Kreisbauerntag: Starkes Auftreten für Landwirtschaft im Landkreis Erding!

Erdinger Kreisbauerntag am 18.06.2025: Politik und Landwirtschaft im Dialog zu Ernährungssouveränität und Stadtentwicklung.

Erdinger Kreisbauerntag am 18.06.2025: Politik und Landwirtschaft im Dialog zu Ernährungssouveränität und Stadtentwicklung.
Erdinger Kreisbauerntag am 18.06.2025: Politik und Landwirtschaft im Dialog zu Ernährungssouveränität und Stadtentwicklung.

Kreisbauerntag: Starkes Auftreten für Landwirtschaft im Landkreis Erding!

Im Altenerdinger Festzelt versammelten sich am 18. Juni 2025 fast 1000 Besucher zum diesjährigen Kreisbauerntag, organisiert von Jakob Maier und Irmgard Posch. Die Veranstaltung war nicht nur ein Ort des Austauschs, sondern auch eine Plattform für klare Worte und wichtige Botschaften. Unter den Anwesenden waren zahlreiche politische und verbandliche Prominenz, die die Bedeutung der Landwirtschaft im Landkreis Erding würdigten.

Hauptredner Thomas Schreder, ein engagierter Jäger, machte gleich zu Beginn klar, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Jägern ist, insbesondere hinsichtlich der Rehkitzrettung. Kleiner Seitenhieb gefällig? Der Jäger bezeichnete Einbrecher in Ställen, die die Arbeit der Bauern torpedieren, als „Terroristen“. Hier wird deutlich, dass die Herausforderungen vielfältig sind und ein starkes gemeinsames Front benötigt wird.

Forderungen für die Landwirtschaft

Jakob Maier nutzte die Gelegenheit, um ein leidenschaftliches Plädoyer für bessere Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft zu halten. Besonders kritisierte er die Politik von Erdings Oberbürgermeister Max Gotz in Bezug auf Flächenverbrauch und Stadtentwicklung. Zudem bezeichnete Maier den Green Deal der EU und die Forderungen von NGOs als „scheinheilig und verlogen“. Er betonte die Notwendigkeit, politische Weichenstellungen für Biogasanlagen und Steuerbefreiungen für heimische Pflanzenöle voranzubringen.

Andreas Lenz von der CSU sprach ebenfalls über ein Thema, das alle betrifft: Ernährungssouveränität. Dabei wies er darauf hin, dass der Zugang zu gesunder und kultursensitiver Nahrung essentiell ist, um Hunger und Fehlernährung zu bekämpfen. Wie die BOKU aufzeigt, sind strukturelle Ungleichheiten und der Zugang zu Ressourcen entscheidend, um die Herausforderungen im Ernährungssystem zu überwinden. Frauen und Mädchen sind in diesem Zusammenhang besonders benachteiligt und brauchen dringend Unterstützung.

Wertvolle Kooperationen und die Zukunft der Landwirtschaft

Ein positiver Aspekt, der hervorgehoben wurde, war die erfolgreiche Kooperation zwischen der Stadt und den Landwirten, zum Beispiel bei der Problematik der Saatkrähen. Rainer Mehringer von der WBV Erding schlug hingegen einen kritischen Ton an und kritisierte den Jagdverband, da viele Waldbesitzer oft keinen Profit aus ihrem Land ziehen können. Das sind alles Dinge, die nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch die gesamte Region betreffen.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbands, der sich für die Einladung bedankte und die Wichtigkeit solcher Veranstaltungen unterstrich. Interessante Zahlen untermalen die Ausführungen: Im Landkreis Erding gibt es 58.500 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, 10.000 Hektar Wald im Privatbesitz und insgesamt 1.948 Betriebe mit einer Durchschnittsgröße von 30 Hektar. Die Zahlen verdeutlichen die Relevanz der Landwirtschaft in der Region.

Der Kreisbauerntag war also nicht nur ein gesellschaftliches Ereignis, sondern auch ein Aufruf an die Politik und Gesellschaft, die Belange der Landwirtschaft ernst zu nehmen und entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Herausforderungen sind vielfältig, aber gemeinsam kann man viel bewegen. So bleibt zu hoffen, dass die politischen Weichenstellungen, die Maier gefordert hat, tatsächlich bald auf den Tisch kommen.