Altötting plant den Einstieg: MVV-Beitritt könnte 2027 starten!

Altötting plant den Einstieg: MVV-Beitritt könnte 2027 starten!
Altötting, Deutschland - Im Landkreis Altötting tut sich was: Die Verantwortlichen haben die Weichen für einen möglichen Beitritt zum Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) gestellt. Am 14. Juli 2025 gab der Kreistag grünes Licht für eine vertiefende Studie, die die Voraussetzung für eine Eingliederung in den MVV bis zum 1. Januar 2027 klären soll. So sagte Landrat Erwin Schneider (CSU) klar: Der Beitritt könnte zahlreiche Vorteile bringen, aber auch einige Kosten verursachen. Innsalzach24 berichtet, dass die Nachbarn aus Mühldorf ebenfalls einen Beitritt zum MVV ab 2026 planen.
Was sind die Vorteile einer MVV-Mitgliedschaft? Die Bürger von Altötting könnten von einem einheitlichen Ticket für Bus, Zug und U-Bahn profitieren. Zudem verspricht die MVV-App Fahrplanauskünfte und ein unkompliziertes „MVV-Swipe“-System für eine einfache Nutzung. Die Regionalplanung sieht zudem vor, dass der Landkreis Altötting als Aufgabenträger für das Verkehrsangebot weiterhin zuständig bleibt, während der MVV das Management und die Tarifstruktur übernehmen würde.
Finanzielle Unterstützung aus München
Ein ganz wichtiger Punkt in der Diskussion ist die finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Bayern. Wenn der Beitritt bis zum angestrebten Stichtag am 1. Januar 2027 erfolgt, würde der Freistaat großzügige 90% der Initialkosten für die digitale Ausstattung und Infrastruktur übernehmen. Außerdem soll ein Großteil der Mindereinnahmen aus dem geplanten 365-Euro-Schülerticket von zwei Dritteln ebenfalls vom Freistaat getragen werden. Dies könnte die finanzielle Belastung für den Landkreis erheblich mindern.
Erste Kostenschätzungen zeigen, dass im ersten Jahr mit Mehrkosten von etwa 260.000 Euro zu rechnen ist, mit möglichen Gesamtkosten zwischen 500.000 und 1 Million Euro. Ist das ein gutes Geschäft für die Bürger? Das wird sich im Rahmen der bevorstehenden Studie zeigen müssen.
Besondere Rolle Burghausens
Interessant ist, dass Burghausen in dieser Diskussion eine Sonderrolle spielt. Sie sind als delegierter Aufgabenträger im Stadtverkehr verpflichtet, eigenständig über einen MVV-Beitritt zu entscheiden. Hier gibt es Bedenken, dass der günstige Citybus-Tarif in Burghausen unter einem möglichen Beitritt leiden könnte und dies so zu einem Rückgang der Fahrgastzahlen führen könnte.
Auf dem Weg zur MVV-Mitgliedschaft zeigen sich auch in anderen landkreisübergreifenden Bewegungen Fortschritte. So traten die Landkreise Landsberg am Lech und Weilheim-Schongau bereits am 1. Januar 2025 dem MVV bei. Garmisch-Partenkirchen hat als letztes Gremium am 1. Januar 2026 entschieden, dem Verbund beizutreten und damit die bestehende Verbundfläche um rund 1.000 km² auf insgesamt 11.365 km² zu erweitern. Laut MVV München werden durch die neuen Mitglieder etwa 90.000 Menschen aus 22 Gemeinden in den MVV-Verbundraum kommen.
Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten, aber die Bürger im Landkreis Altötting können gespannt sein auf die Ergebnisse der Studie. Der Beitritt zum MVV könnte ein wichtiger Schritt in die Zukunft des öffentlichen Verkehrs sein.
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Ort | Altötting, Deutschland |
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