Bürgerentscheid in Erlangen: Zukunft des Uniklinikums in Gefahr?

Bürgerentscheid in Erlangen: Zukunft des Uniklinikums in Gefahr?

In Erlangen steht ein Bürgerentscheid ins Haus, der für viel Aufregung sorgt. Am Sonntag, dem 29. Juni 2025, haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, über die Nutzung eines Geländes im Klinikviertel abzustimmen. Die zentralen Fragen drehen sich um den Masterplan des Uniklinikums Erlangen und die medizinische Versorgung in der Region, die eine entscheidende Rolle für die städtische Entwicklung spielt. Das Uniklinikum warnt eindringlich vor den möglichen Folgen einer Ja-Kampagne, die den Klinikstandort gefährden könnte, und betont, dass durch geplante Klinikneubauten kein Wohnraum verloren gehe. Diese Informationen bestätigt auch die Stadt Erlangen auf ihrer HTML-Seite.

Um den Erlangerinnen und Erlangern einen Überblick über die geplanten Entwicklungen zu geben, lädt das Uniklinikum zu einem Rundgang ein. Dieser findet am Freitag, dem 27. Juni 2025, um 15:00 Uhr statt und wird von Oberbürgermeister Dr. Florian Janik sowie Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Iro, dem ärztlichen Direktor, geleitet. Treffpunkt ist der Maximiliansplatz an der Ecke Ulmenweg. Ziel dieses Rundgangs ist es, die Pläne für die zukünftige Spitzenversorgung und Spitzenforschung des Uniklinikums vorzustellen.

Der Bürgerentscheid und seine Implikationen

Der Bürgerentscheid beschäftigt sich mit der Entwicklung des Bebauungsplans Nr. 475 im Gebiet zwischen Bismarckstraße, Hindenburgstraße, Universitätsstraße und Östlicher Stadtmauerstraße. Die zentrale Abstimmungsfrage lautet: Soll die Stadt Erlangen alle zulässigen Mittel einsetzen, um die vorhandene Wohnbebauung zu sichern und nur Wohnnutzung zuzulassen? Bei der Abstimmung haben die Wähler die Möglichkeit, mit „Ja“ für die Sicherung der Wohnbebauung, auch für Wohnheime des Uniklinikums, oder mit „Nein“ für die Fortsetzung des Bebauungsplanverfahrens zu stimmen, welches Entwicklungsmöglichkeiten für das Uniklinikum eröffnen würde.

Das Gebiet umfasst nicht nur Einrichtungen des Uniklinikums, sondern auch Wohnhäuser, Wohnheime und Gewerbeflächen. Das Uniklinikum selbst plant die Umwandlung von Wohnheimen in Einrichtungen für den Krankenhausbetrieb, was Teil eines umfassenden Masterplans zur Zukunftsentwicklung ist. Die Stadt Erlangen hat bereits 2019 und 2023 die Unterstützung dieses Masterplans beschlossen und plant, das Baurecht von 1938 anzupassen, um die Entwicklung des Uniklinikums zu ermöglichen. Zudem können Bürgerinnen und Bürger bis zum 27. Juni 2025, 15:00 Uhr, Briefabstimmungsunterlagen im Rathaus abholen, während die Rücksendung der Abstimmungsbriefe bis zum 29. Juni 2025, 18:00 Uhr, möglich ist.

Uniklinikum Erlangen: Ein wichtiger Akteur der Gesundheitsversorgung

Das Uniklinikum Erlangen gehört zu den 150 besten Krankenhäusern weltweit und belegt in Deutschland einen der vorderen Plätze, insbesondere in Bayern. Jährlich versorgt es rund 660.000 Patienten und beschäftigt 10.000 Mitarbeiter, die darauf angewiesen sind, dass das Krankenhaus genug Raum für zukünftige Baumaßnahmen und Erweiterungen hat. Diese Entwicklungspläne sind nicht nur für die medizinische, sondern auch für die soziale Struktur in Erlangen von großer Bedeutung, da das Uniklinikum auch als „Stadtkrankenhaus“ einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsversorgung leistet und gleichzeitig mehr als 5.200 neue Wohnungen in der Stadt errichtet hat.

Außerdem entstehen zahlreiche vergünstigte Mitarbeiterwohnungen, um für eine attraktive Lebens- und Wohnumgebung zu sorgen. Von Ein-Zimmer-Appartements in der Elisabethstraße bis hin zu neuen Wohnprojekten in Spardorf und Uttenreuth – das Uniklinikum zeigt, dass es die Bedürfnisse seiner Beschäftigten ernst nimmt. Ein gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr, insbesondere durch die CityLinie, verbessert zusätzlich die Anbindung der Klinik an Erlangen und die umliegenden Gebiete.

Die Ergebnisse des bevorstehenden Bürgerentscheids könnten weitreichende Konsequenzen für das Uniklinikum und die Stadt haben. Der Masterplan, welcher neue Kliniken sowie modernisierte Einrichtungen vorsieht, ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der führenden medizinischen Versorgung in der Region. Das Uniklinikum appelliert an die Bevölkerung, der dringend benötigten Weiterentwicklung eine Chance zu geben und damit auch das eigene Gesundheitssystem zu sichern. Für diejenigen, die mehr über den Masterplan und die möglichen Veränderungen erfahren möchten, lohnt sich ein Blick auf die detaillierten Informationen in den FAQs der Stadt oder die Erlanger CSU-Seite.