Kultur bequem von Zuhause: Blindenschaffende Hörführungen boomen!

Kultur bequem von Zuhause: Blindenschaffende Hörführungen boomen!
Ansbach, Deutschland - In Zeiten, in denen der Zugang zu kulturellen Erlebnissen nicht immer leicht ist, gibt es eine bemerkenswerte Initiative, die sich um den blinden und sehbehinderten Menschen kümmert. Am 15. Juni 2025 berichtet die FLZ, dass kostenlose Hörführungen für diese Personengruppe angeboten werden. Diese Angebote werden von der Aktion Mensch und der Kulturbehörde Hamburg großzügig unterstützt und machen es Menschen wie der 61-jährigen Gertrud Feld aus Saarbrücken möglich, verschiedene museale Highlights bequem von Zuhause aus zu erleben.
Diese Führungen, die den Teilnehmern nicht nur neue Horizonte eröffnen, sondern auch eine echte Bereicherung darstellen, kosten etwa 200.000 Euro. Doch die Finanzierung ist nur zur Hälfte gesichert – rund 105.000 Euro kommen von der genannten Finanzierung, und der Rest muss durch Spenden von Privatpersonen, Stiftungen und Unternehmen aufgebracht werden. Das Team hinter den Hörführungen hofft auf ein gutes Händchen bei der Mittelbeschaffung.
Vielfältige Erlebnisse von Zuhause aus
Gertrud Feld hat bereits zahlreiche bemerkenswerte Orte besucht, wie das Helmut-Schmidt-Haus in Hamburg und die berühmte Museumsinsel in Berlin. Besonders schätzt sie die Möglichkeit, auch bei einer Tasse Kaffee kulturelle Erlebnisse genießen zu können. Die speziell geschulten Guides sorgen dafür, dass die Führungen reizüberflutungsfrei bleiben. Corinna Fehrenbach, eine Museumsführerin aus Köln, hebt hervor, dass sie sich auf wenige, aber bedeutende Objekte konzentriert, um diese detailliert zu erklären.
Die Konzentration während dieser Führungen ist von großer Bedeutung, da es keine Rückmeldungen von den Teilnehmern gibt. Fehrenbach, die ihre Arbeit mit viel Hingabe gestaltet, hat selbst festgestellt, dass sie beim Telefonieren oft mehr gestikuliert, was für einigeieter im Museum zu einer kleinen Irritation führen kann. Dennoch sind diese Führungen ein Zeichen dafür, dass Kultur für alle zugänglich gemacht werden kann – und das ist schließlich das Ziel, oder?
Einsatz von modernen Technologien
Zusätzlich zu diesen spannenden Führungen sind auch neue digitale Ansätze gefragt. Das Museum kann heutzutage von den Möglichkeiten der Medienlandschaft profitieren, insbesondere durch die Nutzung von YouTube. Dazu findet sich auf der Website des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) eine Übersicht über die genutzten Cookies, die für die Benutzerfreundlichkeit optimiert sind. Informationen dazu sind unter DBSV nachzulesen.
In einer Zeit, in der technische Fortschritte unaufhörlich voranschreiten, ist es besonders wichtig, kulturelle Teilhabe zu fördern. Das Engagement für Barrierefreiheit im kulturellen Bereich ist nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung einer inklusiven Gesellschaft. Es bleibt zu hoffen, dass mehr Sponsoren und Unterstützer auf den Zug aufspringen und die Initiativen stärken, die es Menschen wie Gertrud Feld ermöglichen, die Welt der Kultur hautnah zu entdecken – sogar vom Sofa aus.
Details | |
---|---|
Ort | Ansbach, Deutschland |
Quellen |