Neuer Bauschuttvertrag: Kostenexplosion für Kleinhandwerker im Landkreis Erding!

Im Landkreis Erding ändern sich die Vorschriften zur Bauschuttentsorgung ab 2025. Fachinformationen zur Neuausschreibung.

Im Landkreis Erding ändern sich die Vorschriften zur Bauschuttentsorgung ab 2025. Fachinformationen zur Neuausschreibung.
Im Landkreis Erding ändern sich die Vorschriften zur Bauschuttentsorgung ab 2025. Fachinformationen zur Neuausschreibung.

Neuer Bauschuttvertrag: Kostenexplosion für Kleinhandwerker im Landkreis Erding!

Wohin mit dem Bauschutt? Diese Frage beschäftigt nicht nur Bauherren, sondern auch Kleinhandwerker im Landkreis Erding. Merkur berichtet, dass es im Landkreis über 23 Recyclinghöfe gibt, an denen Kleinhandwerker ihren Bauschutt entsorgen können. Die Müllumladestation in lsen nimmt zusätzlich auch Gips- und Porenbetonabfälle entgegen. Aktuell wird der Transport und die Verwertung von der Firma Hilger Günter Transporte e.K. aus Großschaffhausen übernommen.

Das Angebot ist jedoch nicht ohne Herausforderungen. Der bestehende Vertrag für die Bauschuttverwertung läuft zum 30. Juni 2026 aus und muss neu ausgeschrieben werden. Der zuständige Fachbereitsleiter Abfallwirtschaft, Andreas Neumaier, hat bereits die Neuausschreibung beschlossen. Diese wird europaweit ausgeschrieben und umfasst auch strikte Kriterien.

Finanzielle Aspekte im Blick

Ein wichtiger Punkt sind die Kosten: Für die Verwertung von Bauschutt und Rigips werden ab 2025 Preissteigerungen von etwa 20 Prozent erwartet, während bei Porenbetonabfällen sogar mit einer Verdopplung der Kosten gerechnet wird. Die jährlichen Ausgaben für die Abfallwirtschaft des Landkreises werden auf rund 190.000 Euro brutto geschätzt. Diese zusätzlichen finanziellen Belastungen haben direkten Einfluss auf die lokalen Handwerksbetriebe und deren Preiskalkulation.

Im Jahr 2024 wurden über 3.300 Tonnen Bauschutt, 88 Tonnen Gips und 32 Tonnen Porenbetonabfälle gesammelt. Dies verdeutlicht die Menge an Bauabfällen, die im Landkreis anfällt und zeigt die Notwendigkeit für effiziente Entsorgungslösungen.

Kontrolle und Sicherheit

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Sicherheit bei der Bauschuttentsorgung. Der Landkreis plant, mit einem speziell abfallwirtschaftlichen Ingenieurbüro zusammenzuarbeiten, um Unsicherheiten beim Umgang mit asbesthaltigen Bestandteilen zu klären. Aktuell erfolgt die Kontrolle des Schutts durch eine Sichtkontrolle, wobei eine Beprobung zurzeit in Bayern nicht erforderlich ist.

Neumaier äußert, dass die Chancen gut stehen, den bisherigen Anbieter, Hilger Günter Transporte, wieder zu gewinnen, da es nicht viele alternative Anbieter auf dem Markt gibt. Die Ausschreibung wird sich voraussichtlich mit einem hohen Anteil von 80 Prozent nach dem Preis und 20 Prozent nach Regionalität und Fahrzeugeinsatz richten.

Für alle, die sich über Bauschutt und dessen Entsorgung informieren möchten, bietet der Landkreis unter landkreis-erding.de umfassende Beratungen und Informationen zu Abfallwirtschaft und Bauschuttentsorgung an.