Brucker Moos blüht auf: Galloways sichern Lebensräume für Tiere!

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Im Landkreis Ebersberg optimiert das Projekt „Brucker Moos“ Lebensräume für Insekten und Vögel durch nachhaltige Beweidung und Moorwiedervernässung.

Im Landkreis Ebersberg optimiert das Projekt „Brucker Moos“ Lebensräume für Insekten und Vögel durch nachhaltige Beweidung und Moorwiedervernässung.
Im Landkreis Ebersberg optimiert das Projekt „Brucker Moos“ Lebensräume für Insekten und Vögel durch nachhaltige Beweidung und Moorwiedervernässung.

Brucker Moos blüht auf: Galloways sichern Lebensräume für Tiere!

Was geht in der Natur im Landkreis Ebersberg? Im Herzen des Brucker Moos tut sich einiges, denn hier wird seit 1995 an einer vielversprechenden Lebensraumoptimierung für Insekten und Brutvögel gearbeitet. Die Wiedervernässung und Landschaftspflege stehen im Fokus, um die Biodiversität in dieser Region zu erhöhen. Diverse Maßnahmen wurden bereits umgesetzt, darunter das Anstauen von Gräben, die Schließung von Drainagen und die Pflege von Streuwiesen, wie die Landschaftsagentur Bayern berichtet.

Das beeindruckende Projekt umfasst eine Gesamtfläche von 54 Hektar und verfolgt das Ziel, die Flächen bis Ende 2025 vollständig zu beweiden. Ab 2023 wird davon mehr als nur frisches Gras geerntet: Galloway-Rinder und ab 2024 auch Exmoor-Ponys werden hier grasen. Diese Maßnahmen sind besonders wichtig, um die Verbuschung zu verhindern, wodurch gleichzeitig Lebensräume für verschiedene Arten entstehen. Zudem unterstützen Wasserbüffel ab diesem Jahr das Vorhaben.

Kooperation und Zukunftsperspektiven

Das Projekt „Brucker Moos“ zielt darauf ab, Flächen für Insekten und Wiesenbrüter zu beschützen und deren Nahrungsgrundlage zu sichern. Hierbei arbeiten die Projektverantwortlichen eng mit verschiedenen Partnern zusammen, wie der Familie Garnreiter vom Doimahof aus Alxing. Auch die Galloways vom Kastensee sind von Anfang an dabei: Sie bringen nicht nur Tiere auf die Weiden, sondern auch wertvolle Erfahrungen in der naturschutzkonformen Beweidung mit.

Im Sommer 2022 wurde die Bevölkerung im Rahmen einer Informationsveranstaltung über den Projektstand informiert. Kurze Zeit später begann die erste Beweidung mit 18 Galloways, die dort sichtlich wohlfühlen. „Jedes Tier hat einen Namen und zeigt individuelle Charaktereigenschaften“, berichtet man stolz. Ein weiterer Plan besteht darin, die Gallowayherde moderat auszubauen und zusätzlich Wildpferde für die Beweidung einzusetzen.

Klimaschutz durch Wiedervernässung

Ein zentraler Punkt des Projekts ist die Wiedervernässung von Moorflächen. Diese Maßnahme trägt nicht nur zur Schaffung eines naturnahen Lebensraums für verschiedenste Tiere bei, sondern hat auch eine bedeutende klimatische Wirkung. Laut der Studie über CO2-Emissionen können durch die Wiedervernässung von entwässerten Moorböden die Emissionen um mehr als 80 Prozent reduziert werden. Nasse Moore fungieren als wichtige Kohlenstoff-Speicher und sind sogar effektiver als alle Wälder der Welt zusammen.

Die Initiative steht unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Naturschutzfonds und verfolgt ein umfassendes Monitoring zur Untersuchung der Auswirkungen auf die Vegetation und die Tierwelt. Erste Ergebnisse zeigen eine deutliche Strukturanreicherung, was Hoffnungen auf eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Biodiversität im Brucker Moos weckt.

Die regelmäßige Kontrolle und Pflege der Tiere erfolgt durch die zwei involvierten Familien, und obwohl es etwas Geduld braucht, bis die komplette Fläche von ca. 54 Hektar eingezäunt und biologisch bewirtschaftet wird, bleibt das Team optimistisch und hat dafür alle Hände voll zu tun.

Das Fleisch der Galloways wird unter dem Markennamen „Weidefleisch Brucker Moos“ vermarktet und stellt eine wichtige Verbindung zwischen Landwirten und Verbrauchern dar. Mit dem Fokus auf Qualität, Umwelt- und Klimaschutz, Tierwohl und Regionalität setzen die Verantwortlichen neue Maßstäbe. Denn der Genuss von hochwertigem Rindfleisch fördert nicht nur einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, sondern auch die nachhaltige Art der Rinderhaltung.