Ostallgäu ruft zur Einreichung für die Inklusionsblume 2026 auf!
Am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung ruft der Landkreis Ostallgäu zur Einreichung von Vorschlägen für die Inklusionsblume 2026 auf.

Ostallgäu ruft zur Einreichung für die Inklusionsblume 2026 auf!
Am 3. Dezember wird weltweit der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung gefeiert. Auch im Landkreis Ostallgäu ist dieser Tag von besonderer Bedeutung, denn er markiert den Startschuss zur Einreichung von Vorschlägen für die begehrte „Inklusionsblume“ 2026. Wie Allgäu Hit berichtet, wird diese Auszeichnung für besonders engagierte Personen, Initiativen, Vereine, Einrichtungen und Unternehmen vergeben, die sich für die Teilhabe von Menschen mit einer Behinderung einsetzen.
Im Ostallgäu leben rund 18.000 Menschen mit anerkannter Behinderung, und zahlreiche Organisationen sowie Bürger:innen setzen sich aktiv für die Teilhabe dieser Menschen ein. Die Einsendungen für die Inklusionsblume können telefonisch unter 08342 911-225 oder per E-Mail an inklusion@lra-oal.bayern.de erfolgen. Die Frist für die Vorschläge endet im Mai 2026 – genug Zeit also, sein gutes Händchen für die Inklusion zu zeigen!
Engagement durch Veranstaltungen
Ein Beispiel für aktives Engagement im Bereich Inklusion ist das jährlich stattfindende Forum des Gemeindepsychiatrischen Verbunds Kaufbeuren-Ostallgäu. In Zusammenarbeit mit der Inklusionskoordination wird in diesem Jahr das Thema „Trialog-Veranstaltungen“ behandelt. Diese bieten eine Plattform, um Betroffene, Angehörige und professionelle Begleiter gleichberechtigt zusammenzubringen, wie es JB2023 Ostallgäu beschreibt. Der erste Trialog fand im Oktober in der Volkshochschule Kaufbeuren statt und erfreute sich großer Beliebtheit.
Bei diesen Veranstaltungen kommen Psychiatrie-Erfahrene, Angehörige und Mitarbeitende psychiatrischer Einrichtungen ins Gespräch, um voneinander zu lernen und den Austausch zu fördern. Matthias Mader von der Klinikseelsorge teilte seine positiven Erfahrungen aus ähnlichen Formaten in anderen Städten, während Dr. Gudrun Starringer, Oberärztin am BKH Kaufbeuren, den klaren Nutzen solcher Gespräche erläuterte.
Digitale Teilhabe als Herausforderung
Ein weiteres wichtiges Thema im Bereich der Inklusion ist die digitale Teilhabe. Laut einer Studie von Aktion Mensch wird diese zunehmend als Teil der sozialen Teilhabe angesehen. Menschen mit Beeinträchtigung stehen im Internet noch immer vor zahlreichen Hürden. Zwar wird ab Juni 2025 durch das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz eine gesetzliche Verpflichtung für privatwirtschaftliche Anbieter greifen, um ihre Angebote barrierefrei zu gestalten, doch die Nutzung digitaler Angebote bleibt für viele eine echte Herausforderung.
Das SINUS Institut hatte bereits 2019 eine umfassende Untersuchung beauftragt, die die Schwierigkeiten der Digitalisierung für die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen beleuchtet. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass auch die Barrierefreiheit der beliebtesten Online-Shops noch Luft nach oben hat.
Mit Blick auf die bevorstehenden Vorschläge für die Inklusionsblume 2026 und die stetige Weiterentwicklung der Inklusion im Landkreis Ostallgäu, bleibt zu hoffen, dass weiterhin viele engagierte Bürger:innen und Organisationen die Teilhabe von Menschen mit Behinderung aktiv unterstützen und fördern.