesundheitskompetenz im digitalen Zeitalter

Die digitale Transformation hat auch im Gesundheitssektor Einzug gehalten und bietet zahlreiche Chancen zur Förderung der Gesundheitskompetenz. Studien zeigen, dass die Bedeutung von digitalen Gesundheitsinformationen in der Pandemie erheblich zugenommen hat. Dennoch wird der Digitalisierung in der aktuellen politischen Agenda zu wenig Beachtung geschenkt. Der Wille zum Handeln ist zwar vorhanden, doch viele strukturelle Hürden stehen der nachhaltigen Etablierung von Gesundheitskompetenz als festem Politikfeld im Weg.

Ein besonderes Augenmerk gilt der digitalen Gesundheitskompetenz, die im Rahmen der Digitalisierungsgesetze eine zentrale Rolle spielt. In den letzten Jahren wurden Schritte unternommen, um Gesundheitskompetenz zu fördern, doch die Herausforderungen bleiben. Die Coronapandemie hat deutlich gemacht, wie kritisch es ist, in der Lage zu sein, mit digitalen Gesundheitsinformationen umzugehen.

Ein Schlüsselmoment war die Gründung der Allianz für Gesundheitskompetenz im Jahr 2017, die seither Projekte zur Förderung dieser Thematik initiiert hat. Auch der Nationale Aktionsplan Gesundheitskompetenz, der seit 2018 existiert, zielt darauf ab, das Thema stärker ins Bewusstsein zu rücken.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Die Stärkung der Gesundheitskompetenz, insbesondere im digitalen Kontext, ist von essenzieller Bedeutung für die Zukunft der Gesundheitsversorgung. Das OnkoNetzOberland und ähnliche Projekte zeigen, wie durch innovative Ansätze und digitale Angebote die Lebensqualität der Patienten nachhaltig verbessert werden kann.