Weihbischof Bittschi wird 75: Ein Leben zwischen Eichstätt und Bolivien
Weihbischof Adolfo Bittschi feiert am 1. Dezember 2023 seinen 75. Geburtstag und blickt auf 40 Jahre Mission in Bolivien zurück.

Weihbischof Bittschi wird 75: Ein Leben zwischen Eichstätt und Bolivien
Am 1. Dezember 2023 feiert Weihbischof Adolfo Bittschi Mayer seinen 75. Geburtstag, und das sowohl in seiner bayerischen Heimat als auch in Bolivien, wo er seit über 40 Jahren als Missionar und Seelsorger wirkt. Viele in Eichstätt und darüber hinaus schätzen seine Arbeit und seine tiefen Verbindungen zu den Menschen, die ihn seit seinen Anfängen in der Jesuitenmission und als Gemeindeleiter begleiten. Geboren in Ingolstadt und aufgewachsen in Kipfenberg und Eichstätt, verlässt er 1983 seine Heimat, um in Bolivien Fuß zu fassen. Seine Ernennung zum Weihbischof erhielt er 2008 durch Papst Benedikt XVI., die Weihe nahm Erzbischof Jesús Gervasio Pérez Rodríguez vor. Das Leitwort „Pax vobis“ spiegelt sein Streben nach Frieden und Harmonie wider, eine Botschaft, die er in seiner langen Amtszeit stets verbreitet hat.
Doch was hält ihn in Bolivien so lange? Die katholische Kirche dort hat eine spannende Geschichte, die bis in die Kolonialzeit im 16. Jahrhundert zurückreicht. Mit rund 7,5 Millionen Katholiken, die etwa 80 % der Bevölkerung ausmachen, ist die Kirche ein zentraler Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Trotz der Herausforderungen, die die Kirche mit einem akuten Priestermangel und der Armut in vielen Gemeinden konfrontiert ist, bleibt Bittschi standhaft. Täglich kämpft die Kirche gegen Armut und für eine Verbesserung der medizinischen sowie schulischen Grundversorgung.
Ein Leben im Dienst
Bittschi begann seinen Dienst mit 33 Jahren in Bolivien. Zunächst war er als Gemeindeleiter in einer Pfarrei im Hochland tätig und übernahm schnell das Handwerk des Ausbilders und Partners von Katecheten, die eine wichtige Rolle im kirchlichen Leben Boliviens spielen. Immer wieder erwidert er den Rückhalt, den ihm seine Heimat bietet, indem er regelmäßig seine Familie und Freunde in Eichstätt besucht und während seiner Urlaubswochen auch pastorale Aufgaben übernimmt, unter anderem Firmungen. Diese Bindungen zeugen von einem tiefen Verantwortungsbewusstsein für seine Wurzeln und seine Mission.
Während sich der Weihbischof auf die Feierlichkeiten zu seinem 75. Geburtstag vorbereitet, sind in Eichstätt auch Nachfeiern für die heuer jubilierenden Menschen geplant. Wer ihm nahe steht, weiß um die große Bedeutung des Glaubens und der Gemeinschaft.
Die katholische Landschaft in Bolivien
Es ist bemerkenswert, wie tief die Wurzeln der römisch-katholischen Kirche in Bolivien verankert sind. Die erste Bistumgründung geht auf das Erzbistum Sucre im Jahr 1552 zurück. Mittlerweile gibt es in Bolivien 18 Bistümer, die 596 Pfarreien beherbergen. In der Bolivianischen Bischofskonferenz sind es vor allem die Ordensgemeinschaften und Diözesanpriester, die, oft unter widrigen Bedingungen, ihr Bestes zur Unterstützung der Gemeindearbeit geben. Leichtere Zeiten hatte die Kirche jedoch nicht immer. In den letzten Jahren gab es immer wieder Spannungen, besonders unter der Regierung von Evo Morales, der die Kirche als „Feind des Friedens“ bezeichnete.
Doch trotz aller Schwierigkeiten bleibt die katholische Kirche eine Stütze für viele und setzt sich weiterhin für soziale Gerechtigkeit und Bildungsmaßnahmen ein. Die aktuellen Herausforderungen zeigen, wie wichtig Persönlichkeiten wie Adolfo Bittschi sind, die Brücken zwischen den Kulturen und Glaubensrichtungen bauen und das Wirken der Kirche vorantreiben.
Die Geschichte von Adolfo Bittschi ist nicht nur eine individuelle Erfolgsgeschichte; sie spiegelt auch die Widerstandsfähigkeit und das Engagement vieler in der römisch-katholischen Kirche in Bolivien wider. Und so wird der 75. Geburtstag nicht nur ein Fest für ihn, sondern auch eine Feier des Glaubens und der Hoffnung, der diese Gemeinschaft seit Jahrhunderten Stärke gibt.
Weitere Informationen über die römisch-katholische Kirche in Bolivien finden Sie hier. Zudem beeindruckt es, wie vielfältig sich der menschliche Körper in drei Dimensionen bewegen kann – Bewegungsrichtungen, die auch im sportlichen Kontext von Bedeutung sind, wie die ACE erklärt.