Garmisch-Partenkirchen: Schule für Holz ist jetzt Denkmal – Ein Meilenstein!

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Garmisch-Partenkirchen: Schulen für Holz und Gestaltung auf Denkmalliste. Historische Bedeutung und Bildungsangebote gestärkt.

Garmisch-Partenkirchen: Schulen für Holz und Gestaltung auf Denkmalliste. Historische Bedeutung und Bildungsangebote gestärkt.
Garmisch-Partenkirchen: Schulen für Holz und Gestaltung auf Denkmalliste. Historische Bedeutung und Bildungsangebote gestärkt.

Garmisch-Partenkirchen: Schule für Holz ist jetzt Denkmal – Ein Meilenstein!

In Garmisch-Partenkirchen gibt es Grund zur Freude: Die Schulen für Holz und Gestaltung haben nun offiziell ihren Platz auf der Denkmalliste des Bayerischen Landesamtes gefunden. Dieses längst überfällige Ereignis wurde einstimmig durch den Bauausschuss genehmigt und macht deutlich, wie wichtig der Erhalt solcher Traditionen für die Region ist. Der Standort Hauptstraße 70 im Ortsteil Partenkirchen hat eine bewegte Geschichte, die bis ins Jahr 1866 zurückreicht, als Dr. Michael Sachs die Handwerkerzeichenschulegründete.

Die Schulausbildung in Garmisch-Partenkirchen hat seither viel durchlebt. Ab 1869 wurde eine Schnitzschule genehmigt, und die erste Schnitzhalle folgte 1871. Angefangen von den baulichen Herausforderungen während und nach den beiden Weltkriegen bis hin zum Neubau des Komplexes zwischen 1956 und 1958 unter der Leitung von Karl Maria Hirschbold hat die Schule immer wieder unter Beweis gestellt, dass sie ein fester Bestandteil der lokalen Handwerkstradition ist. Heute ist sie für ihre herausragende Ausbildung in Malerei und Schnitzerei bekannt und kann auf die Teilnahme an der Weltausstellung in Wien 1873, wo sie zwei Medaillen gewann, stolz zurückblicken. Die Schulen bieten derzeit über 150 Aus- und Weiterbildungsplätze in vier Zweigen des Schreiner- und Holzbildhauerhandwerks an, was die lange Tradition eindrucksvoll fortführt. Merkur berichtet von dieser bedeutenden Entscheidung und der Wichtigkeit des Denkmalschutzes für die Region.

Die Zukunft der Ausbildung

Wie die Verantwortlichen der Schule betonen, bietet diese hochwertige Bildungseinrichtung nicht nur engagierte Lehrkräfte, sondern auch eine moderne bauliche und technische Ausstattung. Man blickt optimistisch in die Zukunft und sucht bereits nach privaten Unterkünften für Schüler, insbesondere für die Meisterschule der Schreiner ab Februar 2026. Die Bewerbungsfrist für die Berufsfachschule für Schreiner und Holzbildhauer endet am 11. Februar 2026. Interessierte sollten schnell handeln, wenn sie Teil dieser besonderen Ausbildung werden möchten.

Der Fachschultag der letzten Woche war ein voller Erfolg und zog zahlreiche Besucher an. Besonders hervorzuheben ist die Auszeichnung von Johannes Zolk, Absolvent der Meisterschule für Schreiner, als Jahresbestmeister 2025 sowie Laurenz Werb, der für sein Leuchtenobjekt „Spool“ den Oberbayerischen Förderpreis für Angewandte Kunst 2025 erhielt. Zudem kann die Schule trotz der Herausforderungen, die die COVID-19-Pandemie mit sich brachte, stolz auf ihre Erfolge bei der Möbelmesse Salone Del Mobile in Mailand 2025 zurückblicken. Eine Podiumsdiskussion zum Thema Handwerk, die im BR2-Podcast stattfand, gibt weiteren Einblick in die lebendige Diskussion um die Bedeutung des Handwerks in unserer Zeit. Der Handwerkszweig hat also sein volles Potenzial und sorgt für frischen Wind in der Ausbildung.

Denkmalschutz und regionales Engagement

Bedenken bezüglich der geplanten Umbauten seitens des Bezirks Oberbayern wurden durchaus geäußert, doch Markus Gehrle-Neff stellte klar, dass der neu gewonnene Denkmalschutz nicht die Barrierefreiheit in Frage stellen wird. Bürgermeisterin Elisabeth Koch unterstützte vehement die Entscheidung der Denkmalschutzaufnahme und betonte die gute Lage und Erhaltung des Standorts. Der Erhalt der Schule bedeutet nicht nur den Schutz eines Gebäudes, sondern auch den Fortbestand eines wertvollen Teils der Garmisch-Partenkirchener Handwerkstradition und der regionalen Identität.

Der Einsatz für das Handwerk zeigt sich nicht zuletzt in den Bemühungen um Projekte wie den Innenausbau der neuen Blankensteinhütte des Deutschen Alpenvereins, die von 2022 bis 2024 umgesetzt werden sollen. Solche Initiativen besiegeln die Rolle von Bildungseinrichtungen wie der Schule für Holz und Gestaltung als Schlüsselakteure in der Region. Die Maßnahmen des Denkmalschutzes und das Engagement der Verantwortlichen zeugen von der Wertschätzung für das Handwerk und dessen kulturelle Bedeutung, die weit über die Grenzen von Garmisch-Partenkirchen hinausgeht. Weitere Informationen zum Denkmalschutz sind auf der Seite von Denkmalschutz zu finden.