Weilheim-Schongau

Schulwechsel und 365-Euro-Ticket: Chaos im Landkreis Weilheim-Schongau!

Der Beitritt des Landkreises Weilheim-Schongau zum MVV-Tarifgebiet hat weitreichende Auswirkungen auf die Schullandschaft und die Schülerbeförderung. Ab dem 1. Januar 2025 können Schüler, die in den Gemeinden Hohenpeißenberg und Huglfing wohnen, ihre Schulen wesentlich flexibler wählen. Bisher war die Wohnadresse ausschlaggebend für die Schulzuweisung, was oft dazu führte, dass Geschwister unterschiedliche Schulen besuchten. Die Neuerung wird vor allem durch das neu eingeführte 365-Euro-Ticket ermöglicht, das die Schülerbeförderung stark vereinfacht und als die kostengünstigste Option gilt, wenn eine Schule im MVV-Gebiet besucht wird. Merkur berichtet, dass die Einführung des 365-Euro-Tickets die bisherigen Unterscheidungen zwischen Bus und Bahn obsolet macht; ab sofort zählen nur noch die Tarifzonen.

Das 365-Euro-Ticket erlaubt es berechtigten Schülern, kostenlos im gesamten MVV-Gebiet zu fahren, auch in den Ferien. Die Pflicht, das günstigste Ticket zu erwerben, macht das 365-Euro-Ticket zur ersten Wahl für die meisten Schüler. Eine Liste der nächstgelegenen Schulen ist online verfügbar, das zeigt sich als hilfreich für die neue Schulwahlfreiheit, die mit dieser Tarifreform einhergeht.

Kosteneffizienz und Zugänglichkeit

Das 365-Euro-Ticket wird als Jahresticket angeboten und ermöglicht die Nutzung aller Verkehrsmittel innerhalb des MVV-Verbundgebiets. Die Kosten von nur 1 Euro pro Tag sind für viele Familien tragbar. Berechtigt sind Schüler an öffentlichen, staatlich anerkannten privaten und berufsbildenden Schulen sowie Auszubildende und Teilnehmer an sozialen Programmen. Die Bestellung des Tickets ist seit dem 1. Juli 2020 möglich und kann sowohl online als auch in Kundencentern des MVV erfolgen. MVV München ergänzt, dass das Ticket in verschiedenen Formaten wie HandyTicket oder Chipkarte angeboten wird.

Ein zentraler Punkt bleibt der Zugang zu den jeweiligen Schulen: Um das nächstgelegene Ausbildungsinstitut wählen zu können, müssen beide Schulen innerhalb der maximalen Zwei-Zonen-Grenze liegen. Das Landratsamt hat bereits 40 Anträge auf Schulwechsel aus Huglfing und Hohenpeißenberg erhalten, die die Veränderungen deutlich widerspiegeln.

Auswirkungen nach dem Beitritt

Durch den Beitritt zum MVV-Tarifgebiet wird die Schülerbeförderung langfristig vereinheitlicht. Schüler aus Gemeinden entlang der Kochelseebahn profitieren bereits von den Vorteilen des 365-Euro-Tickets. Anders sieht es für Schüler aus anderen Gemeinden aus: Sie erhalten zunächst ein Deutschlandticket, das bundesweit für Nah- und Regionalverkehr gilt. Nur wenn ein Streckenticket günstiger als 49 Euro ist, wird dieses ausgegeben. Nach dem MVV-Beitritt werden nur noch 365-Euro-Tickets vergeben, was die Situation für die Eltern vereinfacht.

Trotz der versprochenen Kostensenkungen bleibt die genaue finanziellen Auswirkungen unklar: Während die Kosten für die Schülerbeförderung möglicherweise sinken, könnte dies zu einem Rückgang der Zuschüsse aus dem Finanzausgleich des Freistaats führen. Die Komplexität dieser Situation ist nicht zu unterschätzen, und die Diskussion über die tatsächliche Einsparung bei der Schülerbeförderung bleibt spannend. Merkur hebt hervor, dass Schüler, deren Schulweg die geltenden Grenzen überschreitet, Anspruch auf ein Strecken- oder 365-Euro-Ticket haben.

Der Weichensteller für die zukünftige Schullandschaft im Landkreis ist also gesetzt. Wenn das 365-Euro-Ticket sich als beliebte Wahl etabliert, könnte sich das gesamte System der Schülerbeförderung grundlegend verändern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
merkur.de
Weitere Infos
mvv-muenchen.de
Mehr dazu
merkur.de

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