Die Stadt Würzburg in Bayern ist die Heimat der meisten Hundertjährigen in Deutschland. Dieses Ergebnis wurde bei der letzten Volkszählung, dem Zensus 2022, am 15. Mai erfasst. Insgesamt lebten in Würzburg zu diesem Zeitpunkt 60 Menschen, die 100 Jahre oder älter sind. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Bonn und Baden-Baden. Diese Zahlen werfen ein Licht auf die demografische Entwicklung des Landes und verdeutlichen, dass immer mehr Menschen ein hohes Alter erreichen.
Ein Blick auf die Zahl der Hundertjährigen in Deutschland zeigt, dass diese seit der letzten Zählung im Jahr 2011 um mehr als ein Viertel gestiegen ist. Während 2011 rund 13.400 Menschen über 100 Jahre alt waren, zählt Deutschland nun knapp 16.800. Der Zuwachs ist vor allem auf verbesserte Lebensumstände, steigenden Wohlstand sowie Fortschritte in der Medizin zurückzuführen. Der Zensus 2022 belegt, dass 85 Prozent der Hundertjährigen weiblich sind, was die höhere Lebenserwartung von Frauen im Vergleich zu Männern widerspiegelt.
Demografische Verteilung
Die Daten des Zensus zeigen auch, dass ein Drittel der Hundertjährigen in Großstädten lebt. Von den über 100-Jährigen wohnen etwa 59 Prozent in privaten Haushalten, was einen Anstieg um 10 Prozentpunkte im Vergleich zu 2011 darstellt. In Würzburg leben mit 4,6 Personen je 10.000 Einwohner die meisten Hundertjährigen unter den kreisfreien Städten. In stark bevölkerten Städten ist der Anteil sogar noch höher, denn 90 Prozent der Hundertjährigen leben in Städten mit mehr als 5.000 Einwohnern.
Der Großteil der älteren Bevölkerung lebt in Mietwohnungen, während 46 Prozent in selbst genutztem Eigentum wohnen. Auch die Wohnverhältnisse zeigen eine interessante Entwicklung: 67 Prozent leben in Singlehaushalten, während 16 Prozent in Zweipersonenhaushalten wohnen. Rund 42 Prozent der Hundertjährigen sind in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Die Zensusdaten verdeutlichen, dass der Altersdurchschnitt in Deutschland weiterhin steigt.
Ein Blick nach Bayern
Bei Betrachtung der regionalen Verteilung fällt auf, dass Bayern im deutschlandweiten Vergleich die wenigsten Hundertjährigen pro 10.000 Einwohner hat. Während Städte wie Hamburg und Sachsen eine deutlich ältere Bevölkerung aufweisen, belegt Schweinfurt mit 19 Hundertjährigen den sechsten Platz, gefolgt von Bottrop und Straubing mit jeweils acht. Am anderen Ende der Skala steht Rosenheim, wo lediglich fünf Hundertjährige verzeichnet wurden.
Die demografischen Trends zeigen, dass die Gesellschaft sich auf eine zunehmend ältere Bevölkerung einstellen muss. Der Zensus 2022, der alle zehn Jahre stattfindet, dokumentiert diese Entwicklung und bietet wichtige Informationen zur Lebenssituation und den Wohnverhältnissen älterer Menschen. Rund 23 Millionen Wohneigentümer haben an diesem Zensus teilgenommen, wobei ein registergestütztes Verfahren zur Datenerhebung genutzt wurde. Weitere Informationen sind auf zensus2022.de verfügbar.
Insgesamt zeigt der Zensus, dass nicht nur die Zahl der Hundertjährigen ansteigt, sondern auch ihre Lebensqualität sich verbessert hat. Weitere Statistiken und Erkenntnisse finden sich in den Berichten von tagesschau.de und merkur.de, die eine tiefere Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Thema ermöglichen.