
Am 23. Januar 2025 beginnt die Deutsche Bahn mit umfangreichen Bauarbeiten zwischen Würzburg und Nürnberg. Diese Maßnahmen führen zu Beeinträchtigungen im Fernverkehr, insbesondere bei allen ICE- und IC-Zügen der Verbindung Fulda/Frankfurt(M) – Würzburg – Nürnberg – München. Fahrgäste müssen sich auf Verspätungen von rund 20 Minuten einstellen. Die Deutsche Bahn empfiehlt, sich vor Reiseantritt über die aktuelle Verbindung zu informieren. Dies kann über die Website bahn.de, die DB Navigator-App oder die telefonische Reiseauskunft unter 030/2970 erfolgen, wie news.de berichtet.
Im Jahr 2023 lag die Pünktlichkeit der Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn bei etwa 64 %. Dies steht im Gegensatz zu einer Pünktlichkeit von 65,2 % im Vorjahr. Schaut man auf die Pünktlichkeit der DB Regio-Züge, so liegt diese mit 92 bis 93 % deutlich höher. Ca. 36 % der Fernverkehrszüge hatten eine Verspätung von mindestens sechs Minuten, während 80 % der Verspätungen durch eine veraltete und überlastete Infrastruktur verursacht wurden.
Bauarbeiten und deren Folgen
Die Bauarbeiten, die am 23. Januar 2025 beginnen, sind Teil eines größeren Instandhaltungs- und Investitionsprogramms der Deutschen Bahn. Diese Störungen sind notwendig, um die Infrastruktur zu verbessern und um die Qualität des Bahnbetriebs langfristig zu gewährleisten. Ein Teil des Programms, bekannt als SB², wurde 2023 initiiert und zielt darauf ab, das Bauregime für Instandhaltungsmaßnahmen zu verändern. Dies beinhaltet die Einführung getakteter Produktionsstandards und von standardisierten Sperrzeiten, um den Verkehr nicht übermäßig zu stören, erläutert deutschebahn.com.
Das SB²-Programm sieht vor, dass einfache Instandhaltungsarbeiten in festen Zeitfenstern durchgeführt werden, was die Planungssicherheit sowohl für die Bahn als auch für Fahrgäste und die Bauwirtschaft erhöht. Diese Maßnahmen sollen den Erhalt der Anlagen in einem optimalen Zustand sicherstellen. In der ersten Hälfte von 2024 wurden bereits Container-Modelle für verschiedene Bautypen entwickelt, um die Wartung der Bahninfrastruktur zu optimieren.
Pünktlichkeit im Fernverkehr
Die betrieblichen Pünktlichkeitswerte im DB Personenverkehr zeigen eine betriebliche Pünktlichkeit von 89,5 % allgemein, während der DB Regio bei 90,3 % liegt. Im Fernverkehr erreicht die Pünktlichkeit jedoch nur 62,5 %. Im Jahr 2024 waren 62,5 % der ICE- und IC-Züge pünktlich, was ein leichter Rückgang im Vergleich zu 64 % im Jahr 2023 darstellt. Die Reisendenpünktlichkeit, die widergespiegelt, wie viele Fahrgäste pünktlich ihr Ziel erreichen, liegt bei 67,4 % im Fernverkehr. Insgesamt ist also noch viel Raum für Verbesserungen vorhanden, um die angestrebte Pünktlichkeit von 75 bis 80 % bis Ende 2027 zu erreichen, wie die Deutsche Bahn festlegte.
Die Herausforderungen, die die Deutsche Bahn bewältigen muss, sind zahlreich. Störungen durch Baustellen, sanierungsbedürftige Infrastruktur sowie technische Probleme an Fahrzeugen und in der Leit- und Sicherheitstechnik bleiben die Hauptgründe für Unpünktlichkeit. Um den Bahnbetrieb zu stabilisieren, sind daher umfassende Maßnahmen und eine optimale Planung von Nöten, um die Qualität der Bahnverbindungen langfristig zu erhöhen.