Das Gentilhaus: Aschaffenburgs verwunschene Kunstschatz-Villa!

Entdecken Sie das Gentilhaus in Aschaffenburg: Ein einzigartiges Museum mit 2000 Kunstwerken des Sammlers Anton Gentil. Besuchen Sie uns im Sommer!

Entdecken Sie das Gentilhaus in Aschaffenburg: Ein einzigartiges Museum mit 2000 Kunstwerken des Sammlers Anton Gentil. Besuchen Sie uns im Sommer!
Entdecken Sie das Gentilhaus in Aschaffenburg: Ein einzigartiges Museum mit 2000 Kunstwerken des Sammlers Anton Gentil. Besuchen Sie uns im Sommer!

Das Gentilhaus: Aschaffenburgs verwunschene Kunstschatz-Villa!

Wer nach Aschaffenburg kommt, sollte sich das Gentilhaus nicht entgehen lassen. Diese verwunschene Villa in der Grünewaldstraße 20 ist nicht nur ein architektonisches Schmuckstück, sondern auch ein begehrtes Ziel für Kunstliebhaber. Erbaut zwischen 1923 und 1924 von dem visionären Architekten Anton Kilian Gentil, vereint das Gebäude handwerkliche Traditionen des Fachwerkstils mit einem Hauch altdeutscher Landhaustradition.

Das Gentilhaus besticht durch seine charmante, wenn auch nachlässig gepflegte Gartenanlage, die schon beim Durchschreiten des Zauns einen Hauch von Nostalgie verbreitet. Im Inneren, das Gentil selbst mit viel Liebe zum Detail gestaltet hat, wird der Besucher von einer dunklen, fast mystischen Atmosphäre empfangen. Hier sind rund 2000 Kunstwerke aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen zu bewundern, darunter bedeutende Stücke von Künstlern wie Albrecht Dürer, Lucas Cranach der Ältere und Franz von Stuck.

Ein Geheimtipp unter Kunstliebhabern

Das Gentilhaus fungiert nicht nur als Museum, sondern auch als eindrucksvolles Zeugnis der Sammlertätigkeit von Anton Gentil, einem der bedeutendsten Kunstliebhaber seiner Zeit. Gentil war nicht nur bekannt für seine außergewöhnlichen Bauwerke in Aschaffenburg, sondern sammelte auch leidenschaftlich Kunst, ohne dabei je auf den monetären Wert zu achten. In seinem Projekt spiegelt sich seine Vorliebe für kunstvolle Details wider: Insgesamt 22 einzigartige Decken- und Wandlampen hat er selbst entworfen, ebenso wie viele Möbelstücke und Nippes, die mittlerweile zum Teil das Gefühl von vergangenen Zeiten eingefangen haben.

Besonders bemerkenswert ist sein Reliquienzimmer, in dem religiöse Objekte die Besucher in eine andere Welt entführen. Auch die musikalische Komponente wurde nicht vergessen: Das Haus beherbergt eine Welte-Mignon-Philharmonie-Orgel, die Gentil 1929 einbauen ließ. Mit 520 Pfeifen und der Möglichkeit, sie sowohl manuell als auch automatisch zu bedienen, sorgt sie für ein besonderes Klangerlebnis, unterstützt von Musikrollen berühmter Komponisten wie Beethoven und Wagner.

Kunstwerke und Sammlungen

Die Kunstsammlung umfasst zahlreiche Objekte, die Gentil über beinahe fünf Jahrzehnte zusammentrug. Darunter befinden sich bemerkenswerte Stücke wie:

  • Kruzifixus aus dem 12. Jahrhundert
  • Stehende Madonna mit Kind aus dem frühen 13. Jahrhundert
  • Gnadenstuhl aus dem 14. Jahrhundert
  • Madonna auf der Mondsichel um 1470
  • Abendmalsaltar aus dem späten 15. Jahrhundert
  • Flügelaltar aus der Schule von Veit Stoß um 1520
  • Simhanada Avalokiteshvara aus der Yuan- oder frühen Ming-Zeit
  • Stehender Buddha aus Thailand aus dem 19. Jahrhundert

Eines der beeindruckendsten Werke ist die „Lienzer Krippe“, die aus fast 500 Figuren geschnitzt wurde, aber im Krieg beschädigt und derzeit restauriert wird.

Für Interessierte hat das Gentilhaus während des Sommerhalbjahres geöffnet und ist nur für kleine Gruppen zugänglich. Führungen sind unbedingt notwendig, und Informationen darüber finden sich auf der Website der Museen Aschaffenburg. Das Gentilhaus ist somit nicht nur ein „ewiger Geheimtipp“, sondern auch ein Ort, an dem Geschichte und Kunst in harmonischem Einklang stehen. Wer die Gelegenheit hat, sollte sich diesen Ort auf keinen Fall entgehen lassen.