Ebersberg im Umwelteinsatz: Artenvielfalt durch Projekte fördern!

Ebersberg im Umwelteinsatz: Artenvielfalt durch Projekte fördern!
Glonn, Deutschland - Im Landkreis Ebersberg wird Umweltschutz großgeschrieben. Regelmäßige Exkursionen zu Naturschutzprojekten sind ein zentraler Bestandteil des Engagements unter der Leitung von Landrat Robert Niedergesäß (CSU). Diese Führungen geben den Teilnehmern die Möglichkeit, hautnah zu erleben, wie Biodiversität und nachhaltige Landschaftspflege gefördert werden. Ein erster Halt führte zur landkreiseigenen Fläche bei Kreuz in der Gemeinde Glonn, bekannt für ihre artenreichen Halbtrockenrasen, die durch die Maßnahmen des Landschaftspflegeverbands nicht nur gepflegt, sondern auch aufgewertet werden. Späte Mahd und das Abtransportieren des Mähguts haben den Lebensraum für viele seltene Pflanzen- und Insektenarten, wie etwa den Tüpfel-Enzian und den Hauhechel-Bläuling, erheblich verbessert. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass …
Doch damit nicht genug: Der zweite Halt der Ausflugsreihe war ein spannendes Beweidungsprojekt im Brucker Moos. Diese Fläche von rund 55 Hektar wurde 2023 ins Leben gerufen, in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Landwirten. Hier kommen robuste Tierarten wie Galloway-Rinder, Exmoor-Ponys und Wasserbüffel zum Einsatz, die ganzjährig extensive Beweidung vornehmen. Das Ziel ist es, strukturreiche Lebensräume für eine vielfältige Flora und Fauna zu schaffen. Landrat Niedergesäß lobte die wertvolle Arbeit des Landschaftspflegeverbands, der die Projekte maßgeblich begleitet und berät.
Der Einfluss der Moore
Josef Rüegg, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands Ebersberg, führt regelmäßig Gruppen durch das Brucker Moos und empfängt damit ökologisch Interessierte. Bei einer Radltour im Juli 2023 erklärte er die spannende Entstehungsgeschichte des Moores, das aus Niedermooren und Hochmooren besteht. Viele Bereiche sind jedoch nicht mehr ökologisch hochwertig, da sie seit 1850 systematisch entwässert wurden, um landwirtschaftliche Flächen zu schaffen. Rüegg, der zudem ein Buch über Moore veröffentlicht hat, betont, dass intakte Hochmoore doppelt so viel CO2 speichern wie Wälder. Die Grünen berichten, dass …
Ein weiteres wichtiges Ziel des Landschaftspflegeverbands ist die Wiedervernässung der Moorflächen in Abstimmung mit den Grundstückseigentümern. Der Landkreis Ebersberg kauft deshalb Flächen im Moor auf, um diese Flächen wieder zu vernässen, was beispielsweise durch das Verschließen von Entwässerungsgräben geschieht. Moore stellen zudem einen Lebensraum für viele besondere Tier- und Pflanzenarten dar, die sich an nasse Standorte angepasst haben.
Naturbasierte Lösungen im Klimaschutz
Das große Ganze wird auch im Kontext der aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel und Biodiversitätsverlust sichtbar. Der Einsatz von naturbasierten Lösungen (NbS) wird dabei immer wichtiger. Durch Maßnahmen wie die Wiedervernässung von Mooren kann festgestelltes CO2 gestoppt werden, was nicht nur zur Erreichung des Pariser Abkommens beiträgt, sondern auch die Biodiversität fördert. Diese Ansätze sind kostengünstiger als technische CO2-Reduktionsmethoden und verbessern gleichzeitig das menschliche Wohlergehen. Mehr darüber zeigt der Bericht des Umweltbundesamts, der auch auf die Notwendigkeit politischer Unterstützung und finanzieller Investitionen hinweist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass im Landkreis Ebersberg ein gutes Händchen für den Umweltschutz bewiesen wird. Die Kombination aus praktischen Maßnahmen, politischem Engagement und der Unterstützung von Experten sorgt dafür, dass die Region nicht nur ökologisch, sondern auch für künftige Generationen lebenswert bleibt.
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Ort | Glonn, Deutschland |
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