E-Scooter-Unfallflut in Herzogenaurach: Wieder Verletzte nach Rotlicht!
Aktuelle Polizeiberichte aus Erlangen: Sachbeschädigungen, Verkehrsunfälle und E-Scooter-Regelungen vom 6.12.2025.

E-Scooter-Unfallflut in Herzogenaurach: Wieder Verletzte nach Rotlicht!
In den letzten Wochen gab es in der Region Eckental und Herzogenaurach einige Vorfälle, die die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich zogen. Mutwillige Beschädigungen an Fahrzeugen und ein gefährlicher Verkehrsunfall sorgten für Schlagzeilen.
In Eckental hat ein 64-jähriger deutscher Mann in der Eschenauer Hauptstraße wiederholt die mutwillige Beschädigung seiner Fahrzeugreifen zur Anzeige gebracht. In den letzten drei Monaten summiert sich der Gesamtschaden auf etwa 500 Euro. Glücklicherweise bemerkte der Geschädigte die Schäden vor dem Antritt seiner Fahrt, sodass es zu keiner Gefährdung kam. Die Polizeiinspektion Erlangen-Land nimmt Hinweise zur Klärung dieser Taten unter der Telefonnummer 09131/98842-14 entgegen.
Vorfall in Herzogenaurach
In Herzogenaurach kam es in der Nacht auf Freitag zu einer Verkehrskontrolle, bei der drogentypische Ausfallerscheinungen bei einem 42-jährigen E-Scooter-Fahrer festgestellt wurden. Ein Drogentest bestätigte den Verdacht, sodass die Weiterfahrt des Fahrers untersagt wurde. Später wurde eine Blutentnahme im Kreiskrankenhaus St. Anna in Höchstadt durchgeführt.
Unterdessen kam es am Nachmittag zu einem schwerwiegenden Unfall, an dem eine 43-jährige bulgarische Pkw-Fahrerin beteiligt war. Diese missachtete an der Kreuzung Hans-Ort-Ring / Nürnberger Straße das Rotlicht und kollidierte beim Linksabbiegen mit dem Fahrzeug eines 58-jährigen deutschen Fahrers. Der Pkw der Unfallverursacherin geriet in Vollbrand und musste von der Feuerwehr Herzogenaurach gelöscht werden. Beide Fahrer erlitten leichte Verletzungen, während der Gesamtschaden auf etwa 35.000 Euro geschätzt wird.
Die E-Scooter-Situation
Die Vorfälle werfen einen Blick auf die zunehmend kritische Situation mit E-Scootern im Straßenverkehr. E-Scooter erfreuen sich zwar großer Beliebtheit, doch die Unfallstatistiken sprechen eine klare Sprache. Laut Daten destatis.de ist die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden im Jahr 2023 um 14,1 Prozent auf 9.425 gestiegen, wodurch die Zahl der Todesfälle sich von 11 auf 22 verdoppelte. Besonders junge Menschen sind betroffen: 41,6 Prozent der verletzten E-Scooter-Fahrer waren unter 25 Jahre alt.
Damit die Sicherheit auf den Straßen erhöht wird, plant der Gesetzgeber einige Anpassungen, die die Nutzung von E-Scootern betreffen werden. Diese sollen künftig vor allem dort fahren dürfen, wo Radverkehr erlaubt ist. E-Scooter-Fahrer benötigen keinen Führerschein und müssen mindestens 14 Jahre alt sein. Zudem gelten für sie die gleichen Alkoholgrenzwerte wie für Autofahrer, wobei bei einer Blutalkoholkonzentration ab 0,5 Promille empfindliche Strafen drohen, einschließlich Bußgelder und Fahrverboten adac.de.
E-Scooter sind zwar eine praktische Lösung für viele, jedoch muss der verantwortungsvolle Umgang und die Einhaltung der Regeln dringend gefördert werden. Mit der geplanten Einführung von Blinkern und besseren Bremsvorrichtungen soll künftig ein sichererer Betrieb gewährleistet werden.