Krippenfigur sorgt für Polizeieinsatz: Einbrecher oder Weihnachtsdeko?

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Ein Polizeieinsatz in Erlangen-Höchstadt wurde durch eine Krippenfigur ausgelöst, die für einen Einbrecher gehalten wurde.

Ein Polizeieinsatz in Erlangen-Höchstadt wurde durch eine Krippenfigur ausgelöst, die für einen Einbrecher gehalten wurde.
Ein Polizeieinsatz in Erlangen-Höchstadt wurde durch eine Krippenfigur ausgelöst, die für einen Einbrecher gehalten wurde.

Krippenfigur sorgt für Polizeieinsatz: Einbrecher oder Weihnachtsdeko?

Ein kurioser Polizeieinsatz sorgte am vergangenen Samstagvormittag im Landkreis Erlangen-Höchstadt für Aufregung. Eine Frau bemerkte über ihre Überwachungskamera eine vermeintliche Bewegung in ihrer Wohnung, die sie als möglichen Einbruch interpretierte und daraufhin sofort die Polizei alarmierte. Die Beamten wurden mit mehreren Streifenwagen zum Einsatzort entsandt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei stellte sich die Situation ganz anders dar, als zunächst angenommen. Laut Augsburger Allgemeine handelte es sich bei der vermeintlichen Person um eine Holzfigur eines Hirten aus der Weihnachtskrippe der Frau.

Der Polizeieinsatz war gezeichnet von einer gewissen Spannung. Die Frau hatte schnell einen Screenshot aus ihrer Überwachungskamera an die Polizei geschickt, in der Hoffnung, dass Hilfe nahen würde. Während die Beamten unterwegs waren, versendete sie ein weiteres Foto des „Einbrechers“. Nahezu alle waren schnell verwundert, denn während die Polizei und die Disponentin in der Einsatzzentrale intensiv nach Fingerabdrücken und Einbruchspuren suchten, kam die Erkenntnis, dass die Figur, die in die Kamera geraten war, lediglich eine harmlose Krippenfigur war. “Die Einsatzkräfte konnten keine Spuren eines Einbruchs finden und mussten dann alle Anwesenden beruhigen”, erklärte ein Beamter. Dies klärte sich auf, als die Frau sich erinnerte, dass sie die Krippe kurz zuvor umgestellt hatte, was den Hirten in die Sichtweite der Kamera brachte.

Weihnachtliche Verwirrung

Die humorvolle Anekdote aus Höchstadt an der Aisch zeigt, wie technologische Hilfsmittel manchmal zu unerwarteten Missverständnissen führen können. Überwachungskameras spielen zwar eine immer größere Rolle und tragen zur Sicherheit in vielen Lebensbereichen bei, manchmal können sie jedoch auch für Verwirrung sorgen. Die Polizei betonte, dass es immer besser sei, bei Verdacht lieber einmal zu viel den Notruf zu wählen, anstatt einen möglichen Einbruch oder andere gefährliche Situationen zu ignorieren, wie die BR24 berichtet.

In der Vorweihnachtszeit sind solche kurvenreichen Geschichten keine Seltenheit. Auch andere kuriose Einsätze wurden erwähnt, darunter ein Vorfall mit einem verlorenen Weihnachtsbaum, der einen Verkehrsunfall in Donaueschingen verursachte, oder ein Paketbote in Niederbayern, der mit mehreren tausend Euro an unterschlagenen Paketen erwischt wurde.

Technologie und Sicherheit

Im Rahmen der aktuellen Diskussion um Überwachung und Sicherheit ist es interessant zu wissen, dass die Bundespolizei in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte durch den Einsatz moderner Videotechnik gemacht hat. Diese neue Technologie hat es ermöglicht, dreimal so viele Straftaten aufzuklären im Vergleich zu 2019, mit einem Anstieg um 300 Prozent bis Ende 2024 prognostiziert. Die Bundespolizei berichtete, dass allein im Jahr 2023 über 8.000 Straftaten dank der neuen technischen Ausrüstung aufgeklärt wurden. 143 Bahnhöfe wurden mit videotechnischen Systemen ausgestattet, die entscheidend zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit beitragen.

Es bleibt festzuhalten, dass gerade in der besinnlichen Adventszeit auch mal ein Missverständnis wie dieses geschätzt werden kann. Die Weihnachtskrippe hat dieses Mal nicht nur eine dekorative Rolle gespielt, sondern auch für eine kleine Geschichte gesorgt, die sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.