Baden an der Donau: Gefahren und Verbote für Badegäste im Sommer!

Baden an der Donau: Gefahren und Verbote für Badegäste im Sommer!
Straubing-Bogen, Deutschland - Der Sommer ist da und mit ihm drängt es viele Menschen an die erfrischenden Wasserstraßen Bayerns. Doch während das Baden in der Donau und ihren Kanälen auf den ersten Blick verlockend erscheint, warnen die Behörden eindringlich vor den zahlreichen Gefahren. Laut Regio Aktuell ist das Baden in Schifffahrtsstraßen nicht nur eine Freizeitbeschäftigung, sondern birgt erhebliche Risiken.
Die Binnenschifffahrt bringt mit sich, dass die Gewässer nicht nur für Schwimmer gedacht sind. „Die Binnenschifffahrtsstraßenordnung (BinSchStrO) regelt klare Vorschriften, um die Sicherheit aller zu gewährleisten“, betont Dr. Marcus Erdmann von der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, wie GDWS informiert. So ist das Baden 100 Meter ober- und unterhalb von Brücken sowie in Schleusen und bei Wehren strikt verboten.
Sicherheitsvorschriften und Gefahren
Die häufige Frage ist: Warum sind diese Vorgaben so wichtig? Binnenschiffe, die von Schiffsführern am Heck gesteuert werden, haben eine Schiffs-länge von über 100 Metern und benötigen bis zu 500 Meter, um zum Stehen zu kommen. „Die durchschnittliche Geschwindigkeit von Binnenschiffen beträgt bis zu 20 km/h, was für Schwimmer eine unberechenbare Gefahr darstellt“, erklärt Dr. Erdmann. Zudem können Schiffsführer Schwimmer in ihrer Nähe oft nicht rechtzeitig wahrnehmen, was zu ernsthaften Unfällen führen kann.
Die Wellen und Strömungen, die durch vorbeifahrende Schiffe entstehen, sind nicht zu unterschätzen. Bei der Wasserverdrängung können Schwimmer in den gefährlichen Sog gezogen werden. Auch in Buhnenfeldern sind teils starke Strömungsunterschiede zu erwarten, die Schwimmer aus der Bahn werfen können.
Appell an die Verantwortung
Die Wasserstandsbehörden rufen alle Badegäste zur Vernunft auf. „Es ist wichtig, Abstand zu Binnenschiffen zu halten und die eigenen Grenzen zu kennen“, gibt die Wasserschutzpolizei zu bedenken. Über die Gefahren und Verbote sollten auch Eltern ihre Kinder aufklären, denn Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen. „Brückenspringen ist nicht erlaubt und vor allem sollte man die Augen auf unsichtbare Gefahren wie Treibhölzer oder scharfe Gegenstände im Wasser richten“, so der Appell der Experten.
Wer trotz der eindeutigen Verbote das Baden in gefährlichen Bereichen wagt, muss mit Konsequenzen rechnen. Die Wasserschutzpolizei kann Ordnungswidrigkeiten festsetzen, die in teilweise hohen Bußgeldern enden können. Platzverweise und Verwarnungen sind ebenfalls Möglichkeiten, die umgesetzt werden können.
Um die Sicherheit beim Baden zu gewährleisten, empfehlen die Behörden, sich an die örtlichen Ordnungsbehörden zu wenden. Dort können spezifische Informationen zu den Temperatur- und Wasserverhältnissen eingeholt werden, sowie zu den geltenden Badeverordnungen.
Es bleibt also wichtig, das kühle Nass nicht nur als Erholungsort zu sehen, sondern auch die Risiken ernst zu nehmen. Genießen Sie den Sommer, aber machen Sie es mit Verstand!
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Ort | Straubing-Bogen, Deutschland |
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