Alarming Anstieg: Mehr sexuelle Übergriffe in Donauwörther Freibädern!

Steigende Übergriffe in Donau-Ries: 2024 Anstieg von 18% bei Straftaten in Freibädern, Bademeister fordern mehr Unterstützung.
Steigende Übergriffe in Donau-Ries: 2024 Anstieg von 18% bei Straftaten in Freibädern, Bademeister fordern mehr Unterstützung. (Symbolbild/MW)

Alarming Anstieg: Mehr sexuelle Übergriffe in Donauwörther Freibädern!

Donauwörth, Deutschland - Die Sommertage stehen vor der Tür und die Freibäder im Donau-Ries-Kreis laden ein, um eine erfrischende Auszeit zu genießen. Doch dunkle Wolken ziehen auf, denn die Sicherheit der Badegäste gerät zunehmend ins Wanken. Laut einem Bericht der Augsburger Allgemeinen haben die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung in Bädern und an Badestellen in Bayern im Jahr 2024 um 18 Prozent zugenommen. Das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) verzeichnete insgesamt 227 registrierte Taten, denen Belästigungen und Vergewaltigungen angehören.

Diese alarmierenden Zahlen können bei den Badegästen zu Verunsicherung führen. Besonders betroffen ist die Region um Donauwörth und Nördlingen, wo die Angst vor Übergriffen spürbar wächst. Die steigenden Vorfälle werfen Fragen auf: Was ist hier los in unseren Freibädern?

Der Druck auf das Personal

Bademeister sehen sich heutzutage oft in der Zwickmühle. Wenn sie von Übergriffen informiert werden, fühlen sie sich häufig überfordert. Ralf Großmann, der Vorsitzende des bayerischen Landesverbands der Schwimmmeister, macht auf die Notwendigkeit aufmerksam, dass mehr Unterstützung von Seiten der Politik und der Betreiber gefordert werden muss. „Wir brauchen gezielte Schulungen, damit wir besser auf solche Situationen reagieren können“, erklärt er, wie auch auf der Plattform von BR.de nachzulesen ist.

Badegäste selbst sind auch gefragt, aktiv zu werden. Bei Beobachtungen von Vorfällen sollten sie sofort das Personal informieren oder die Polizei rufen. Dies könnte helfen, weitere Übergriffe zu verhindern.

Ein komplexes Problem

Ein möglicher Grund für den Anstieg der Zahlen könnte eine Gesetzesänderung aus dem Jahr 2021 sein, die heimliche Bildaufnahmen des Intimbereichs unter Strafe stellt. Dies führte dazu, dass Betroffene verstärkt Vorfälle meldeten, was die Statistiken beeinflusste. Im Jahr 2024 waren fast alle Tatverdächtigen Männer, was für manche Diskussionen sorgt. Angaben zur Herkunft der Tatverdächtigen sind umstritten und Experten warnen davor, Verdächtigungen pauschal zu erheben.

Die nötige Aufklärung ist für Fachleute von zentraler Bedeutung. „Prävention ist der Schlüssel“, betont ein Experte. Schulungen für das Personal und klare Regeln in den Bädern könnten einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Sicherheitslage leisten. Die Strafverteidigerin Sonka Mehner hebt jedoch hervor, dass Verdachtsmomente nicht automatisch Schuld bedeuten und fordert umfassendere Studien zu den Hintergründen der Tatverdächtigen.

In einer Zeit, in der der Wunsch nach unbeschwerten Sommertagen groß ist, liegt es nun an uns allen, für mehr Sicherheit in unseren Freibädern zu sorgen. Denn jeder soll sich ohne Angst ins Wasser stürzen können. Bleiben wir also wachsam und sorgen dafür, dass unsere Freizeitorte auch wirklich Orte des Genusses bleiben.

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OrtDonauwörth, Deutschland
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