Erfolg für Jugendschutz in Dachau: Verkaufsstellen kontrollieren besser!

Erfolg für Jugendschutz in Dachau: Verkaufsstellen kontrollieren besser!

Die Jugendschutz-Kampagne „Sicher feiern in Dachau“ hat in der zurückliegenden Zeit positive Ergebnisse erzielt, die auf gezielte Maßnahmen zurückzuführen sind. Im November 2025 wurden 16 Verkaufsstellen in Dachau und Karlsfeld überprüft, um die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes sicherzustellen. Die Tests wurden von der kommunalen Jugendarbeit (Koja) mit einer 14-jährigen Praktikantin durchgeführt, um den Verkauf von alkohol- und nikotinhaltigen Produkten an Minderjährige zu überprüfen. Während der ersten Kontrollaktion zu Beginn des Jahres hatten lediglich fünf Geschäfte das Alter korrekt kontrolliert. Diese Zahl hat sich jedoch verbessert: Bei der Nachkontrolle hatten sich die meisten der zuvor auffälligen Geschäfte konsequenter verhalten.

Besonders erfreulich ist, dass bei den Nachtests mehr Geschäfte die gesetzlichen Vorgaben einhielten. Von den elf Verkaufsstellen, die im ersten Test durchfielen, zeigten die meisten eine deutliche Verbesserung. Allerdings fielen vier Geschäfte erneut negativ auf und dürfen mit Bußgeldbescheiden rechnen. Oft konnten die Testkäufer, zu denen auch nikotinhaltige Produkte wie Zigaretten und Vapes gehörten, ohne Alterskontrolle Produkte erwerben. Die gesetzliche Vorgabe sieht vor, dass der Verkauf von Tabak und nikotinhaltigen Produkten nur an Personen ab 18 Jahren erlaubt ist, während Bier, Wein und Sekt ab 16 Jahren konsumiert werden dürfen.

Präventionsarbeit und Maßnahmen

Die Koja führt die verbesserten Ergebnisse auf verschiedene präventive Maßnahmen zurück, die in den letzten Monaten verstärkt umgesetzt wurden. Dazu zählen Infoveranstaltungen für Gewerbetreibende, Workshops sowie eine engere Zusammenarbeit mit der Polizei. Das Ziel dieser Initiative ist nicht nur die Kontrolle, sondern auch die Stärkung des erzieherischen Jugendschutzes im Landkreis Dachau durch Aufklärung und Unterstützung. Landrat Stefan Löwl richtete einen Appell an alle Verkaufsstellen, die gesetzlichen Vorgaben zum Jugendschutz einzuhalten, da Verstöße mit Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro geahndet werden können.

Das Jugendschutzgesetz (JuSchG) liefert die Grundlage für diese Maßnahmen. Es reguliert den Konsum und Verkauf von Alkohol und Tabak mit dem Hauptziel, die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu schützen. Die gesetzlichen Altersgrenzen sind klar festgelegt: Bier, Wein und Sekt dürfen ab 16 Jahren konsumiert und erworben werden, während für Spirituosen und Tabak der Mindestalter 18 Jahre beträgt.

Ausblick auf zukünftige Kontrollen

Die Koja plant bereits weitere Kontrollaktionen im Rahmen der Kampagne, um den Handel und die Öffentlichkeit weiterhin für den Jugendschutz zu sensibilisieren. Diese regelmäßigen Überprüfungen sind wichtig, um sicherzustellen, dass auch in Zukunft die gesetzlichen Regeln beachtet werden. Die Betroffenen Einzelhändler werden für weiterführende Gespräche kontaktiert, um letzten Endes eine möglichst hohe Compliance sicherzustellen. Diese Aktionen sollten als Teil eines umfassenderen Ansatzes betrachtet werden, um die Gefahren von Alkohol- und Tabakkonsum bei Jugendlichen zu minimieren und um langfristige Folgen für deren Gesundheit zu verhindern.

Insgesamt zeigt die Initiative „Sicher feiern in Dachau“, dass es möglich ist, durch gezielte Aufklärungsarbeit und regelmäßige Kontrollen positive Veränderungen zu erzielen. Die Koja sieht in ihrer Arbeit nicht nur die Kontrolle, sondern auch die Verantwortung, Kindern und Jugendlichen eine gesunde Entwicklung zu ermöglichen.

Für mehr Informationen können Sie die folgenden Artikel lesen: Süddeutsche, Landratsamt Dachau und Fachanwalt.